Mennoblatt

mennonitische Zeitung in Paraguay von 1930 bis 2024

Das Mennoblatt war eine mennonitische Zeitung in Paraguay von 1930 bis 2024.

Mennoblatt

Hauptsitz Fernheim
Erstausgabe Dezember 1930
Einstellung Januar 2024
Erscheinungsweise monatlich
Verkaufte Auflage 2.900 (um 1960) Exemplare
Chefredakteur Nikolai Siemens (1930–1955)
Peter P. Klassen (1956–nach 1990)
ZDB 538490-4

Geschichte

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Im Dezember 1930 wurde die erste Ausgabe des Menno-Blattes in der neu gegründeten Kolonie Fernheim im Gebiet Chaco in Paraguay herausgegeben. Es wurde das Mitteilungsblatt der mennonitischen Gemeinden in der Region, deren Mitglieder vor allem aus der Sowjetunion gekommen waren. Anfangs wurde es unter provisorischen Bedingungen hergestellt.[1] Der erste Herausgeber war Nikolai Siemens. 1935 erschien es zweimal im Monat und wurde an 1600 Deutsche in Paraguay kostenlos verteilt.[2] Zu den Inhalten des Mennoblattes gehörten neben religiösen Texten vor allem Berichte über und für die Deutschen in der Region.

Ab 1956 übernahm die Siedlergemeinschaft die Herausgabe als offizielles Organ. In diesem Jahr wurde auch eine Rubrik zu Sprachfragen eingerichtet.[3] In den folgenden Jahren hatte das Mennoblatt eine Auflage von bis zu 2.900 Exemplaren. Es wurde auch von Auswanderern als Informationsblatt über die bisherige Heimat weiter gelesen.

In den folgenden Jahrzehnten nahm die Zahl der Leser auf Grund veränderter Bedingungen und geringerer Deutschkenntnisse weiter ab. Von Januar 2024 ist die letzte Ausgabe feststellbar. Danach wurde die Zeitung offenbar eingestellt als vorletzte bekannte deutschsprachige Printzeitung in Lateinamerika.[4]

Literatur

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  • Frieda Siemens-Kaethler: Nikolai Siemens der Chacooptimist. Das Mennoblatt und die Anfänge der Kolonie 1930–1955. 1997 (397 S.).
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Einzelnachweise

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  1. Geschichte des Mennoblattes Press Guide, mit einigen Details zur Geschichte
  2. Walther Heide, Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland, 1935, S. 71
  3. Kai Rohkohl, Die plautdietsche Sprachinsel Chaco/Fernheim (Paraguay), 1993, S. 37
  4. Website auf mennonitica nicht mehr erreichbar