Matzutkehmen (Kreis Goldap)
Matzutkehmen (1938 bis 1946 Wellenhausen[1]) war ein Dorf im Landkreis Goldap und Regierungsbezirk Gumbinnen im früheren Ostpreußen. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Szittkehmen und befand sich ca. 29,7 km nordöstlich von Goldap.[2]
Untergegangener Ort
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Geschichte
BearbeitenMatzutkehmen wurde am 18. März 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Kallweitschen[3] (1938 bis 1946 Kornberg, russisch: Priosjornoje, nicht mehr existent) eingegliedert, der zum Landkreis Goldap im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
Aufgrund seiner Lage direkt am Ufer des Wystiter See und damit an der Grenze zwischen dem damaligen Ostpreußen und Litauen wurde häufig Schmuggelware über den See transportiert. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde das Dorf komplett zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Einwohner
Bearbeiten- 1822: 87 Einwohner[4]
- 1933: 211 Einwohner
- 1939: 190 Einwohner
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf lag am westlichen Ufer des Wystiter See im nördlichen Teil des damaligen Ostpreußen, das sich heute in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) befindet. Die Ortsstelle läge heute im Gebiet der Landgemeinde Prigorodnoje (Petrikatschen, 1938–1946 Schützenort), die zum Rajon Nesterow (Landkreis Stallupönen, 1939 bis 1945 Landkreis Ebenrode) gehört.
Kirche
BearbeitenMatzutkehmen (Wellenhausen) mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung gehörte bis 1945 zum Kirchspiel Szittkehmen (1936–1938 Schittkehmen, 1938–1946 Wehrkirchen, heute polnisch: Żytkiejmy) im Kirchenkreis Goldap (polnisch: Gołdap) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Ortsname
BearbeitenFrühere Ortsnamen sind[1]:
- ab 1557: Maschutkeinen
- ab 1565: Masutkiem
- ab 1589: Massutkemen
- ab 1740: Matzudkehmen
- ab 1785: Matzutschen
- 1905–1907: Matzuttkehmen
- bis 15. Juli 1938: Matzutkehmen
- ab 16. Juli 1938: Wellenhausen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ Topographische Karte 1:25 000 (Messtischblatt) von Kornberg 1944amzpbig.com ( vom 17. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Kornberg
- ↑ Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Dritter Band. Kr-O. Bei Karl August Kümmel, Halle 1822, S. 176 (Digitalisat).