Lisa Kreuzer

deutsche Schauspielerin

Elisabeth „Lisa“ Kreuzer (* 2. Dezember 1945 in Hof) ist eine deutsche Schauspielerin. Bekannt wurde sie durch das Frühwerk von Wim Wenders.

Leben und Karriere

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Aufgewachsen in Hof und Tübingen, besuchte Kreuzer von 1966 bis 1969 eine Münchner Schauspielschule.[1] Nebenbei arbeitete sie bei einem Verlag für medizinische Literatur. Ihr Bühnendebüt gab sie am Münchner Residenztheater, danach war sie an Theatern in Ingolstadt, München, Berlin und Schwäbisch Hall engagiert. Seit 1972 steht sie als Schauspielerin in bislang mehr als 160 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Von 1973 bis 1978 wirkte sie in mehreren Kinofilmen ihres langjährigen Lebensgefährten Wim Wenders mit. Dort verkörperte sie immer wieder Frauen, die auf sich allein gestellt mit ihren Problemen zurechtzukommen versuchen. So war sie 1974 in dem Roadmovie von Wenders Alice in den Städten als Lisa van Dam besetzt, die ihre Tochter Alice dem Journalisten Philip Winter, dargestellt von Rüdiger Vogler, überlässt, den sie erst kurz zuvor kennengelernt hatte. In dem deutsch-französischen Kriminalfilm Der amerikanische Freund aus dem Jahr 1977 von Wim Wenders ist Kreuzer als Marianne Zimmermann besetzt, deren Mann Jonathan, verkörpert von Bruno Ganz, unheilbar an Leukämie erkrankt ist.

In den 1980er-Jahren lebte und arbeitete Kreuzer längere Zeit in Paris. Sie übernahm Rollen in französischen, britischen und italienischen Kino- und Fernsehfilmen. Neben ihrer internationalen Filmarbeit wirkte sie auch in vielen deutschen Fernsehproduktionen mit, darunter Tatort, Polizeiruf 110, Peter und Paul, Derrick und Der Alte. Im Jahr 2014 wirkte Kreuzer in der internationalen Produktion Grand Budapest Hotel von Wes Anderson mit, deren Besetzungsliste von Ralph Fiennes angeführt wird. Lisa Kreuzer war hier als eine Grande Dame zu sehen.

Lisa Kreuzer hat einen Sohn und lebt in München.

Auszeichnung

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1978 erhielt sie für ihre schauspielerische Leistung in Der amerikanische Freund einen Goldenen Bambi.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Lisa Kreuzer im Munzinger-Archiv, abgerufen am 10. März 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)