Markgrafenkirche zum Heiligen Kreuz
Die Markgrafenkirche zum Heiligen Kreuz ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Aha, einem Gemeindeteil der Stadt Gunzenhausen im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Sie ist Pfarrkirche im Pfarrverbund Aha/Pflaumfeld/Unterwurmbach im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Gunzenhausen. Das Gebäude ist unter der Denkmalnummer D-5-77-136-142 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1] Der mittelalterliche, untertägige Vorgängerbau ist als Bodendenkmal (D-5-6930-0220) ausgewiesen.[1]
Die Kirche mit der postalischen Adresse Aha 167 liegt umgeben von weiteren denkmalgeschützten Bauwerken im Ortskern von Aha auf einer Höhe von 416 Metern über NHN.[2]
Die Saalkirche wurde 1721 durch Carl Friedrich von Zocha nach Plänen von Gabriel de Gabrieli im sogenannten Markgrafenstil erbaut. Von dem Vorgängerbau, der wegen Baufälligkeit abgetragen wurde, blieb nur das Turmuntergeschoss, dem ein Obergeschoss mit Kuppelhelm aufgesetzt wurde. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es wahrscheinlich einen Umbau. Die Turmziegel sind bunt glasiert. Die Lisenen sind rustiziert. An der Westfassade wurde in einem flachen Mittelrisalit mit aufgesetztem Giebel das Wappen der Markgrafen von Ansbach angebracht. Der vierachsige Saalbau mit konchenartigem, leicht eingezogenem Chor mit Kuppelgewölbe und doppelgeschossiger Empore enthält Blindfenster. Der Altar erhielt 1866 ein Motiv von Jesus Christus als Altarbild. Der dreigeschossige Kirchturm von Johann David Steingruber befindet sich beim Kirchenchor und wird von einem Kuppelhelm mit Spitze gekrönt.[1][3][4]
Literatur
Bearbeiten- Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 5.
- Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0.
- Karl Gröber, Felix Mader: Bezirksamt Gunzenhausen (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 6). R. Oldenburg, München 1937, DNB 366496220, S. 25–26.
- Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhause. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 9–12.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Evangelisch-lutherische Pfarrkirche Heilig Kreuz, Denkmalliste der Stadt Gunzenhausen beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF, abgerufen am 25. November 2015).
- ↑ Topographische Karten, Bayerisches Vermessungsamt (BayernAtlas). Abgerufen am 20. Mai 2022.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bayern III – Franken. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 5.
- ↑ Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhause. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 9–12.
Koordinaten: 49° 5′ 51,1″ N, 10° 45′ 5,5″ O