Mignon du Preez

südafrikanische Cricketspielerin

Mignon du Preez (* 13. Juni 1989 in Pretoria, Südafrika) ist eine südafrikanische Cricketspielerin die seit 2007 für die südafrikanische Nationalmannschaft spielt und zwischen 2011 und 2016 ihre Kapitänin war.

Mignon du Preez
Du Preez im Jahr 2020
Spieler-Informationen
Name Mignon du Preez
Geboren 13. Juni 1989 (35 Jahre alt)
Pretoria, Südafrika
Spitzname Minx
Batting-Stil Rechtshänderin
Rolle Batter
Internationale Spiele
Nationalmannschaft Südafrika Südafrika (2007–heute)
Einziger WTest (cap 50) 16 November 2014 v Indien Indien
WODI-Debüt (cap 49) 22. Januar 2007 v Pakistan Pakistan
Letztes WODI 31. März 2022 v England England
WODI Shirt-Nr. 22
WT20I-Debüt (cap 4) 10. August 2007 v Neuseeland Neuseeland
Letztes WT20I 4. August 2022 v Sri Lanka Sri Lanka
Nationale Mannschaften
Jahre Mannschaft
2003/04–heute Northerns
2015/16–2020/21 Melbourne Stars
2017 Sussex
2017–2018 Southern Vipers
2019 Loughborough Lightning
2021 Manchester Originals
2021/22–heute Hobart Hurricanes
Karriere-Statistiken
Spielform WTest WODI WT20I
Spiele 1 154 114
Runs (gesamt) 119 3.760 1.805
Batting Average 59,50 32,98 20,98
100s/50s 1/0 2/18 0/7
Highscore 102 116* 69
Bälle 6 29 18
Wickets 0 1 0
Bowling Average 31,00
5 Wickets in Innings 0 0 0
10 Wickets im Spiel 0 0 0
Beste Bowlingleistung 1/9
Catches/Stumpings 0/– 37/0 25/–
Quelle: Cricinfo, 31. März 2022

Kindheit und Ausbildung

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Mit Cricket in Kontakt kam sie erstmals mit vier Jahren durch ihren Vater und ihren Bruder. Sie besuchte die Doringkloof Primary School und spielte dort im Jungenteam, bevor sie an der Zwartkop Highschool ein Mädchenteam fand.[1] Als 12-Jährige stach sie heraus, als sie in einem 40-Over-Spiel ein Double-Century über 258 Runs erreichte.[2] nach der Schule absolvioerte sie ein Studium im Marketing.[1]

Aktive Karriere

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Anfänge in der Nationalmannschaft

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Ihr Debüt in der Nationalmannschaft hatte sie als Ersatz für die verletzte Kapitänin Shandre Fritz bei der Tour gegen Pakistan im Januar 2007.[2][3] Im fünften WODI der Serie erreichte sie mit 55* Runs ihr erstes internationales Half-Century.[4] Ein Fifty erreichte sie auch bei der Tour in den Niederlanden im Sommer 2007, als ihr 81* Runs im dritten WODI gelangen.[5] Ihr erstes WTwenty20 bestritt sie im August 2007 gegen Neuseeland.[6] Ihre erste Weltmeisterschaft bestritt sie im März 2009 beim Women’s Cricket World Cup 2009, bei dem sie gegen Australien 37 Runs erzielte.[7] Beim ICC Women’s World Twenty20 2009 im Juni war ihre beste Leistung 38 Runs gegen die West Indies.[8] Bei der Tour gegen die West Indies im Oktober 2009 erzielte sie zwei Fifties in der WODI-Serie (68* und 70* Runs) und wurde beides mal als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[9][10] Im Mai 2010 konnte sie beim ICC Women’s World Twenty20 2018 mit 53* Runs gegen Australien ein Half-Century erreichen.[11]

Kapitänin der Nationalmannschaft

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Bei einem Sechs-Nationen-Turnier in Südafrika erreichte sie gegen Irland ein Half-Century über 66* Runs und wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[12] Dies gelang ihr auch beim Women’s Cricket World Cup Qualifier 2011 gegen die Niederlande, als sie 65 Runs erzielte.[13] Daraufhin übernahm sie von Cri-zelda Brits die Rolle der Kapitänin. Als solche führte sie das Team zum ICC Women’s World Twenty20 2012, bei dem sie jedoch nicht überzeugen konnte. Beim Women’s Cricket World Cup 2013 erreichte sie mit dem Team die Super-Six-Runde und ihre beste Leistung waren 37 Runs gegen Sri Lanka.[14]

Bei der Tour gegen Bangladesch im September 2013 erreichte sie mit 100* Runs aus 105 Bällen im zweiten WODI ihr erstes Century.[15] Im dritten WTwenty20 der Tour erreichte sie mit 52 Runs ein Half-Century und wurde für beide Spiele als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[16] Kurz darauf erreichte sie gegen Sri Lanka ein Fifty über 79* Runs. Beim ICC Women’s World Twenty20 2014 im März konnte sie in der Vorrunde gegen Neuseeland ein Fifty über 51* Runs erreichen und wurde bei dem Sieg als Spielerin des Spiels ausgezeichnet. Dies führte dazu, dass Südafrika erstmals das Halbfinale einer WTwenty20-Weltmeisterschaft erreichte.[17] Dort unterlagen sie jedoch deutlich gegen England.[18] Im September 2014 in Irland erreichte sie ein Half-Century über 69 Runs.[19] Ihren einzigen WTest bestritt sie im November 2014 in Indien und konnte dabei ein Century über 102 Runs aus 253 Bällen erreichen.[20] Im März 2016 führte sie das Team zum ICC Women’s World Twenty20 2016, schied dort jedoch mit diesem in der Vorrunde aus. Daraufhin trat sie von der Rolle als Kapitänin zurück, um sich auf ihr Spiel wieder besser konzentrieren zu können.[21]

Verbleib als Führungsspielerin im Nationalteam

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Befreit von der Verantwortung konnte sie bei der folgenden Tour in Irland ein Century über 116* Rusn aus 99 Bällen in der WODI-Serie und ein Half-Century über 55 Runs in den WTwenty20s erzielen.[22][23] In der Saison 2016/17 gelang ihr jeweils zwei Half-Century gegen Neuseeland (80 und 62 Runs) und in Bangladesch (62* und 79 Runs).[24][25][26][27] Beim Women’s Cricket World Cup 2017 war ihre beste Leistung ein Half-Century über 76* Runs im Halbfinale gegen England, was jedoch nicht zum Finaleinzug ausreichte.[28] Im November 2018 erzielte sie bei der Tour gegen Indien ein Fifty über 80* Runs und wurde dabei als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[29] Beim ICC Women’s World Twenty20 2018 konnte sie nicht herausragen.

Im Februar 2019 erreichte sie gegen Sri Lanka ein Half-Century (61* Runs).[30] Im September 2019 gelang ihr ein weiteres in einem WTwenty20 in Indien.[31] Beim im Februar 2020 ausgetragenen ICC Women’s T20 World Cup 2020 konnte sie abermals nicht herausstechen. Im März 2021 gelangen ihr zwei Half-Centuries bei der Tour in Indien (61 und 57 Runs) und ein weiteres im September 2021 in den West Indies.[32][33][34] Beim Women’s Cricket World Cup 2022 konnte sie im letzten Vorrundenspiel gegen Indien ein Half-Century über 52* Runs erreichen und wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[35] Jedoch scheiterte auch hier das Team im Halbfinale.

Karriereende

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Nach der Weltmeisterschaft erklärte sie ihren Rücktritt vom WTest- und WODI-Cricket, verblieb jedoch im WTwenty20-Kader.[36] Bei den Commonwealth Games 2022 war ihre beste Leistung 36 Runs gegen Neuseeland.[37]

Privates

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Im Jahr 2015 hat sie ihren Lebensgefährten geheiratet.

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Einzelnachweise

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  1. a b Natasha Raheel: For the game and for glory. The Tribune, 22. Mai 2022, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  2. a b Mignon du Preez. Cricinfo, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  3. 2nd ODI, Pretoria, January 22, 2007, Pakistan Women tour of South Africa. Cricinfo, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  4. Storm washes out final match. Cricinfo, 28. Januar 2007, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  5. Logtenberg sets new South African record. Cricinfo, August 2007, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  6. Only T20I, Taunton, August 10, 2007, South Africa Women tour of England. Cricinfo, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  7. Nitschke and Rolton star in Australia's win. Cricinfo, 10. März 2009, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  8. Taylor stars in West Indies win. Cricinfo, 11. Juni 2009, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  9. South Africa level series. Cricinfo, 18. Oktober 2009, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  10. South Africa takes series after thrilling tie. Cricinfo, 23. Oktober 2009, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  11. All-round Nitschke boosts Australia. Cricinfo, 7. Mai 2010, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  12. West Indies make it three in three. Cricinfo, 9. Oktober 2010, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  13. USA prevail in thrilling one-run win. Cricinfo, 18. November 2011, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  14. Massive win for South Africa. Cricinfo, 13. Februar 2013, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  15. Du Preez, spinners keep Bangladesh winless. Cricinfo, 22. September 2013, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  16. Kapp makes Bangladesh crumble under pressure. Cricinfo, 15. September 2013, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  17. South Africa pip New Zealand to women's semis. Cricinfo, 15. April 2013, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  18. Karthik Krishnaswamy: Shrubsole, run-outs give England massive win. Cricinfo, 4. April 2014, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  19. Du Preez sets up South Africa win. Cricinfo, 9. September 2014, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  20. Kamini 192 and Kaur's nine flay South Africa. Cricinfo, 19. November 2014, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  21. Du Preez steps down as South Africa Women's captain. Cricinfo, 21. Juni 2016, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  22. Du Preez century dismantles Ireland Women. Cricinfo, 7. August 2016, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  23. Du Preez, Devnarain help South Africa clinch thriller. Cricinfo, 1. August 2016, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  24. Du Preez fifty gives SA Women historic win. Cricinfo, 11. Oktober 2016, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  25. Dodd, Bermingham help New Zealand seal series. Cricinfo, 19. Oktober 2016, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  26. Top-order fires South Africa to big win in series opener. Cricinfo, 12. Januar 2017, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  27. Du Preez sets up South Africa's series win. Cricinfo, 18. Januar 2017, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  28. Shashank Kishore: England hold nerve in thriller to make final. Cricinfo, 18. Juli 2017, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  29. Du Preez, Wolvaardt, Ismail deny India ODI whitewash. Cricinfo, 10. Februar 2018, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  30. Liam Brickhill: South Africa storm to six-wicket win, sweep Sri Lanka series 3-0. Cricinfo, 17. Februar 2019, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  31. Ankur Dhawan: Deepti, Harmanpreet, spinners prevail despite du Preez's 59 as India go 1-0 up. Cricinfo, 24. September 2019, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  32. Shashank Kishore: South Africa pull off their highest successful chase to clinch series. Cricinfo, 14. März 2021, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  33. Shashank Kishore: Anneke Bosch, Mignon du Preez, Marizanne Kapp shine as South Africa take series 4-1. Cricinfo, 17. März 2021, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  34. Mignon du Preez, Dane van Niekerk help South Africa go 4-0 up against West Indies. Cricinfo, 17. September 2021, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  35. Firdose Moonda: Mignon du Preez stars in dramatic chase to knock India out, West Indies qualify for semi-finals. Cricinfo, 27. März 2022, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  36. Mignon du Preez announces retirement from ODIs and Tests. The Hindu, 7. April 2022, abgerufen am 2. Juli 2022 (englisch).
  37. Valkerie Baynes: Bates' 91*, Devine's all-round show give New Zealand winning start. Cricinfo, 30. Juli 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).