Meierndorf
Meierndorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Burk im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Meierndorf hat eine Fläche von 5,152 km². Sie ist in 738 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 6980,69 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Bruck und Wolfershof.[4]
Meierndorf Gemeinde Burk
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Koordinaten: | 49° 9′ N, 10° 30′ O |
Höhe: | 437 (437–453) m ü. NHN |
Einwohner: | 171 (1. Jan. 2024)[1] |
Eingemeindung: | 1849 |
Postleitzahl: | 91596 |
Vorwahl: | 09822 |
Geografie
BearbeitenDurch das Dorf fließt der Flinsbach, ein rechter Zufluss der Wieseth, und der Himmelreichbach, der im Ort als linker Zufluss in den Flinsbach mündet. Im Süden grenzt der Mönchswald an, 0,5 km westlich liegt der Burker Wald. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Bruck (1,5 km nordöstlich) bzw. nach Burk zur Staatsstraße 2248 (2 km südwestlich). Weitere Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Zimmersdorf (1,7 km nordwestlich) und nach Oberkönigshofen zur Staatsstraßen 2220 (2 km südöstlich).[5]
Geschichte
BearbeitenDie Fraisch über Meierndorf war umstritten. Sie wurde sowohl vom ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen als auch vom ebenfalls ansbachischen Oberamt Feuchtwangen beansprucht. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das ansbachische Verwalteramt Waizendorf. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Meierndorf 13 Anwesen (1 Mühle, 2 Höfe, 1 Höflein, 7 Güter, 2 Häuslein) und ein Gemeindehirtenhaus. Alleiniger Grundherr war das Verwalteramt Waizendorf.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[8]
1806 kam Meierndorf an das Königreich Bayern. Infolge des Gemeindeedikts wurde der Ort dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Burk zugewiesen.[9] 1818 entstand die Ruralgemeinde Meierndorf, zu der Wolfershof gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Wassertrüdingen und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Wassertrüdingen zugeordnet.[10] 1849 wurde Meierndorf wieder nach Burk eingemeindet.[8]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenGemeinde Meierndorf
Jahr | 1818 | 1840 |
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Einwohner | 78 | 119 |
Häuser[11] | 18 | 22 |
Quelle | [12] | [13] |
Ort Meierndorf
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 | 2023 |
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Einwohner | 64 | 104 | 113 | 108 | 106 | 123 | 121 | 138 | 134 | 127 | 154 | 164 | 171 |
Häuser[11] | 15 | 20 | 27 | 26 | 27 | 26 | 26 | 36 | |||||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [1] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Wenzeslaus (Wieseth) gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Herz Jesu (Bechhofen) gepfarrt.[20][23]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Meyerndorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 592 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Meyerndorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 353 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 518–519 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
Bearbeiten- Meierndorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. November 2021.
- Meierndorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Meierndorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b c Ortsteil Meierndorf. In: gemeinde-burk.de. Abgerufen am 21. Juni 2024.
- ↑ Gemeinde Burk, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
- ↑ Gemarkung Meierndorf (092996). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 25. September 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 440.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Meyerndorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 383 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Band 3, Sp. 592). Hiernach soll es nur 12 Untertansfamilien gegeben haben.
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 552.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 71–72 (Digitalisat).
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 59 (Digitalisat). Für die Gemeinde Meyerndorf zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Wolfershof (S. 105).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 253 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1169, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1101 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1167 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1205 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1034 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 760 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 325 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Burgheide. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 18. März 2023.