Luxé

französische Gemeinde im Département Charente
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Luxé [lykse] (okzitanisch: gleichlautend) ist ein Ort und eine Gemeinde mit 717 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften.

Luxé
Luxé (Frankreich)
Luxé (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Charente (16)
Arrondissement Confolens
Kanton Boixe-et-Manslois
Gemeindeverband Cœur de Charente
Koordinaten 45° 54′ N, 0° 7′ OKoordinaten: 45° 54′ N, 0° 7′ O
Höhe 52–98 m
Fläche 12,17 km²
Einwohner 717 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 59 Einw./km²
Postleitzahl 16230
INSEE-Code

Luxé – Die Charente im Ortsteil Terne

Lage und Klima

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Ort und Gemeinde von Luxé liegen im Norden des Départements auf dem Nordufer der Charente in der alten Kulturlandschaft des Angoumois, einem Teil der Landschaft der Charente, etwa 37 km nördlich der Stadt Angoulême in einer Höhe von etwa 70 m. Nahebei mündet das Flüsschen Bief in die Charente. Das in hohem Maße vom gut 100 km (Luftlinie) entfernten Atlantik bestimmte Klima ist mild bis warm; Regen (ca. 600 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich in den Wintermonaten.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2020
Einwohner 586 852 759 806 756 720
Quellen: Cassini und INSEE

Trotz der Reblauskrise im Weinbau und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft ist die Einwohnerzahl der Gemeinde im 20. Jahrhundert über längere Zeit stabil geblieben.

Geschichte

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Die Anwesenheit des Menschen auf dem heutigen Gebiet der Gemeinde ist durch mehrere jungsteinzeitliche Großsteingräber (dolmen) bezeugt.

In der Zeit der römischen Herrschaft über Gallien führte die Via Agrippa von Lugdunum (Lyon) nach Mediolanum Santonum (Saintes) durch das Gemeindegebiet. Beim Weiler La Terne wurden römische Siedlungsreste (z. B. Dachziegel etc.) entdeckt.

Im Mittelalter gehörte der Ort zunächst zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Angoulême, später dann entstand ein Priorat der Abtei von Saint-Amant-de-Boixe. Für die Zeit des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) und der Hugenottenkriege (1562–1598) fehlen die Quellen.

Wirtschaft

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Der Ort und seine Umgebung waren jahrhundertelang landwirtschaftlich geprägt; die meisten Menschen lebten als Selbstversorger. Im Ort selbst ließen sich Handwerker und Kleinhändler nieder. Im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde der Weinbau vorangetrieben, der jedoch – nach der Reblauskrise im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – keine große Bedeutung mehr hat.[1] Später entstanden mehrere Kalkbrennereien und eine Fabrik für Fahrradreifen. Seit den 1960er Jahren spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine nicht unbedeutende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

 
Empfangsgebäude des Bahnhofs

Luxé hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Paris–Bordeaux, die in diesem Abschnitt am 28. Juli 1853 von der Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans eröffnet wurde. Aktuell wird er von Regionalzügen des TER Nouvelle-Aquitaine bedient.

Der Ort liegt an der Departementsstraße D 186 unweit der Nationalstraße N 10

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Saint-Aignan
 
Dolmen La Maison de la Vieille
  • Die kleine Pfarrkirche Saint-Aignan ist ein schlichter einschiffiger Bau des 12. Jahrhunderts mit späteren Veränderungen. Die Flachdecke des Kirchenschiffs ist bemalt.[2]
  • Von einer mittelalterlichen Burg (château) ist noch die Ruine eines Rundturms mit Fenstern und Schießscharten erhalten.

Umgebung

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Commons: Luxé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Luxé – Weinbau
  2. Luxé – Kirche
  3. Etienne Patte: Le dolmen de la Folatière à Luxé (Charente). In: Gallia Préhistoire. 9/2, 1966, S. 419–435.
  4. Dolmen de la Folatière, Luxé in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Tumulus/Dolmen Motte de la Garde, Luxé in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Dolmen de la Maison de la Vieille, Luxé in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)