Der Moskowski prospekt (russisch Московский проспект) ist einer von sieben Prospekten in Kaliningrad und Beginn einer vierspurigen Schnellstraße, die in den 1980er Jahren erbaut wurde, um Kaliningrad direkt mit Moskau zu verbinden. Realisiert wurde die Fernverbindung jedoch nur von Kaliningrad bis Gwardeisk. Der Moskowski prospekt ist die West-Ost-Achse Kaliningrads, während der Leninski prospekt die Nord-Süd-Achse darstellt.

Moskowski-Prospekt
Wappen
Wappen
Straße in Kaliningrad
Moskowski-Prospekt
Moskowski-Prospekt
Moskowski-Prospekt
Basisdaten
Ort Kaliningrad
Ortsteil Innere Altstadt
Querstraßen Leninski-Prospekt
Bauwerke Gemäldegalerie
Nutzung
Nutzergruppen Kraftverkehr, Fußverkehr, Radverkehr
Straßen­gestaltung 1980
 
Der Moskowski prospekt auf Höhe des Hauses der Sowjets (Blickrichtung Osten)

Die Straße führt aus der Kaliningrader Innenstadt in der Nähe des Park pobedy (Siegespark) im Bereich des ehemaligen inneren Königsberger Festungsgürtels als Vereinigung der uliza Generala Butkowa, welche von Süden von der Doppelstockbrücke (dt. Reichsbahnbrücke) über den Pregel kommt, und der Gornaja uliza, welche die Verbindung mit dem Westen Kaliningrads herstellt, bis an die östliche Kaliningrader Stadtgrenze zum Straßenkreuz mit dem Kaliningrader Stadtring, wo sich die Föderalstraße A 229 in Richtung Osten anschließt. Der Moskowski prospekt ist etwa sechs Kilometer lang und wird sowohl vom Straßenabschnitt des Leninski prospekt, der über die Dominsel zum ploschtschad Zentralnaja (ehemals Kaiser-Wilhelm-Platz) führt (sog. Erste Kaliningrader Hochstraße), als auch von der Zweiten Kaliningrader Hochstraße, überbrückt.

Geschichte

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In der Kaliningrader Innenstadt führt die Strecke vom ehemaligen Sackheim bis zum früheren Ober- und Unterlaak.[1][2][3][4] Wenige Meter nördlich des Flusses Pregel in der Sackheimer Hinterstraße im früheren Stadtteil Löbenicht befand sich das Löbenichtsche Nonnenkloster und spätere Löbenichtsche Hospital. Neben dem Hospital befanden sich das Löbenichtsche Realgymnasium und die Löbenichtsche Kirche.[1][2]

Heutige Bebauung

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Bebauung am Moskowski prospekt (Hochhäuser mit Gemäldegalerie)

Am Moskowski prospekt stehen das Haus der Sowjets und ein Ensemble aus zwölfgeschossigen Hochhäusern mit ehemaligen Ladenvorbauten, die von Wadim Jeremejew zur Gemäldegalerie umgebaut wurden:

„Die Gemäldegalerie […] am Moskauer Prospekt […] Ebenfalls prägend für das Stadtzentrum war ein zwischen 1975 und 1977 geplantes Ensemble aus zwölfgeschossigen Hochäusern mit Ladenvorbauten auf der nördlichen Seite des Pregels, das 1981 entstand. Es wurde bei Kaliningradgrazdanproekt vom Hauptarchitekten Eremeev ab 1987 zur Kaliningrader Gemäldegalerie umgebaut.“[5]

Baldur Köster schreibt dazu folgendes:

„Noch breiter ist der […] ehemalige Sackheim, der heutige Moskowskij Prospekt, ausgebaut; er hat als Prachtstraße in Richtung Moskau eine besondere Bedeutung. Da hier starker Verkehr fließt, ist eine Überquerung für Fußgänger nur an wenigen Ampeln möglich.“[4]

Literatur

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  • Walter Neegeln: Königsberg 1955. In: Merian. Jahrgang 8, Nr. 12. Hoffmann und Campe, 1955, S. 88–94.
  • Willi Scharloff: Königsberg – damals und heute: Bilder aus einer verbotenen Stadt. Rautenberg, Leer 1982, ISBN 3-7921-0266-8.
  • Baldur Köster: Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit. Husum, Husum 2000, ISBN 3-88042-923-5.
  • Bert Hoppe: Auf den Trümmern von Königsberg. Kaliningrad 1946–1970 (= Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Bd. 80). Oldenbourg, München 2000, ISBN 3-486-64580-3
  • Markus Podehl: Architektura Kaliningrada: Wie aus Königsberg Kaliningrad wurde (= Materialien zur Kunst, Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas. Band 1). Herder-Institut, Marburg 2012, ISBN 978-3-87969-375-7.
  • Gunnar Strunz: Königsberg, Kaliningrader Gebiet mit Bernsteinküste, Kurischer Nehrung, Samland und Memelland. Trescher, Berlin 2012, ISBN 978-3-89794-178-6.
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Commons: Moskowski-Prospekt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Scharloff, S. 79.
  2. a b Neegeln, S. 88–94.
  3. Strunz, S. 56 und 198.
  4. a b Köster, S. 17.
  5. Podehl, S. 341.

Koordinaten: 54° 42′ 31,7″ N, 20° 33′ 49,3″ O