Magnesiumdihydrogenphosphat

chemische Verbindung H₄MgO₈P₂

Magnesiumdihydrogenphosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Magnesiums aus der Gruppe der Hydrogenphosphate.

Strukturformel
Strukturformel von Magnesiumdihydrogenphosphat
Allgemeines
Name Magnesiumdihydrogenphosphat
Andere Namen
  • Magnesiumbis(dihydrogenorthophosphat)
  • E 343[1]
Summenformel H4MgO8P2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 13092-66-5
  • 15609-80-0 (Dihydrat)
  • 15609-87-7 (Tetrahydrat)
EG-Nummer 236-004-6
ECHA-InfoCard 100.032.716
PubChem 516950
ChemSpider 451008
Wikidata Q4161317
Eigenschaften
Molare Masse 218,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

1,99 g·cm−3 (Tetrahydrat)[3]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Magnesiumdihydrogenphosphat kann durch Reaktion von Phosphorsäure mit Magnesiumhydroxid gewonnen werden.[5]

Eigenschaften

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Magnesiumdihydrogenphosphat ist ein weißes Pulver, das in Wasser löslich ist.[2] Beim Lösen in Wasser erfolgt teilweise Hydrolyse (Spaltung) zu Phosphorsäure.[4] Bei Erhitzung zersetzt es sich zu Metaphosphat.[5]

Das Tetrahydrat der Verbindung kristallisiert im triklinen System mit der Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2, Z = 2. Die Struktur enthält viergliedrige Ringe aus zwei PO4-Tetraedern und zwei MgO6-Oktaedern, die über gemeinsame Ecken verbunden sind. Diese Ringe sind durch die MgO6-Oktaeder zu Ketten verbunden und sind abwechselnd um etwa 90° verdreht.[3]

Beim Erhitzen des Tetrahydrats kommt es zur Abspaltung des Kristallwassers in zwei Schritten mit Bildung des Dihydrats bei 150 °C (wobei die Dehydratisierung schon bei etwa 60 °C beginnt) und des wasserfreien Dihydrogenphosphats bei 250 °C, gefolgt von der Freisetzung des konstituierenden Wassers und der Bildung von Magnesiummetaphosphat[6] bei 400 °C.[7]

Verwendung

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Magnesiumdihydrogenphosphat wird als Flammschutzmittel für Holz und als Stabilisator für Kunststoffe verwendet.[4][8] In Lebensmitteln dient es als Säureregulator.[9]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu E 343: Magnesium phosphates in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 2. Oktober 2022.
  2. a b c d e f Eintrag zu Magnesiumdihydrogenphosphat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Oktober 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. a b M. Miyake, N. Matsuda, S. Sato, M. Matsuda, S. Nakagawa, J. Ochiai: Mg(H2PO4)2.4H2O. In: Acta Crystallographica Section C: Crystal Structure Communications. Band 54, Nr. 6, 1998, S. 702–703, doi:10.1107/S0108270198000262.
  4. a b c d RÖMPP Lexikon Chemie, 10. Auflage, 1996–1999. Thieme, ISBN 978-3-13-200031-5, S. 48-IA4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 490 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Magnesiummetaphosphat: CAS-Nr.: 13573-12-1, EG-Nr.: 237-000-7, ECHA-InfoCard: 100.033.622, PubChem: 16163288, ChemSpider: 10701031, Wikidata: Q81986642.
  7. V. V. Samuskevich, O. A. Lukyanchenko: Thermal transformations of Mg(H2PO4)2·4H2O. In: Thermochimica Acta. Band 311, Nr. 1, 1998, S. 87–95, doi:10.1016/S0040-6031(97)00420-6.
  8. Michael Ash: Handbook of Preservatives. Synapse Information Resources, 2004, ISBN 978-1-890595-66-1, S. 441 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives. Meeting, World Health Organization, Food and Agriculture Organization of the United Nations: Compendium of Food Additive Specifications. World Health Organization, 2001, S. 69 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).