Marinestützpunkt Borkum

deutscher Stützpunkt der Bundesmarine

Der Marinestützpunkt Borkum war ein Stützpunkt der Bundesmarine auf der Insel Borkum, der von 1957 bis 1996 bestand.[1]

Lage des ehemaligen Marinestützpunkts Borkum an der Fischerbalje
Der Hafen von Borkum mit den drei ehemaligen Marinepiers am oberen Bildrand und dahinter liegenden zugehörigen Gebäuden

Aufgaben, Organisation und Unterstellung

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Der Marinestützpunkt Borkum wurde durch das 1957 aufgestellte Marinestützpunktkommando Borkum geführt, das truppendienstlich dem Marineabschnittskommando Nordsee unterstellt war. Erster Kommandeur war bis April 1957 der Korvettenkapitän Karl-Heinz Göpffarth. Von 1967 bis 1974 unterstand es der Marinedivision Nordsee, anschließend dem neu aufgestellten Marineabschnittskommando Nordsee.

Am 1. April 1962 wurde der zuvor zum Marinestützpunktkommando Wilhelmshaven gehörende Stützpunkt Emden dem Marinestützpunkt Borkum als Außenstelle unterstellt. Am 1. Oktober 1966 wurde die Marinesanitätsstaffel Borkum aufgestellt und dem Stützpunktkommando truppendienstlich unterstellt.

Dem Marinestützpunkt oblag die Versorgung aller zum Stützpunktbereich gehörenden Kommandos und Einrichtungen und aller den Stützpunkt anlaufenden schwimmenden Einheiten. Dafür verfügte er über Liegeplätze, schwimmende, ortsfeste und fahrbare Versorgungsorgane, Reparaturanlagen und eine Sanitätsstaffel.

Am 1. Oktober 1986 wurde das Marinestützpunktkommando Borkum aufgelöst und der Stützpunkt dem neu aufgestellten Marinestützpunktkommando Emden unterstellt. Nach Abzug der dort stationierten Marinestellen wurde der Stützpunkt zum 30. Juni 1996 aufgelöst.[1] Die Hafenanlagen gingen in zivile Nutzung über. Die SAR-Außenstelle besteht fort, wird jedoch nur bei Bedarf besetzt.[2]

Unterstützte Verbände und Einheiten

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20 Mehrzwecklandungsboote der Klasse 520 waren in Borkum stationiert
 
Ein SAR-Hubschrauber vom Typ SeaKing, wie er bei der SAR-Außenstelle Borkum eingesetzt wird

Im Stützpunkt und im Standortbereich Borkum waren eine Anzahl wechselnder Marineverbände und Einheiten stationiert, die durch den Stützpunkt unterstützt wurden, nicht jedoch dem Marinestützpunktkommando unterstanden.

Dazu gehörten vor allem Teile der Amphibischen Gruppe[A 1][3]:

  • 2. Landungsgeschwader (1958–1968)
  • Küstenumschlag-Bataillon 2 (1960 in Borkum aufgestellt und noch im selben Jahr nach Emden verlegt)
  • Strandmeisterkompanie (1965–1972)
  • Schwere Amphibische Transportkompanie 2 (1965–1969)
  • 1. Landungsgeschwader (1968–1977)

Außerdem waren in Borkum stationiert:

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Einzelnachweise

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  1. a b Bundesarchiv-Militärarchiv Bestand BM 30, Marinestützpunktkommandos
  2. Offizielle Seite der Deutschen Marine, Thema SeaKing, abgerufen am 25. August 2012
  3. Bundesarchiv-Militärarchiv Bestand BM 18, Amphibische Gruppe

Anmerkungen

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  1. 1958 als Kommando der Amphibischen Streitkräfte aufgestellt, wechselte die Bezeichnung mehrfach: 1966 Amphibische Gruppe, 1969 Amphibische Transportgruppe, 1978 wieder Amphibische Gruppe.