Massnahmenzentrum Uitikon
Das Massnahmenzentrum Uitikon (MZU) in Uitikon, Schweiz, hat als Institution des Kantons Zürich die Aufgabe, die eingewiesenen männlichen jungen Straftäter im Alter zwischen 16 und 25 Jahren zu befähigen, selbstständig und legal zu leben und für ihre Lebensgestaltung in jeder Beziehung Selbstverantwortung zu übernehmen. Das MZU verfügt über 30 Vollzugsplätze in der geschlossenen und 34 in der offenen Abteilung.
Schloss Uitikon | |
Informationen zur Anstalt | |
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Name | Massnahmenzentrum Uitikon |
Bezugsjahr | 1874 |
Haftplätze | 64 |
Anstaltsleitung | Carmelo Campanello |
Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten im MZU die Bereiche Sozialpädagogik, Therapie und Ausbildung eng zusammen. Die Berufsausbildung ist dabei ein zentrales Mittel, damit sowohl die Integration in den Arbeitsprozess als auch die soziale Integration eines jungen Straftäters gelingen kann.[1]
Neben der Berufsausbildung und dem Ausführen von Kundenaufträgen haben sich die MZU-Ausbildungsbetriebe auch auf das Herstellen von unkonventionellen Möbeln und Wohn-Accessoires spezialisiert. Die Produkte werden im eigenen Verkaufsladen angeboten.
Geschichte
BearbeitenEin Zweckverband von 13 Gemeinden des Bezirkes Zürich kaufte das Schlossgut 1873, um im folgenden Jahr eine «Korrektionsanstalt» für Frauen und Männer zu eröffnen. 1882 wurden die Gebäude vom Kanton Zürich übernommen, und dieser errichtete 1925 die damalige Arbeitserziehungsanstalt (AEA).[2] 2005 erfolgte der Abschluss des Organisationsentwicklungsprozesses «von der AEA zum MZU» mit der Implementierung der Konfrontativen Pädagogik als zentrales, handlungsleitendes Modell.
Am 1. Januar 2006 erfolgte die Namensänderung von «Arbeitserziehungsanstalt» (AEA) in «Massnahmenzentrum Uitikon» (MZU).
Weblinks
Bearbeiten- Kevin Heiniger: Uitikon (Anstalt). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Massnahmenzentrum Uitikon auf der Website des Kantons Zürich
Literatur
Bearbeiten- Sonja Furger: Uitikon und seine Anstalt: eine Beziehungsgeschichte. Erster Teil: Von der Anstaltsgründung bis zum Jahr 1926. In: Uitikon. Weihnachtskurier 2007, Zürich 2007, S. 7–42.
- Sonja Furger: Uitikon und seine Anstalt: eine Beziehungsgeschichte. Zweiter Teil: Die Ära Fritz Gerber-Boss (1926–1957/1961). In: Uitikon. Weihnachtskurier 2008, Zürich 2008, S. 7–52.
- Sonja Furger: Uitikon und seine Anstalt: eine Beziehungsgeschichte. Dritter Teil: Ankommen in der Gegenwart. In: Uitikon. Weihnachtskurier 2009, S. 9–61.
- Loretta Seglias et al.: Alltag unter Zwang. Zwischen Anstaltsinternierung und Entlassung. Zürich 2019.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ «Hier zu sein, ist anstrengender, als im Gefängnis zu sein»: Ein Besuch im Massnahmenzentrum Uitikon. Limmattalerzeitung, 1. Juni 2019: abgerufen am 20. August 2020.
- ↑ Martin Illi: Uitikon. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. Januar 2014, abgerufen am 28. Dezember 2019.
Koordinaten: 47° 22′ 6,5″ N, 8° 26′ 41,6″ O; CH1903: 676005 / 246891