Menhir von Morl
Der Menhir von Morl ist ein vorgeschichtlicher Menhir bei Morl, einem Ortsteil von Petersberg (Saalekreis) in Sachsen-Anhalt.
Menhir von Morl | ||
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Der Menhir von Morl | ||
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Koordinaten | 51° 32′ 27,3″ N, 11° 54′ 19,5″ O | |
Ort | Petersberg, OT Morl, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
Lage
BearbeitenDer Menhir befindet sich etwa 2 km südwestlich von Morl und etwa 1 km nördlich der Saale auf erhöhtem Gelände im FFH-Teilgebiet Franzigmark innerhalb des FFH-Gebietes Porphyrkuppenlandschaft nordwestlich Halle. Er stand ursprünglich an der alten Salzstraße zwischen Halle (Saale) und Wettin. An dieser Straße sollen ursprünglich mehrere Steine gestanden haben, darunter auch einige Nagelsteine. Das Gelände gehörte zeitweilig zu einem Truppenübungsplatz der NVA bzw. der Bundeswehr. Als dieser 2007 aufgelöst wurde, wäre der Stein beinahe beseitigt worden. Er wurde aber schließlich 25 m südöstlich seines ursprünglichen Standorts wieder aufgestellt. In der Nähe liegen mehrere Grabhügel: 1,7 km südöstlich der einzige noch erhaltene von ursprünglich fünf Grabhügeln von Morl und 1,9 km südwestlich die beiden Grabhügel von Brachwitz. 3 km südwestlich befindet sich ein weiterer Menhir: Die Steinerne Jungfrau in Dölau.
Beschreibung
BearbeitenDer Menhir besteht aus Braunkohlenquarzit und hat durch Verwitterung teilweise eine schwarze Farbe angenommen. Er hat eine Höhe von 140 cm, eine Breite von 92 cm und eine Tiefe von 42 cm. Er ist plattenförmig und läuft nach oben schräg aus.[1]
Literatur
Bearbeiten- Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 396–397, 457.
- Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 1955, Nr. 9, Wiesbaden 1955, S. 182.
- Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 50.
- Erhard Schröter: Bodendenkmale des Bezirkes Halle. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 69, 1986, S. 91.
- Britta Schulze-Thulin: Großsteingräber und Menhire. Sachsen-Anhalt • Thüringen • Sachsen. 2. Aufl., Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2011, ISBN 978-3-89812-799-8, S. 88–89.
- Bodo Wemhöner, Ralf Schwarz: Routen der Archäologie. Halle und der Saalkreis. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (Saale) 2006, ISBN 3-910010-97-X, S. 58–59.
Weblinks
Bearbeiten- The Megalithic Portal: Morl Menhir
- KLEKs Online: Menhir Morl
- grosssteingraeber.de: Der Menhir Morl bei Halle
- tw.strahlen.org: Menhir von Morl bei Halle
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 457.