Liste deutschsprachiger Zeitungen außerhalb Europas
Diese Liste enthält Zeitungen und Zeitschriften außerhalb Europas, die in deutscher Sprache erscheinen oder erschienen. Sie ist nach heutigen Staaten sortiert. Viele ehemalige Tageszeitungen und einige weitere Zeitungen sind digitalisiert.
Geschichte
Bearbeiten1732 erschien die Philadelphische Zeitung in Nordamerika als erste bekannte deutschsprachige Zeitung außerhalb Europas. Danach wurden dort zahlreiche weitere gegründet. Seit etwa 1840 wurden die ersten in Südamerika und Australien herausgegeben. Seit etwa 1880 entstanden in den neuen deutschen Kolonien und Verwaltungsgebieten in Afrika und Asien deutsche Zeitungen. Die meisten mussten um 1915 nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges und dem Verlust dieser Gebiete ihr Erscheinen einstellen.
Seit den frühen 1930er Jahren wurden durch deutsche Exilanten vor allem in Mittel- und Südamerika, aber auch in weiteren Regionen Zeitungen und Zeitschriften gegründet. Seit den 1950er Jahren nahm die Anzahl deutschsprachiger Medien außerhalb Europas stetig ab ab. Seit etwa 2005 entstanden erste Internetzeitungen (HaGalil in Israel).
2024 gab es nur noch wenige außereuropäische deutschsprachige Printmedien, als einzige Tageszeitung verblieb die Allgemeine Zeitung in Namibia.
Nordamerika
BearbeitenUSA
BearbeitenIn den USA sind noch drei deutschsprachige Zeitungen bekannt
- Amerika Woche, wöchentlich, Auflage 50.000
- New Yorker Staats-Zeitung, seit 1834, wöchentlich
- Neue Epoche (Epoch Times), wahrscheinlich wöchentlich
- Hiwwe wie Driwwe, bestehend, Pennsylvania-Dialekt, zweimal jährlich, Auflage 2500
Kanada
Bearbeiten- Das Journal, Kanadas deutschsprachige Zeitung, Toronto, zweiwöchentlich, bestehend[1]
- Deutsche Rundschau, 1997–2014, monatlich
- Der Deutsche Canadier, 1841–1865
Mittel- und Südamerika
BearbeitenIn Mittel- und Südamerika erschienen zahlreiche Zeitungen durch deutschsprachige Auswanderer spätestens seit 1848, die meisten in Brasilien und Argentinien. Seit den 1930er Jahren kamen einige Emigrantenzeitschriften dazu.[2] Gegenwärtig sind nur noch die traditionsreiche Wochenzeitung Condor in Chile und das Mennoblatt in Paraguay als deutschsprachige Printmedien in Südamerika bekannt.[3]
Argentinien
BearbeitenDie wichtigsten deutschsprachigen Tageszeitungen waren die Deutsche La Plata Zeitung (1863–1945) und das Argentinische Tageblatt (1874–2023), ansonsten gab es nur wenige länger bestehende politische Zeitungen. Daneben erschienen zahlreiche kleinere Informationsblätter und Zeitschriften.[4] In den 1930er und 1940er Jahren wurden einige Enigrantenzeitungen herausgegeben. Gegenwärtig gibt es keine deutschsprachige Zeitung mehr in Argentinien.[5] Die angegebenen Publikationen erschienen alle in Buenos Aires, falls kein anderer Ort angegeben ist.
- Deutsche La Plata Zeitung, 1863–1945, Tageszeitung, konservativ, 1935 40.000–45.000 Exemplare, auflagenstärkste deutschsprachige Zeitung Südamerikas, auch in Nachbarländern Uruguay, Paraguay verkauft
- Argentinisches Tageblatt, 1874–2023, liberal-demokratisch, 1935 28.000 Exemplare, bis 1981 Tageszeitung, danach wöchentlich
- Argentinisches Wochenblatt, 1879–1957, seit 1889 Wochenausgabe des Argentinischen Tageblatts, 1935 18.000 Exemplare[6]
- La Plata Post, 1884–1945, wöchentlich, 1935 11.000 Exemplare, als Wochenzeitung der Deutschen La Plata Zeitung
- Vorwärts. Organ für die Interessen des arbeitenden Volkes, 1886–1930, wöchentlich, zuletzt monatlich
- Argentinischer Volksfreund, 1895–1960, wöchentlich
- Tiftelmeier. Humoristisch-satirische Stimmen aus dem Hinterwald, 1914–1915
- Phoenix. Zeitschrift für deutsche Geistesarbeit in Südamerika, 1915/1921–1938, zweimonatlich, 1935 2.000 Exemplare
- Deutsche Zeitung. Nuevo Diario Alemán. Sozialistisches Organ für die La Plata-Staaten, 1919–1927, monatlich, dann täglich, dann wöchentlich
- Teutonia. Revista illustrada alemana, 1922–1939, deutsch und spanisch, 1935 8.000 Exemplare
- Neue Heimat. Deutsche Zeitung für Nordargentinien und Paraguay, 1922–1928, wöchentlich
- Nordargentinische Volkszeitung, 1925–1929, wöchentlich
- Austria-Presse. Oesterreichische Wochenzeitung, 1932–1935
- Der Dschinn oder Das Retrospektiv. Deutsche Monatsschrift für Humor, Kritik und Satire, 1933–1937, monatlich
- Das andere Deutschland, 1937–1941, monatlich, Emigrantenzeitung
- Jüdische Wochenschau, 1940–1968
Bolivien
BearbeitenIn Bolivien erschienen nur einige wenige kleinere Zeitungen und Informationsblätter. Gegenwärtig gibt es das Monatsblatt als Onlinezeitung.
- Rundschau von Illimani. Wochenzeitung in deutscher Sprache, 1939–1946, Emigrantenzeitung
- Juedische Rundschau vom Illimani, 1948–1950
- Das Echo. Die unabhängige Wochenschrift in deutscher Sprache fuer Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst, dann Die unabhängige Halbmonatsschrift Boliviens in deutscher Sprache fuer Politik, Kultur und Wirtschaft, 1950–1960
- Monatsblatt, La Paz, 2001–?, von Centro Cultural Aleman, jetzt Onlinezeitung[7]
Brasilien
BearbeitenIn Brasilien erschienen seit spätestens 1848 zahlreiche deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften in den verschiedenen Regionen, viele ein oder mehrmals wöchentlich.[8] Zu den wichtigsten Tageszeitungen gehörten die Neue Deutsche Zeitung in Porto Alegre (1881–1941) und die Deutsche Zeitung in São Paulo (1896–1941). Gegenwärtig gibt es wahrscheinlich keine deutschsprachigen Printmedien mehr in Brasilien.[9]
- Das illustrierte Blatt aller Deutschsprechenden Brasiliens, São Paulo, 1848–1951, vierzehntäglich, erste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Brasilien
- Deutsche Zeitung. Tageblatt, Pôrto Alegre, 1861–1923
- Kolonie-Zeitung, Joinville, 1863–1939, wöchentlich, zweimal wöchentlich
- Deutsches Volksblatt. Diaro Brasileiro em lingua alema, Pôrto Alegre, 1870–1941, täglich, dann wöchentlich
- Deutsche Post, São Leopoldo, 1880–1928, wöchentlich, dann täglich
- Blumenauer Zeitung. Organ zur Förderung der wirtschaftlichen Interessen Blumenaus, 1881–1938, wöchentlich, dann zweimal, dann dreimal dann dreimal wöchentlich
- Koseritz' Deutsche Zeitung, dann Neue Deutsche Zeitung, 1881–1941
- Wau-Wau. Humoristisch-sarkastisch-satyrisch-satanisches Witzblatt für Porto Alegre und was d'rum und d'ran hängt, Porto Alegre 1888–1891, vierteljährlich
- Kolonie, Santa Cruz, 1891–1944, drei bis fünfmal wöchentlich
- Der Beobachter. Unabhängige deutsche Zeitung für Brasilien, Curityba, 1892–1914, ein- bis fünfmal wöchentlich
- Der Urwaldbote. Deutsche Zeitung in Blumenau, 1893–1941, ein- bis fünfmal wöchentlich
- Joinvillenser Zeitung, Joinville, 1895–1941, zweimal wöchentlich
- Deutsche Zeitung, São Paulo, 1897–2015, wöchentlich, dann täglich dann monatlich, 1935 21.000 Exemplare, auflagenstärkste und am längsten bestehende deutschsprachige Zeitung Brasiliens
- Deutsche Nachrichten, São Paulo, 1946–1970, wöchentlich, dann täglich, unterstützt von deutscher Regierung
- Brasil-Post, 1950–2012, wöchentlich
Chile
BearbeitenDie wichtigste deutschsprachige Tageszeitung in Chile war die Deutsche Zeitung für Chile (1870/1910–1943). Gegenwärtig besteht noch die Wochenzeitung Condor.
- Deutsche Nachrichten für Süd-Amerika, 1870–1909, dreimal wöchentlich, dann
- Deutsche Zeitung für Chile, 1910–1943, wichtigste Tageszeitung in Chile, 1935 4.800 Exemplare
- Valdivia’s Deutsche Zeitung, 1886–1912, in Südchile
- Deutsche Presse, 1912–1920, zweite deutschsprachige Tageszeitung
- Quiriquina-Zeitung, 1918–1919, unterhaltsame Kulturzeitung[10]
- Deutscher Sonntagsbote. Zur Pflege der Muttersprache und Väterart, 1924–1940, wöchentlich, 1935 2.000 Exemplare
- Westküsten-Beobachter, 1932–1939, nationalsozialistische deutsche Wochenzeitschrift, 1935 3.500 Exemplare
- Cóndor, seit 1938, Wochenzeitung, inzwischen einzige deutsche Zeitung in Chile, Auflage 7000
- Freies Deutschland. Alemania Libre, 1942–1944, Emigrantenzeitschrift
- Deutsche Blätter für ein europäisches Deutschland, gegen ein deutsches Europa, 1943–1946
Mexiko
BearbeitenDie einzige länger bestehende deutschsprachige politische Zeitung in Mexiko war die Deutsche Zeitung von Mexiko (1883–1941). Daneben erschienen weitere Zeitungen, Zeitschriften und Informationsblätter, in den 1930er und 1940er Jahren auch einige Emigrantenzeitungen. Auch nach 2000 gab es noch einige kleinere Blätter, von denen aber wahrscheinlich keines mehr besteht.[11]
- Vorwärts. Deutsche Wochenschrift, 1872–1874, erste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Mexiko
- Deutsche Zeitung von Mexico. Organ der Deutschen in Mexico, 1883–1941, zweimal wöchentlich, dann dreimal wöchentlich[12]
- Freies Deutschland. Organ der Deutschen Kommunistischen Exilgruppen in Mexiko und des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen, 1941–1946, monatlich
- Austria Libre. Organo de los Austriacos Anti-Nazis de México, 1942–1946, spanisch und deutsch, unregelmäßig, Zeitung der österreichischen Emigranten
- Der Deutsch-Mexicaner. Organ der demokratischen Deutschen von Mexiko, 1942–1943, unregelmäßig
- Demokratische Post. Organo de los Antinazis Alemanes de México y Centro-América, 1943–1952, wöchentlich
- Der Weg. Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Arbeiterbewegung im Neuen Deutschland, 1946–1955
Paraguay
BearbeitenIn Paraguay gab es nur wenige kleinere deutschsprachige Zeitungen, darunter mehrere von den mennonitischen Gemeinden, das Mennoblatt besteht bis in die Gegenwart.
- Paraguay-Rundschau. Deutsche Wochenschrift für Handel, Landwirtschaft und Industrie. Organ des Wirtschaftlichen Vereins in Paraguay, 1894–1912, erste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Paraguay
- Die neue Heimat. Wochenblatt für alle Deutschsprechenden Paraguays und den angrenzenden Teilen Argentiniens, 1916–1918
- Deutsche Zeitung für Paraguay, 1919–1939, dreimal monatlich, dann Deutsche Warte 1939–1944, nationalsozialistische Zeitung
- Mennoblatt, seit 1930, Zeitschrift der mennonitischen Gemeinden, monatlich, auch für Bolivien[13]
- Aktuelle Rundschau. Die deutschsprachige Zeitung aus Paraguay, 1988–nach 2000, zweimal monatlich[14]
- Der Paraguay Bote, 2009–?, monatlich, jetzt Onlinezeitung[15]
- Das Wochenblatt, Online-Zeitung, seit 2009
Afrika
BearbeitenVor allem in den ehemaligen deutschen Kolonien im südlichen und östlichen Afrika erschienen einige deutsche Zeitungen. Gegenwärtig gibt es noch die Allgemeine Zeitung in Namibia und das Wochenblatt auf den Kanaren als deutschsprachige Zeitungen in Afrika.
Ägypten
BearbeitenIn Ägypten gab es einige deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika, von denen die meisten jedoch nur kurze Zeit bestanden.[16]
- Aegyptische Nachrichten, 1830, zweimal wöchentlich[17]
- Aegyptische Nachrichten, 1907–1914, Wochenzeitung, spätestens seit 1912 einzige deutschsprachige Tageszeitung in Nordafrika, auch französische Ausgabe[18]
- Nil- und Palästina-Zeitung, 1927–1928
- Die Stille Stunde, 1929–1935, evangelische Zeitschrift mit kurzem Nachrichtenteil, zweimal monatlich, einzige deutschsprachige Zeitung in dieser Zeit nördlich der ehemaligen deutschen Kolonialgebiete in Afrika[19]
- über zehn Zeitungen, Kriegsgefangenenlager Fanara, 1946–1948
Kamerun
BearbeitenIn der deutschen Kolonie Kamerun erschien eine Zeitung und einige Informationsblätter.
- Amtsblatt für das Schutzgebiet Kamerun, 1908–1914
- Kamerun-Post. Unabhängiges und einziges Organ für die wirtschaftlichen Interessen der deutschen Schutzgebiete Kamerun und Togo, 1912–1914, zweimal wöchentlich, einzige deutsche Zeitung in Kamerun
Kanarische Inseln
Bearbeiten- Wochenblatt, seit 1981
Marokko
Bearbeiten- Deutsche Marokko-Zeitung, 1907–1914, zweimal wöchentlich, 1913 dreimal wöchentlich
- Ostafrika-Post, 1930–1931
Namibia
Bearbeiten- Windhoeker Anzeiger, dann Deutsch-Südwestafrikanische Zeitung, 1898–1914, drei- bis fünfmal wöchentlich, wichtigste deutschsprachige Zeitung in Deutsch-Südwestafrika
- Südwestbote, vorher Windhuker Nachrichten, 1903/1911–1915
- Lüderitzbuchter Zeitung, 1909–1937, Wochenzeitung, 1926–1937 Tageszeitung
- Südwest. Unabhängige Zeitung für die Interessen des gesamten Schutzgebietes, 1910–1915
- Amtsblatt für das Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika, Windhuk/Berlin, 1910–1915
- Keetmanshooper Nachrichten, dann Keetmanshooper Zeitung, 1911–1914
- Allgemeine Zeitung, Windhoek, seit 1919 bestehend, einzige deutschsprachige Tageszeitung in Afrika
- Volksblatt. Vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer Südwestafrikas, Windhuk, 1921–1938
Tansania
BearbeitenIn der Kolonie Deutsch-Ostafrika erschienen mehrere Zeitungen und einige weitere Informationsblätter.
- Deutsch-Ostafrikanische Zeitung. Publikationsorgan der Wirtschaftlichen Vereinigung von Daressalam und Hinterland, 1899–1916, wichtigste Zeitung in Deutsch-Ostafrika[20]
- Amtlicher Anzeiger für Deutsch-Ostafrika, 1900–1914/1916
- Usambara–Post. Unabhängiges Organ für die wirtschaftlichen Interessen von Deutsch-Ostafrika und Küstenbote vom Norden, Tanga, 1902–1916
- Deutsch-Ostafrikanische Rundschau, 1908–1912, drei- bis fünfmal wöchentlich
Togo
Bearbeiten- Amtsblatt für das Schutzgebiet Togo, 1906–1914, mit Unterhaltsamer Beilage, 1910–1911
Südafrika
Bearbeiten- Der Deutsch-Afrikaner, 1921–nach 1934, wöchentlich
- Deutsche Afrika-Post, Wochenblatt, 1929–1939[21]
- Union. Blätter der Emigration, 1939–1967, Emigrantenzeitung, monatlich
Asien
BearbeitenIn Asien gab es im frühen 20. Jahrhundert mehrere deutsche Tageszeitungen, vor allem in China und in der Türkei, sowie zahlreiche weitere Zeitungen und Periodika. In der Gegenwart erscheinen deutschsprachige Printzeitungen noch in Malaysia, Singapur, Thailand und Kasachstan, außerdem einige Onlinemedien.
China
BearbeitenIm östlichen China gab es von 1898/1899 bis 1914 das deutsche Verwaltungsgebiet Kiautschou und das kleine Konzessionsgebiet Tientsin, in denen mehrere Publikationen erschienen. Außerdem gab es einige deutschsprachige Zeitungen vor allem in Shanghai, Peking und Tientsin, seit den 1930er Jahren auch von Emigranten, meist jüdischer Herkunft .[22]
- 1886–1917
- Der Ostasiatische Lloyd. Unabhängige Tageszeitung zur Förderung des Deutschtums im Fernen Osten, Shanghai, 1886–1941, erste deutschsprachige Tageszeitung in China, ab 1887 wöchentlich
- Deutsch-Asiatische Warte. Wochenblatt des Deutschen Kiautschou-Gebietes, 1898–1904
- Pekinger Deutsche Zeitung. Amtlicher Anzeiger der Kaiserlich Deutschen Behörden in Peking, 1901, wöchentlich, während des Boxeraufstandes
- Tsingtauer Neueste Nachrichten, 1904–1914, wichtigste Tageszeitung für deutsches Verwaltungsgebiet Kiautschou
- Tageblatt für Nord-China, Tientsin, 1904–1915
- Shanghaier Nachrichten, 1907–1915, wöchentlich
- Kiautschou-Post. Unparteiisches Wochenblatt für die deutschen Interessen im Fernen Osten, 1908–1912[23]
- Deutsche Zeitung für China, 1914–1917, Shanghai, Tageszeitung[24]
- Wau Wau. Deutsch-Österreichisch-Ungarisches humoristisches Sonntagsblatt, Shanghai, 1916–1917
- 1925–1948
- Die Brücke, Shanghai, 1925–1933, wöchentlich
- Deutsch-mandschurische Nachrichten, Charbin, 1929–1930, Tageszeitung, dann
- Deutsch-chinesische Nachrichten, Tientsin, 1930–1939, Tageszeitung, dann
- Deutsche Zeitung in Nordchina, Tientsin, 1939–1945[25]
- Deutsche Shanghai-Zeitung, 1932–1935, Tageszeitung
- Gelbe Post. Shanghaier Zeitung, 1939–1940, Kulturzeitschrift, halbmonatlich, dann täglich
- Shanghai Jewish Chronicle. Zeitung für die Juden in Ostasien, 1939–1945, wöchentlich, seit 1943 täglich, deutsch und englisch
- Die Dschunke, Peking, 1940–1945, einzige deutschsprachige Literaturzeitschrift in Asien
- 8 Uhr Abendblatt, Shanghai, 1940–1941, vorher Shanghai Woche, 1939, 1942–1943
- Die Neue Zeit, Shanghai, 1945–1946, zweimal wöchentlich
- Shanghai Echo. Tägliches Nachrichtenblatt, 1945/1947–1948, täglich
Georgien
Bearbeiten- Kaukasische Post, 1906–1922, seit 1994 monatlich
Israel und Palästina
BearbeitenIn Palästina und Israel gab es zahlreiche deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften.[26]
- Israel-Nachrichten, 1935–2010, Tageszeitung, jetzt Onlinezeitung
- Orient. Unabhängige Wochenschrift, 1942–1943, von Arnold Zweig
Japan
Bearbeiten- Deutsche Japan-Post, Wochenzeitung für deutsche Interessen in Japan, 1903–1914
- mehrere Kriegsgefangenen-Zeitungen, 1915–1919[27]
Indonesien
Bearbeiten- Deutsche Wacht. Niederländisch-indische Halbmonatsschrift, 1915–1940
Kasachstan
Bearbeiten- Deutsche Allgemeine Zeitung, seit 1966, der deutschsprachigen Minderheit, wöchentlich
Malaysia
Bearbeiten- KL-Post, Kuala Lumpur, seit 1988, zweimonatlich[28]
Singapur
Bearbeiten- Impulse, vierteljährlich, bestehend[29]
Thailand
Bearbeiten- Der Farang, 14-täglich
- Pattaya Blatt, seit 2002
- TIP Zeitung für Thailand, 2003–2020, zweimal monatlich, seitdem online
Türkei
Bearbeiten- Konstantinopler Handelsblatt, 1896–1910
- Osmanischer Lloyd, 1908–1918, Tageszeitung
- Die neue Türkei, 1909–1927, Tageszeitung
- Türkische Post. Tageszeitung für den Nahen Osten, 1926–1943[30]
- Türkisch-Deutsche Post. Presseorgan der türkisch-deutschen Interparlamentarischen. Gruppe, 1951–1968, wöchentlich
- Türkei-Kurier, 1985–2009, monatlich, Wirtschaftszeitung
- Prima Türkei. Deutsche Zeitung, 2006–2009, seitdem Online-Zeitung
Australien und Ozeanien
BearbeitenIn Australien erschienen einige deutsche Wochenzeitungen seit 1849, außerdem Amtsblätter und eine Zeitung in den Kolonien Deutsch-Samoa und Deutsch-Neuguinea. In der Gegenwart besteht noch Die Woche Australien.
Australien
BearbeitenEs sind die wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen angegeben.
- Südaustralische Zeitung, Tanunda, 1849–1851, 1860–1862, wöchentlich, älteste feststellbare deutschsprachige Zeitung in Australien
- Adelaider Deutsche Zeitung, 1852–1861, wöchentlich
- Tanunda Deutsche Zeitung, 1862–1871, wöchentlich
- Australische Zeitung, Melbourne, 1863–1929, wöchentlich, dann zweimal wöchentlich
- Australische Deutsche Zeitung, Adelaide, Regionalausgaben für Melbourne, Tanunda, 1871–1875, wöchentlich, dann Neue Deutsche Zeitung für Australien, Adelaide, 1875–1876
- Nordaustralische Zeitung, Brisbane, 1876–1903, wöchentlich
- Queenslander Herald, 1895–1914, wöchentlich, dann wieder 1924–?
- Rundschau für europäische Einwanderer, 1953–1960, 14-täglich
- Der Anker. Australisch-deutsche Wochenzeitung, 1954–1968
- Neue Welt, Melbourne, 1954–2004, wöchentlich
- Die Woche Australien, seit 1957, wöchentlich
Neuguinea
Bearbeiten- Amtsblatt für das Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea, 1909–1914[31]
Samoa
Bearbeiten- Samoanische Zeitung, Apia, 1901–1914, für die Kolonie Deutsch-Samoa[32]
Literatur
Bearbeiten- Björn Akstinat: Handbuch der deutschen Presse im Ausland. IMH, 2012. 318 Seiten, mit den meisten in dieser Zeit bestehenden deutschsprachigen Zeitungen
- Karl O. Kurth: Handbuch der deutschsprachigen Presse außerhalb Deutschlands. Würzburg, 1956 Auszüge
- Walther Heide: Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland. 1935 Auszüge PDF (S. 1–37)
- Wilhelm Joest: Die Außereuropäische deutsche Presse. Köln 1888 Digitalisat
- Emil Dovifat: Handbuch der Auslandspresse. 1960 Auszüge
- Handbuch der Weltpresse. 1931 Auszüge, auch 1937, 1970
- Gert Hagelweide: Literatur zur deutschsprachigen Presse. Eine Bibliographie von den Anfängen bis 1970. Band 9. 89199–98384. Länder außerhalb des deutschen Sprachraums. Afrika – Amerika – Asien – Australien – Europa . K.G. Saur, München 1998 Auszüge, mit Angaben von Artikeln über einzelne Zeitungen
- Gert Hagelweide: Literatur zur deutschsprachigen Presse. Band 20. Zeitungen und Zeitschriften Register. K. G. Saur, München, 2007 Auszüge, die Nummern verweisen auf den Eintrag in Band 9
Weblinks
Bearbeiten- Zeitungen und Zeitschriften Zeitschriftendatenbank, mit Suche nach Titeln, Herausgabeorten, Zeiträumen
- Einige außereuropäische deutschsprachige Zeitungen Staatsbibliothek Berlin, mit Links (Liste von Kolonialzeitungen)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Das Journal Website, letzte Ausgaben 2023 feststellbar, keine Einträge in ZDB
- ↑ Karl J. Arndt, Die deutschsprachige Presse der beiden Amerikas, Band 2, Pullach, 1973 Inhaltsverzeichnis; mit umfangreichem Verzeichnis; auch Walther Heide, Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland, 1935, S. 9, mit Zahlen Brasilien 57 und Argentinien 32
- ↑ Liste deutschsprachiger Medien in Lateinamerika IMH, um 2010, mit einigen damals bestehenden deutschsprachigen Zeitungen, von denen die meisten inzwischen eingestellt wurden
- ↑ Deutschsprachige Periodika in Argentinien Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen in Argentinien Press Guide, um 2010, mit den letzten damals noch bestehenden Zeitungen und Zeitschriften, von denen aber keine mehr besteht
- ↑ Argentinisches Wochenblatt ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, mit Digitalisaten; auch ZDB-Eintrag
- ↑ Monatsblatt Centro Cultural Aleman, zweisprachig
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika in Brasilien Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen in Brasilien Press Guide, um 2010, mit den letzten damals bestehenden Zeitungen
- ↑ Quiriquina-Zeitung Staatsbibliothek Berlin, Digitalisate
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen in Mexiko Press Guide, um 2010, die meisten bestehen wahrscheinlich nicht mehr
- ↑ Deutsche Zeitung von Mexico Zeitschriftendatenbank; Deutsche Zeitung von Mexico ZEFYS Staatsbibliothek, einige Digitalisate von 1913
- ↑ Mennoblatt Gameo
- ↑ Aktuelle Rundschau Press Guide, 2000, zur Geschichte; auch ZDB-Eintrag, die Zeitung besteht aber wahrscheinlich nicht mehr
- ↑ Paraguay-Bote Website
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen und weitere Periodika in Kairo Zeitschriftendatenbank; auch Afrika. Handbuch der praktischen Kolonialwissenschaften, 1942, S. 489; erwähnte nur drei Zeitungen
- ↑ Oesterreichischer Beobachter vom 25. Januar 1830, S. 4 (102); sonst keine Informationen feststellbar
- ↑ Aegyptische Nachrichten ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, mit Digitalisaten
- ↑ Heide, 1935, S. 18, ZDB Die stille Stunde
- ↑ Deutsch-Ostafrikanische Zeitung ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, Digitalisate
- ↑ Walther Heide, Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland, 1935, S. 21 PDF; dort auch weitere afrikanische Zeitungen, auch Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutschsprachige Periodika in China Zeitschriftendatenbank
- ↑ Kiautschou-Post Zeitschriftendatenbank
- ↑ Deutsche Zeitung für China ZDB
- ↑ Deutsche Zeitung in Nordchina Zeitschriftendatenbank; Deutsche Zeitung in Nordchina ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, mit Digitalisaten 1939–1941
- ↑ Deutschsprachige Zeitungen aus Palästina und Israel, 2 Bände, 2003, 2004
- ↑ Deutschsprachige Periodika in Japan ZDB, mit Digitalisaten
- ↑ KL-Post GSSKL, Auflage weniger als 1000
- ↑ Impulse-Magazin German Association, mit aktuellen Ausgaben; siehe auch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) , Auflage 3400
- ↑ Türkische Post ZEFYS Staatsbibliothek Berlin, Digitalisate
- ↑ ZDB-Eintrag, hrsg. vom Kaiserlichen Gouvernement in Rabaul
- ↑ ZDB-ID 972658-5