Nationalsozialistischer Weihnachtskult

Überblick über die Rolle und Feierlichkeit von Weihnachten in der Nazi-Zeit in Deutschland.

Der nationalsozialistische Weihnachtskult zielte darauf, die NS-Ideologie auf deutsche Weihnachtsbräuche zu übertragen. Die nationalsozialistische Propaganda sollte den Einfluss des christlichen Glaubens auf die Volksgemeinschaft zurückdrängen.[1] Nach Ansicht des Psychologen Wilfried Daim sollte anstelle Jesu Christi Adolf Hitler die Rolle des Messias und Welterlösers einnehmen.[2] Der nationalsozialistische Weihnachtskult verband patriotische, „jugendbewegte“ und völkische Weihnachtsmystik,[3] vermeintlich aus der germanischen Mythologie entliehene Symbolik[3][4] sowie übersteigerte Mütter-[5] und Heldenglorifizierung.[6]

WHW-Spende (1936/37): Türplakette

Die germanisierte Ausdeutung der Weihnacht stand zu Beginn besonders im Interesse germanophiler Kreise innerhalb der SS, des Amts Rosenberg und der Volkskunde. In der Vorkriegszeit beeinflusste das Propagandaministerium über das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes das Weihnachtsfest. Es wurde vor der Bevölkerung als „Fest des ganzen Volkes […] über Klassen, Stände und Konfessionen hinweg“ inszeniert.[3] Während des Zweiten Weltkrieges vereinnahmte die nationalsozialistische Führung das Weihnachtsfest für die Kriegspropaganda. Der Versand von Feldpostpäckchen, die Produktion und Ausstrahlung von sogenannten Weihnachtsringsendungen im Rundfunk sowie die Ausrichtung von Weihnachten als Fest der Helden- und Totenverehrung gehörten zum festen Bestandteil in jenen Jahren.

Trotz aller Bemühungen gelang es in weiten Teilen der Bevölkerung nicht, das traditionelle christliche Weihnachtsfest zu verdrängen.

Weihnachten und die Interpretation im Nationalsozialismus

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Die Verehrung der Sonne und des wiederkehrenden Lichtes im ausgehenden Monat Dezember geht auf Traditionen in prähistorischer Zeit zurück.[7] Die jahreszeitlichen Wendepunkte (Sonnenwende) schlugen sich entsprechend in Ritus und Mythologie nieder. Die Sonne hatte essentielle Bedeutung für das irdische Überleben. Die Sommersonnenwende trug einen Aspekt des Todes und der Vergänglichkeit in sich. Dem gegenüber standen die längerwerdenden Tage nach der Wintersonnenwende, die Leben und Auferstehung verkörperten.[8] Es ist jedoch umstritten, wie groß die Rolle der Sonnenwende in der nordischen und späten germanischen vorchristlichen Mythologie war.[7] Bemerkenswert ist, dass im „abendländischen“ Kulturkreis der Sonne das männliche Prinzip zugeordnet war, jedoch hier im germanischen Sprachraum eine Ausnahme besteht, welche die Sonne dem weiblichen Ursprung zurechnet.[8] Die Germanen sollen das Julfest mit Feuer- und Lichtsymbolik zur Wintersonnenwende gefeiert haben.[8][9] Historisch belegbare schriftliche Zeugnisse sind nur wenige bekannt, überwiegend in Form von Kalenderstäben mit Runenzeichen.[10]

Lange Zeit hielt man das christliche Weihnachtsfest („die Geburt der wahren Sonne“ Jesus Christus) für eine Überprägung des römisch-heidnischen Kaiserkults und des Kults zu Ehren des Gottes Sol. Dass Kaiser Aurelian den 25. Dezember im dritten Jahrhundert zum reichsweiten „dies natalis solis invicti“ erklärt hat, ist in der jüngsten Forschung umstritten. Heute geht man von einer parallelen Entwicklung aus. Der Tag der Wintersonnenwende wurde wahrscheinlich durch die Christen zuerst besetzt, da kein paganes Hochfest zu diesem Zeitpunkt stattfand. Für das Jahr 354 ist die erste gesicherte Erwähnung des heidnischen Festes „Sol invictus“ in der Stadt Rom nachweisbar.[11] Furius Dionysius Filocalus beschrieb im Chronograph von 354 diesen 25. Dezember als das Datum der Geburt von Jesus Christus.[12] Die Entwicklung der Feste zu Ehren des jeweiligen Gottes hatte die gleichen neuplatonisch-solarmythologischen Wurzeln und sie standen in engem Austausch. Beide Seiten assoziierten sich mit der „neu entstehenden Sonne“ zur Wintersonnenwende.[11]

Im frühen Mittelalter adaptierten christliche Missionare germanische Bräuche und Rituale wie etwa den Lichterbaum zur Wintersonnenwende. Sie taten dies nicht wegen der Faszination für das germanische Brauchtum. Sie glaubten, das Ziel der Missionierung, die Christianisierung, sei leichter zu erreichen, wenn die Bräuche der Bevölkerung in ihre Religion eingebunden würden.[13] Im deutschen Sprachraum wurde Weihnachten zum ersten Mal auf der „Bairischen Synode“ erwähnt und 813 auf der Mainzer Synode eingeführt.[14]

In der Zeit des Nationalsozialismus versuchten die NS-Ideologen diese christliche Diktion des Weihnachtsfestes zurückzudrängen. Die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe und das Amt Rosenberg suchten nach historischen und archäologischen Belegen für die Deutung germanischer Riten und Mythen. Eine nationalsozialistische „Ersatzreligion“[Anm. 1] sollte das Ziel der gesamten ideologischen Arbeit sein. In dieser Auffassung ist man sich aber nicht einig.[15] In die äußere Form der nationalsozialistischen Feiern übernahm man christliche Kultformen und -rituale. Das Erlebnis, „das das Herz höher schlagen ließ“, sollte den durchschnittlichen Volksgenossen gewinnen. Deshalb wurde die Feiergestaltung für die Formung des nationalsozialistischen Staates sehr wichtig.[16]

Mit der Durchdringung des Alltags durch neue Feiern, Symbole und Mythen und mit der Umdeutung der in der Bevölkerung verankerten religiösen Festbräuche zielten die nationalsozialistischen Feiergestalter darauf, über eine emotionale Bindung nationalsozialistisches Gedankengut und Werte zu vermitteln.[17] Hitlers führender Ideologe Alfred Rosenberg ließ in die Feiern, seiner Anschauung nach, Anleihen aus dem germanischen Sonnenkult einfließen[18] und band okkulte sowie theosophische Elemente in das neu zu entwickelnde Volkstum und dessen Brauchtum ein.[19] Zur Verknüpfung dieses neuen Glaubens mit christlichen Traditionen benutzte Rosenberg eine bewusst eingeführte nationalsozialistische Sprache, die an die sakrale Kirchensprache angelehnt war. Diese Sprache griff Elemente der kirchlichen Liturgie auf.[20] Verbreitung fand beispielsweise das sogenannte „nationalsozialistische Glaubensbekenntnis“ und das „Sieg Heil!“ (Hitlergruß) als Anlehnung an das in der Liturgiefeier gebräuchliche „Amen!“.[21]

Nach nationalsozialistischer Darstellung hatten Christen und Juden das Weihnachtsfest den Deutschen „geraubt“. In Publikationen leitete man, historisch nicht belegbar, Weihnachten aus dem germanischen Julfest her.[Anm. 2] Man suchte die „angebliche Mischung“ zu trennen. Diese gewollte „Regermanisierung“ wurde nicht von allen Parteimitgliedern getragen.[Anm. 3][Anm. 4]

Weihnachten zwischen Säkularisierung und Sakralisierung

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Der neuen Verweltlichung im Verhältnis von Staat und Kirche in Deutschland ging die Jugendbewegung der 1920er Jahre voraus. Diese oft bündische Jugend feierte Sonnenwenden und entzündete an weithin sichtbaren Plätzen große Feuer. Im Rahmen der fortschreitenden Sakralisierung der nationalsozialistischen Ideologie sollte das Weihnachtsfest christlicher Prägung als Wintersonnenwende und „Bekenntnisfeier für Volk und Führer“ zelebriert werden.[22]

Das NS-Regime stand religiösen Überzeugungen meist kritisch und ablehnend gegenüber. Aber nur Alfred Rosenberg, als einziger NS-Politiker der ersten Garde, trat am 15. November 1933, also nach der Machtübernahme, aus der Kirche aus.[23] Die Macht der Kirche konnte nicht ausgeblendet werden, denn der christliche Glaube war in großen Bevölkerungsteilen fest verankert.[Anm. 5] Der Anteil der Mitglieder christlicher Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus, also die Mitgliedszahl der beiden christlichen Konfessionen, lag zu Anfang wie am Ende bei nahezu 95 Prozent. Bei der Volkszählung 1939 bezeichneten sich von den verbleibenden 5 Prozent etwa 3,5 Prozent als „gottgläubig“ und zirka 1,5 Prozent meinten glaubenslos zu sein. Zur Restgruppe von rund 0,1 Prozent (86.423 Personen) zählten sich Personen, die „Angehörige einer Kirche, Religionsgesellschaft oder religiös-weltanschaulichen Gemeinschaft“ waren. Darin war auch die „deutschgläubige Bewegung“ enthalten.[24] Mit der Einführung des Begriffs „gottgläubig“ 1936 wurde versucht, eine religiöse Identifikationsformel für Nationalsozialisten jenseits der Kirchen und sonstigen Glaubensgemeinschaften zu schaffen.

Insbesondere Adolf Hitler hatte ein gespaltenes Verhältnis zur Kirche,[25] ohne klare Vorstellungen über eine zukünftige deutsche Religion.[Anm. 6][26] Er hielt es für das Beste, man ließe das Christentum langsam verklingen. Zugleich war ihm bewusst, würde er die Kirche mit Gewalt beseitigen, würde das Volk nach Ersatz schreien.[27] Den Platz der Kirchen sollte nach Vorstellung der Machthaber zukünftig die „deutsche Volksgemeinschaft“ einnehmen.[28] Aber Hitlers Getreue Rosenberg, Heinrich Himmler, Joseph Goebbels, Bernhard Rust, Baldur von Schirach und weitere Parteigenossen, die einen Anspruch auf ideologische Mitwirkung erhoben und die „deutsche Religion“ gestalten wollten, stritten sich ohne „brüderlichen Grundton“.[26]

Überhöhung Hitlers

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Bereits 1930, nach Erlangung der Regierungsbeteiligung in Thüringen,[Anm. 7] suchten die Nationalsozialisten etwa das Schulsystem umzugestalten. Mit Gesetz vom 16. April 1930 sollten an den Schulen regelmäßig Gebete in ihrem Sinne[Anm. 8] abgehalten werden.[29] Später wurde in den Medien und in der Kinder- und Jugendarbeit zunehmend das Bild Adolf Hitlers als „gottgesandter“ und „gottgewollter“ Messias aufgebaut,[30][31] der mit „Gottes Hilfe“ zum Führer der deutschen Nation aufgestiegen sei.[32] Die Bevölkerung schloss in ihre Gebete und Fürbitten nun Hitler explizit ein.[Anm. 9] Rudolf Heß, der Stellvertreter Hitlers, äußerte im Jahr 1934: „Wir können dieser Stunde der Gemeinschaft der Deutschen auf der Welt keinen anderen Abschluß geben, als dass wir unser Gedenken dem Manne zuwenden, den das Schicksal bestimmt hat, Schöpfer eines neuen deutschen Volkes zu sein – eines Volkes der Ehre. Das Geschenk, das wir Deutsche auf der Welt Adolf Hitler erneut zur Weihnacht bringen, ist: Vertrauen. Wir legen ihm von neuem unser Schicksal in die Hände als Dank und Gelöbnis zugleich.“[33]

Das Weihnachtsfest hatte bei der Überhöhung Adolf Hitlers eine wichtige Funktion.[34] Staatliche Stellen wurden darin eingebunden. So stempelte die Reichspost zu Weihnachten 1937 beispielsweise in Anlehnung an den Vers „Christ der Retter ist da!“ aus „Stille Nacht, heilige Nacht“ Briefmarken mit der Aufschrift: „Unser Führer der Retter ist da!“ ab.[5]

Die Deutsche Weihnacht von 1933 bis 1945

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Zur Etablierung der Festbräuche wie des nationalsozialistischen Weihnachtsfests diente ab Januar 1934 das „Amt des Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Erziehung der NSDAP“ unter Alfred Rosenberg. Die „Mittelstelle für Fest- und Feiergestaltung“ koordinierte die Propaganda verschiedener Organisationen und Dienststellen. Die „nationalsozialistischen Feiergestalter“ sollten die christliche Prägung des Weihnachtsfestes allmählich zurückdrängen und durch das „Fest der Volksgemeinschaft unter’m Lichterbaum“  – die Deutsche Weihnacht – als Siegesfeier der „nationalen Wiedergeburt“ ersetzen.[35] Zwischen Rosenberg und Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels gab es dabei bis 1942 Kompetenzstreitigkeiten über die weltanschauliche Zielsetzung der Umgestaltung des Weihnachtsfestes.[36] Rosenberg wollte als Ersatz für christliche Glaubensinhalte einen neuen Mythos erschaffen, nämlich den der „germanisch-deutschen Religionserneuerung“.[37]

Die Weihnachtssammlungen des Winterhilfswerks (WHW)

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Türplakette des Winterhilfswerkes (WHW) 1935 mit dem Olbernhauer Reiterlein

Angesichts der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre sah sich die damalige Regierung unter Reichskanzler Heinrich Brüning im Winter 1931 erstmals veranlasst, eine landesweite Sammelaktion durchzuführen, um die Notstände in der Bevölkerung zu lindern.[38] Die nationalsozialistische Führung erkannte früh das Potential dieser Sammelaktion für propagandistische Zwecke. Bereits 1933 wurde das Winterhilfswerk dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, geleitet durch Joseph Goebbels, unterstellt. Später organisierte es die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.[39] Die Kampagnen mit ihren Haus- und Straßensammlungen appellierten an die „Solidarität mit den notleidenden Volksgenossen“. Die Verantwortlichen bemühten die christliche Bevölkerung, in Nächstenliebe zu spenden. Die ständig wechselnden Motive auf Türplaketten und Abzeichen,[40] die an der Kleidung getragen oder außen an der Wohnungstüre angebracht wurden, übten psychologischen Druck auf diejenigen aus, die sich der Sammelaktion zu entziehen versuchten. Sie gaben somit Auskunft über die Spendenbereitschaft eines jeden. Gleichzeitig appellierten die Abzeichenserien auch an die Sammelleidenschaft. Insbesondere Kinder band das WHW so in die Sammelaktionen ein.[41] Zudem wurden Briefmarken von der Reichspost mit Anlehnung an das Winterhilfswerk emittiert, die Philatelisten ansprechen sollten.[Anm. 10] Daneben gab es diverse weitere Einnahmen durch eigens veranstaltete Sportwettkämpfe, „Opferschießen“, Theaterveranstaltungen, Konzerte und Sammeldosen in Geschäften. Die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädel organisierten die Aktionen mit. Jugendliche waren dadurch veranlasst, sich an den Straßensammlungen kurz vor Weihnachten zu beteiligten.

Besonders notleidende Regionen in Deutschland stellten Weihnachtsabzeichen für das Winterhilfswerk her. Beispielsweise fertigte man Holzfiguren für den Weihnachtsbaum im Erzgebirge. Glasbläser in Gablonz an der Neiße und Lauscha in Thüringen fertigten Glasschmuck, Glasabzeichen und Glasfiguren für das Fest.[Anm. 11] Zunächst waren die meisten Motive der Abzeichen aus der Natur, der Heimat und dem Brauchtum entlehnt, später kamen auch Motive mit Runen, Standarten und Waffengattungen hinzu.

Die Winterhilfswerks-Sammelaktionen fanden jeweils von Oktober bis März statt. Die Medien beteiligten sich durch breite Berichterstattung. Meist unterstützten prominente Künstler öffentlichkeitswirksam die Sammlungen.[42] Bedeutung hatte das Winterhilfswerk auch in der Kriegszeit, in der durch die „Wollsammlung“ den Soldaten warme Kleidung gespendet wurde.[Anm. 12]

Die Deutsche Weihnacht von 1933 bis Ausbruch des Zweiten Weltkriegs

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Joseph Goebbels mit seinen Kindern bei der „Volksweihnacht“ 1937

Unmittelbar nach der Machtübernahme fanden jährlich über 30.000 Feiern zur NS-Volksweihnacht mit Bescherung und Speisung für bedürftige Mitbürger an öffentlichen Orten statt. Ab 1934 verlegte man diese Veranstaltungen in große Hallen.[43] Die öffentlichen Weihnachtsfeiern für „bedürftige Volksgenossen“ organisierte der Reichsarbeitsdienst, die Wehrmacht, die NS-Frauenschaft und das Winterhilfswerk. Die Zielsetzung bestand darin, die Deutsche Volksweihnacht zu etablieren und so eine positive Einstellung zu den nationalsozialistischen Massenorganisationen zu fördern.[35] Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt gab zu Weihnachten Wunschzettel an Bedürftige aus.[44] Fast ausschließlich private Spender unterstützten so mehrere Millionen Bedürftige und kinderreiche Familien zu Weihnachten.[45] Das Deutsche Frauenwerk und andere nationalsozialistische Frauen- und Jugendorganisationen veranstalteten in der Vorweihnachtszeit bis 1938 Treffen. Die Beteiligten „bastelten“ und versandten Weihnachtsgaben für Volksgenossen in den östlichen Gauen und dem Saarland.[46]

Die nationalsozialistische Herrschaft versuchte in den ersten Jahren die Verwendung christlicher Symbole in der Öffentlichkeit zu beschränken. Durch Verordnungen und amtliche Richtlinien[Anm. 13] – wie 1936 im Rahmen der Schaufensterwerbung – sollte eine Verdrängung erreicht werden.[Anm. 14] Aufgrund der Irritationen in der Bevölkerung relativierten beziehungsweise revidierten die Machthaber jedoch schon nach wenigen Wochen solche Maßnahmen.[47] Nachdem die Verbannung der christlichen Symbolik gescheitert war, begann man verstärkt, christliche Traditionen und Symbole aus dem germanischen Brauchtum herzuleiten.[47] Die Propaganda beschuldigte die Kirche offen, Weihnachten für ihre eigenen Zwecke manipuliert zu haben. In Druckschriften, wie „Deutsche Weihnacht“, „Deutsche Kriegsweihnacht“ oder im Kalender „Vorweihnachten“, wird in Texten auf die Entartung des ursprünglich germanischen Lichtfestes eingegangen, eine behauptete „Entartung durch das Christentum“.

„Als wir Kinder waren, erlebten wir es als Fest der schenkenden Liebe, und wir vernahmen Legenden aus fernem jüdischen Land, die uns zwar eigenartig, von fremden Zauber umglänzt erschienen, uns aber doch zutiefst fremd und unverständlich blieben. Lichtsucher waren unsere Vorfahren, die in die Dunkelheit spähten, um die rettende Botschaft des Lichtes wahrzunehmen. Unser Weihnachten! Gewiß gibt es ein Erberinnern unserer Rasse, aus dem heraus die leidenschaftlichen Sehnsüchte unserer Vorfahren in uns wieder lebendig und gegenwärtig werden. […] So wurde von Urzeiten her das Weihnachtsfest die Feier jubelnden Trotzes gegen die kalte und tötende eisige Winternacht. Die Sonnenwende brachte den Sieg des Lichtes! […] Diese Gewißheit vermittelten unsere Vorfahren und keine astrologischen Könige aus dem ‚Morgenlande‘! […] Mögen die Anderen in überschwänglichen und verworrenen ‚Gefühlen‘ lebensfernen ‚Botschaften‘ lauschen, wir verkünden der Welt die Forderung des Gesetzes, unter dem wir angetreten sind […] Freiheit auf Erden!“[48]

Nachdem in den ersten Jahren des Nationalsozialismus aus Elementen der patriotischen und bündischen Jugendbewegung und völkischen Weihnachtsmystik ein nationalsozialistischer Weihnachtskult entstanden war, bildete der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges einen Wendepunkt in der propagandistischen Nutzung des Weihnachtsfestes.[49]

Kriegsweihnachten

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Weihnachten im Bunker, 1939

Während der Kriegsweihnachten 1939 bis 1944 bemühten sich die „nationalsozialistischen Feiergestalter“, die Verbundenheit von Soldaten verschiedener Frontabschnitte und Heimat herauszustellen.[50] Mit der Befürchtung, dass die Bevölkerung in Kriegszeiten verstärkt Trost im religiösen Glauben suchen würde, versuchte die nationalsozialistische Führung Einfluss auf die Weihnachtsfeier in der Familie auszuüben.[49] Aufgrund der langen Trennung von Mitgliedern vieler Familien und der Verluste von Familienangehörigen herrschte oft eine gedrückte Stimmung.[50] Man rief neue Rituale ins Leben, z. B. das „Totengedenken“ innerhalb der familiären Weihnachtsfeier.[51][52] Einige bis dahin eingeführte Weihnachtsriten passte man der Kriegssituation an. Andere, wie die Wintersonnenwendfeier, wurden ganz ausgelassen.[53] Die Propaganda stilisierte während der letzten Kriegsjahre das Weihnachtsfest zu einem kultischen Fest der Totenverehrung.[34] Dies ist im Text des 1943 millionenfach gedruckten Buches „Deutsche Kriegsweihnacht“ veranschaulicht.[Anm. 15] Zeitgleich nutzte die Propaganda das Weihnachtsfest, um die angebliche Überlegenheit der deutschen Kultur zu demonstrieren.[Anm. 16]

„Kriegsweihnachten! Gerade jetzt erkennen wir die letzten Werte unserer Rasse, die im jubelnden und trotzigen Aufstand gegen die Dunkelheit gegen den Zwang, gegen jeden unwürdigen Zustand sich zur befreienden Tat erhebt.“[54]

Weihnachten in der Heimat

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Bedingt durch den Arbeitskräftemangel infolge der Einberufung der Männer zum Wehrdienst trugen die Frauen vielfach die gesamte Verantwortung. Besonders in den letzten Kriegsjahren war die Beschaffung von Lebensmitteln desaströs. Daher improvisierten die Familien, um dennoch ein „gelungenes“ Weihnachtsfest verbringen zu können. In den ersten Kriegsjahren war die Versorgungslage der deutschen Bevölkerung trotz der Einführung von Lebensmittelkarten, Reichskleiderkarten und Bezugsscheinen mehr oder weniger zufriedenstellend. Dies wird zurückgeführt auf eine systematische Ausplünderung der besetzten Gebiete.[55] Ab 1941 wurde die Versorgungslage im Reichsgebiet zunehmend kritischer. Die gefühlsmäßige Stimmung der Weihnachtszeit ausnutzend, wurde wenige Tage vor Weihnachten ein Aufruf zur Spende von Woll-, Pelz- und Wintersachen vom Reichspropagandaministerium gestartet.[56] In den letzten Kriegsjahren wurden Lebensmittelmarken wochenlang aufgespart, um sie in Weihnachtssonderzuteilungen gegen Lebensmittel eintauschen zu können.[57] Alltagsgegenstände, die für Weihnachten oft Verwendung finden – wie Kerzen – wurden von Jugendlichen und Frauen in gemeinsamen Bastelabenden aus Wachsresten hergestellt.[58]

Infolge der zahlreichen Luftangriffe, der Zerstörungen der Wohngebäude, der Evakuierungen und der kriegsbedingten Todesfälle glückte es kaum noch, ein friedliches Weihnachtsfest zu feiern. Resignation und Sarkasmus überkam die Bevölkerung.[59] In den letzten Kriegsjahren verbrachten die Familien aufgrund der nahezu täglichen Überflüge von Bomberstaffeln der Alliierten oft viel Zeit in Luftschutzbunkern. Auch den heiligen Abend verbrachte die Bevölkerung zunehmend im Bunker.[60]

Seitens der nationalsozialistischen Propaganda wurde die „Deutsche Mutter“ als das Pendant zum „Deutschen Kriegshelden“ inszeniert.[61][Anm. 17]

Weihnachten an der Front

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„Vorweihnachten“ im Bunker, 1944

Der Inszenierung der Weihnachtstage an der Front wurde von den Propagandakompanien der einzelnen Truppenteile besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Aufwendig gestaltete Bild- und Filmreportagen in der Deutschen Wochenschau, der Frontschau und den Monatsbildberichten der NSDAP sollten ein möglichst perfekt inszeniertes, harmonisches Bild von den Weihnachtsfeiern an der Front vermitteln.[62] Wirkungsvoll wurde in allen Berichten der Weihnachtsbaum als das deutsche Symbol der Weihnacht in Szene gesetzt, ganz gleich, ob an der Afrika-Front oder in U-Booten.

Gleichzeitig wurden romantisierende und verklärte Vorstellungen vom Leben an der Front medienwirksam in die Heimat gesendet.[63] Unzählige Berichte über – in der Realität nur selten stattgefundene – „Bastelabende“ für Weihnachtsgeschenke, die in Bunkern, Unterständen und an der Front abgehalten worden seien, wurden in Filmen und Zeitschriften verbreitet.[64]

Für einzelne Truppenteile, aber auch für Verbände der SS gaben die Propagandakompanien spezielle Weihnachtsgedenkschriften (z. B. „Weihnachtsfeiern der Kameradschaft“) heraus. Medienwirksam und mit hohem technischen Aufwand[Anm. 18] gab man in den ersten Kriegsjahren verwundeten Soldaten die Möglichkeit, „sprechende Feldpostbriefe“ zu versenden.[65] Wie schon im Ersten Weltkrieg gab es zu Weihnachten an der Front Fraternisierung zwischen den Kriegsgegnern. Beispielsweise fanden sich im Winter 1940/41 trotz des Krieges verfeindete Kämpfer zu Heiligabend etwa zu einer provisorischen Weihnachtsandacht zusammen.[66]

Einen großen Raum in der Berichterstattung nahmen Erinnerungsberichte über „Weihnachten im Felde 1914–17“ ein. Zahlreiche Texte, Feldpostbriefe und Gedichte, die in dieser Zeit entstanden waren, wurden in den Weihnachtspublikationen des Hauptkulturamtes der Reichspropagandaleitung der NSDAP erneut veröffentlicht.[67] Das Gedicht Soldatenweihnacht im Weltkrieg.[Anm. 19] des Schriftstellers Walter Flex, der 1917 gefallen war und von den Nationalsozialisten in besonderer Weise verehrt wurde, ist eines der prominentesten Beispiele für das Aufgreifen des Mythos der Soldatenweihnacht aus dem Ersten Weltkrieg.[68] In fast allen Weihnachtsbüchern wurde die Ansprache eines Kavallerie-Kommandeurs Binding aus dem Jahr 1915 unter dem Titel Deutsche Art ist es, Weihnacht zu feiern vorangestellt.[Anm. 20]

Mit der Änderung der militärischen Lage, die an der Ostfront besonders deutlich wurde, nahmen die Zweifel am Krieg zu. Um die Kampfmoral der Truppen aufrechtzuerhalten, rückte ab 1942 die Propaganda andere Ziele in den Vordergrund. Anstatt der Gewinnung von „Lebensraum im Osten“ geriet nun die Verteidigung der Heimat und der Schutz der Familie in den Mittelpunkt. Die Weihnachtsschriften der Wehrmacht trugen mit großem Pathos dieses Anliegen vor. Sogar Weihnachten selbst wurde zum schützenswerten Gut erklärt, das es zu verteidigen galt.[Anm. 21] Die Luftwaffenführung griff Weihnachten 1942 zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um die Kampfmoral der in Stalingrad eingeschlossenen Truppenteile zu heben: dem Abwurf fertig mit Lametta, Sternen und Glocken geschmückter künstlicher Weihnachtsbäume.[69]

Bindeglied Feldpost zwischen Heimat und Front

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Feldpostbrief, Weihnachten 1942 aus Russland (Kalmückien);
Briefkopf eines Weihnachtsbriefes 1943

Um die Einheit der Volksgemeinschaft, die enge Verbindung zwischen der Front und der Heimat, zu demonstrieren, wurde von staatlicher Seite ein besonderes Augenmerk auf eine funktionierende Feldpost gelegt.[70] Kinder wurden in der Schule aufgefordert, Briefe an den Vater „im Felde“ zu schreiben. Besonders in der Weihnachtszeit wurde der Versand der Weihnachtspäckchen von zahlreichen Massenorganisationen an „Heimabenden“ organisiert und in einem gewissen Maße auch überwacht. Die Maße der Feldpostpäckchen waren in der Regel genormt und durften ein Kilogramm Gewicht nicht überschreiten, zeitweilig wurde das zulässige Gewicht auf 100 g gesenkt, was die Angehörigen vor eine besondere Herausforderung stellte.[71]

Das Vorbereiten und Versenden von Feldpostpäckchen, unterstützt durch prominente Künstlerinnen, wurde medienwirksam in der Deutschen Wochenschau und in zahlreichen Bildreportagen in Szene gesetzt.[72] Auch die Bescherung von Soldaten im Lazarett durch Kinder oder Jungmädel gehörte zu den bevorzugten Motiven der weihnachtlichen Berichterstattung.[73]

Zahlreiche überlieferte Feldpostbriefe und Augenzeugenberichte zeichnen jedoch ein ganz anderes Bild vom Ablauf der „Weihnachtsfeiern an der Front“.[34] Besonders nach 1942, als sich die militärische Lage entscheidend geändert hatte, mehrten sich Berichte, dass die Soldaten an der Front von der Kommunikation mit der Heimat und den Familien abgeschnitten waren. Briefe und Feldpostpäckchen kamen verspätet oder gar nicht mehr an, und vielfach war die Versorgungslage katastrophal, was zu einer zunehmenden Demoralisierung in der kämpfenden Truppe besonders an diesen Feiertagen führte.[74]

Bindeglied Großdeutscher Rundfunk zwischen Heimat und Front

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Weihnachtsansprachen von Joseph Goebbels
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Reichspropagandaminister Joseph Goebbels führte als alljährliches Weihnachtsritual die Rundfunkansprache ein. Die Reden zur Deutschen Volksweihnacht spiegelten stets die aktuelle Lage wider. Im Verlauf des Krieges wandelte sich die Weihnachtsansprache mit dem Charakter von Weihnachten, anfangs war es das besinnliche Fest in der Familie, später das „Fest des nationalen Heldengedenkens“. Die Ansprache zu Weihnachten 1939 richtete sich vor allem an die aus dem „Saargebiet Evakuierten“ und die ins „Reich umgesiedelten Baltendeutschen“ als die „Träger der großartigsten und modernsten Volkswanderung der neueren Geschichte.“[75] 1940 schwor Goebbels das deutsche Volk auf Opferbereitschaft und Verzicht ein und sprach: „Darum wollen wir bei diesem Kriegsweihnachtsfest den Kopf hoch tragen und uns als deutsche Menschen und Mitglieder einer großen Volksfamilie fühlen, die ein späteres nationales Glück umso mehr verdient, je bereitwilliger sie die Beschwernisse der Gegenwart auf sich nimmt. Es war seit jeher der tiefere Sinn des Weihnachtsfestes, nicht so sehr den Frieden als Beglückung zu empfinden als vielmehr für den Frieden zu arbeiten und zu kämpfen.“[76] 1941 stand die Weihnachtsansprache ganz im Zeichen eines sich ständig steigernden, überhöhten Führerkultes. Goebbels rief das Volk auf, Hitler als Garant für den Sieg zu folgen.[Anm. 22]

 
Madonna von Stalingrad, gezeichnet Weihnachten 1942 von Kurt Reuber, Pfarrer und Stabsarzt im Kessel von Stalingrad

Einen Tag vor Heiligabend 1942 scheiterte der Ausbruch der deutschen Truppen aus dem Kessel von Stalingrad. Der Untergang der 6. Armee war spätestens seit diesem Tage unvermeidbar. Die Moral und Versorgungslage der eingeschlossenen Truppenverbände war Weihnachten 1942 katastrophal.[77] Von den schätzungsweise 195.000 eingekesselten deutschen Soldaten sollten über 165.000 die Schlacht oder die anschließende Gefangenschaft nicht überleben.[78] Unter dem Eindruck der sich dramatisch ändernden militärischen Lage hielt Goebbels am Weihnachtsabend eine pathetische Ansprache. In den Folgejahren ließ das Propagandaministerium deren Wortlaut in unzähligen Weihnachtsveröffentlichungen wiederholt abdrucken. Goebbels beschwor in dieser Rede die deutschen Tugenden als die Voraussetzungen für den Endsieg. Weihnachten stilisierte er zum Fest des Heldengedenkens und zum Tag einer schicksalhaften Entscheidungsschlacht der Rasse.[34]

„Unsere Toten sind überhaupt die einzigen, die heute zu fordern haben, und zwar von uns allen, an der Front wie in der Heimat. Sie sind die ewigen Mahner, die Stimmen unseres nationalen Gewissens, das uns ständig antreibt, unsere Pflicht zu tun.
Die Mütter, die Trauer um ihre verlorenen Söhne tragen, mögen beruhigt sein. Sie haben ihre Kinder nicht umsonst unter Schmerzen geboren und unter Sorgen erzogen. Sie führten als Männer und Helden das stolzeste und tapferste Leben, das ein Sohn des Vaterlandes führen kann, und krönten es mit dem heroischesten Abschluß, mit dem man es überhaupt zu Ende bringen vermag. Sie opferten sich, damit wir im Lichte stehen […] Umfangen von der hohen Nacht der klaren Sterne schauen wir gläubig und voll Vertrauen in die Zukunft. Das freie kommende Jahrhundert strahlt uns, wie der Dichter sagt, in königlicher Ferne an. Es fordert Kampf und Opfer von uns. Aber eines Tages wird es sich uns beugen. Das ist nur noch eine Sache der Zeit und der Geduld, des Mutes und des Fleißes, des Glaubens und des Vertrauens, der Stärke unserer Seelen und der Tapferkeit unserer Herzen.“[79]

Der Sicherheitsdienst der SS reflektierte in geheimen Lageberichten „Meldungen aus dem Reich“ über die Stimmung in der Bevölkerung, die die Weihnachtsansprachen Goebbels auslöste. Am 29. Dezember 1942 beschrieb die Meldung, dass die Rede durch ihre „sachliche Würde und Feierlichkeit“ besonders den Frauen gefallen habe. Gleichzeitig berichtete die Meldung, dass durch Luftalarme im Westen zu Heiligabend das Gefühl der „Geborgenheit der Heimat“ nicht aufkommen wollte.[80]

Am 24. Dezember 1943, zehn Monate nach der Sportpalastrede, in der Goebbels gegen die Kriegsmüdigkeit der Deutschen aufgrund der sich nun vermehrt einstellenden militärischen Niederlagen rhetorisch anzukämpfen versuchte, stellte er seine Weihnachtsansprache im Rundfunk unter den Leitsatz: „Neugeburt der politischen Welt“. Die letzte Weihnachtsansprache am 27. Dezember 1944 wurde bereits nicht mehr im gesamten Deutschen Reich im Rundfunk übertragen, da sich seit Oktober 1944 erste deutsche Großstädte schon nicht mehr im Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten befanden. Durchsetzt von Durchhalteparolen und der Einschwörung auf den Glauben an den Endsieg, stellte Goebbels diese Weihnachtsrede unter den Kernsatz „Kampf der harten Herzen“.

Weihnachtsringsendungen
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In vielen deutschen Haushalten verbreitet: der „Volksempfänger

Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen der Heimat und allen Frontabschnitten zu stärken, wurde von 1940 bis 1943 über den Rundfunk am Heiligabend die sogenannte Weihnachtsringsendung ausgestrahlt.[81] Das logistisch aufwendige Hörfunkprogramm des Großdeutschen Rundfunks musste Monate vorher zwischen der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft, den verschiedenen Wehrmachtdienststellen und Propaganda-Kompanien sowie der Reichspost koordiniert werden. Es wurde Wochen vorher geprobt, zum Teil aufgezeichnet.

Bereits im ersten Kriegsjahr 1939 strahlte der Rundfunk ein speziell gestaltetes Programm am Heiligabend aus. Hierfür gab es Schaltungen, unter anderem nach Weimar und München. Rudolf Heß und Joseph Goebbels hielten Weihnachtsansprachen. Während der Sendung übermittelte man im Programm Weihnachtsgrüße an die Frontabschnitte. Zwischen den festen Beiträgen sendeten die Verantwortlichen weihnachtliche und volkstümliche Musikbeiträge.[82]

Die Weihnachtsringsendungen ab 1940 besaßen eine Art „Live-Charakter“. Hinsichtlich der Authentizität und der Live-Schaltungen bestehen jedoch Zweifel.[83] Im Jahr 1942 hatte die Sendung einen besonderen Dialogcharakter zwischen dem Studiosprecher und zahlreichen Außenstationen.[Anm. 23] Der Hörfunk suggerierte eine Live-Schaltung zwischen allen Frontabschnitten. Die Soldaten an der Front tauschten Grüße mit der Heimat aus. Die Zuhörer wünschten sich „spontan“ Weihnachtslieder, die dann von allen Fronten gemeinsam gesungen wurden.[84] Die letzte Weihnachtsringsendung wurde 1943 produziert. Am Heiligabend 1944 fielen die Schaltungen zu den Frontabschnitten aufgrund der militärischen Lage weg. Wegen der Zerstörung vieler Rundfunksendeanlagen[85] fehlten die technischen Möglichkeiten, um eine solche aufwendige Schaltung vorzunehmen, zumal sich die Front schon teilweise auf dem Reichsgebiet befand.

Es sind nur wenige Tondokumente der Weihnachtsringsendungen überliefert (komplette Sendung 1940 sowie Teile von 1942 und 1943). Aus zahlreichen zeitgenössischen – wenn auch quellenkritisch zu betrachtenden – Berichten geht hervor, dass diese Sendungen die beabsichtigte Wirkung nicht verfehlten.[86] Die vom Sicherheitsdienst der SS angefertigten Stimmungsbilder „Meldungen aus dem Reich“ verzeichneten – bei aller historischen Vorsicht – eine durchaus positive Resonanz in der deutschen Bevölkerung.[87] Die Strategie der Weihnachtsringsendungen war propagandistisch, findet sich allerdings nicht in den „Kategorien einer rhetorisch-manipulativen Propagandakonzeption“ klassischer Art.[88] Die heutige medienwissenschaftliche Literatur betrachtet die insgesamt vier Sendungen daher als eine Mischung aus Kriegspropaganda, NS-Ideologie und weihnachtlichem Brauchtum.[89]

Weihnachtsbräuche

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Die Wintersonnenwendfeier

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Sonnenwendfeiern

Sonnenwendfeiern wurden seit Beginn des 20. Jahrhunderts als wichtiges gemeinschaftsstiftendes Element und emotionalisierendes Ritual von der deutschen bürgerlichen Jugendbewegung, wie beispielsweise dem Wandervogel und später der Bündischen Jugend ausgerichtet.[90] Die Sonnenwendfeiern nahmen eine zentrale Stellung im nationalsozialistischen Festkalender ein.[91] Wie bei anderen Ritualen und Festen auch bedienten sich die nationalsozialistischen Ideologen sakraler Elemente.[92] Den zelebrierten Sonnenkult leiteten die Gestalter vermeintlich aus der germanischen Mythologie ab.[93] In den ersten Jahren inszenierten hauptsächlich Ortsgruppen der NSDAP, der Schutzstaffel, der Hitlerjugend und des Bundes Deutscher Mädel die Sonnenwendfeiern. Ab 1935 zentralisierte man die Veranstaltungen. Und nach 1937 erlangten sie, wie im Berliner Olympiastadion, Massencharakter.[94] Nach Interpretation der Feiergestalter sollte die Wintersonnenwendfeier als Fest des „wiederaufsteigenden Lichts“ Weihnachten neu interpretieren.[95] Auch der Ablauf wurde dabei mit Richtlinien durchorganisiert.[96] Mit Kriegsbeginn wurde der Richtlinie 1939 der Zusatz „Im Kriege während der Verdunkelungsvorschriften nicht durchführbar“ beigefügt.[97]

Ablauf von Sonnenwendfeiern
 
HJ und BDM am Sonnwendfeuer (1933)

Der folgende Auszug aus einer derartigen Richtlinie beschreibt den Ablauf (Ersichtlich sind dabei die sakralen Parallelen zu kirchlichen Prozessionen und Gottesdiensten):[98][Anm. 24]

„Schweigemarsch zur Feuerstätte. Aufstellung im Viereck, offen nach der Rauchseite. Fackelträger entzünden die Fackeln und treten an den Holzstoß.

  1. Fanfaren
  2. Scharlied (‚Und wenn wir marschieren‘‚Heilig Vaterland‘ oder andere)
  3. Entzünden des Holzstoßes durch die Fackelträger. Vorher kann ein Feuerspruch gesprochen oder ein Fackelschwingen bzw. ein Fackelreigen gemacht werden.
  4. Scharlied (‚Flamme empor‘)
  5. Kurze Ansprache des Hoheitsträgers oder des Einheitsführers
  6. Weihelied (Wir treten zum Beten, ‚Deutschland heiliges Wort‘, allenfalls Trommelwirbel)
  7. Kranzwurf mit Sprüchen
  8. Kurze Zeit der Besinnung
  9. Schlußwort
  10. Führerehrung – Deutsche Hymnen

Der Abmarsch geschieht als Fackelzug. An der Feuerstätte bleibt eine Feuerwache zurück“.[98] Das Entzünden von Fackeln und Feuer sollte emotionalisieren. Den Höhepunkt bildete das Anfachen von strohumwickelten Sonnenrädern, die meist anschließend zu Tal gerollt wurden.[99] Auch die inhaltliche Ausgestaltung der Ansprache war vorgegeben. Zur Auswahl standen „Wintersonnenwende in Glaube, Sitte und Brauch“ oder „Wintersonnenwende und Julfest“. Häufig bildete das pathetische Lied Siehe, es leuchtet die Schwelle von Baldur von Schirach einen Bestandteil.[100] Die Jugendorganisationen gaben als Erinnerung an die Feierstunden Abzeichen aus, die an den Uniformen getragen wurde.[101]

Die aufwendigen Inszenierungen sollten Identität stiften. Diese Wirkung verfehlte das Fest insbesondere bei den Jugendlichen nicht.[102]

„Heimholung des Feuers“

Im Sinne der „nationalsozialistischen Feiergestalter“ lag in der Ausrichtung von Sonnenwendfeiern die Bildung eines Kontrasts zu den eher beschaulichen und traditionellen Festen im Familienkreis. Um auch die häuslichen Weihnachtsfeiern zu indoktrinieren und symbolisch das Sonnenwendfeuer in die Familien zu tragen, wurde ab 1939 ein neues Ritual initiiert: „Die Heimholung des Feuers“.[102] Vom Wintersonnenwendfeuer sollten mit Fackeln die Kerzen am zentralen Weihnachtsbaum des Ortes, dem „Tannenbaum des Volkes“, angezündet werden.[35][103] Am Heiligen Abend sollten die Kinder das Feuer für den heimischen Tannenbaum holen. Symbolisch sollte somit von einer zentralen Feuerstelle das Licht der Erneuerung in jede Familie getragen werden.[104] Jedoch fand dieser Brauch in der Bevölkerung – nicht zuletzt wegen der kriegsbedingten Verdunkelungsmaßnahmen[105] – kaum Verbreitung.[102]

Weihnachten als Fest der allgemeinen Mutterschaft

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Idealbild der deutschen Mutter aus: SS-Leitheft, Februar 1943

Jesus Christus, der für viele gläubige Menschen das Sinnbild des langersehnten Erlösers ist, passte nicht in die Ideologie der Nationalsozialisten, für die es selbst nur Adolf Hitler gab, den Erlöser und Retter am „Tage der Befreiung“.[30] Das Evangelium wurde in der nationalsozialistischen Weihnachtsliteratur durch Märchen wie das des Kindleins in der goldenen Wiege[106] und Frau Holle als Hüterin des ungeborenen Lebens und Lebensmutter verdrängt.[5][107]

„Da hat man nun der Deutschen Mutter den Jesusknaben untergeschoben und die herzinnigen Wiegenlieder umgedichtet auf die Krippe in Bethlehem in Palästina.“[108]

Nach einigen Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft wurde unverhohlen und offen gegen die christliche Weihnachtsgeschichte polemisiert und diese durch eine Darstellung ersetzt, die neben den verwurzelten biblischen Gestaltungselementen, wie beispielsweise der Krippe, auch Elemente aus deutschen Märchen enthielt.[35] Ab 1938 wurde Frau Holle in diesen Weihnachtsgeschichten zunehmend als „Lebensmutter“ stilisiert und auf die germanische Göttin der Liebe und Ehe Freya zurückgeführt.[109]

Das Weihnachtsfest wurde bereits in den ersten Jahren des Nationalsozialismus zum „Fest der allgemeinen Mutterschaft“, der „Mutternacht“ erhoben,[35] die deutsche Mutter als Gottesmutterersatz stilisiert.[34] Zu diesem Zweck stiftete die NSDAP Weihnachten 1938 das Ehrenkreuz der deutschen Mutter (Mutterkreuz), das an kinderreiche Mütter, ausschließlich an die mit einem Ariernachweis, verliehen wurde.[110]

Die Mutterschaft als „Keim“ für die reine arische Rasse, bestehend aus Müttern und Soldaten,[111] wurde glorifiziert und in unzähligen Gedichten und Schriften verklärt, wie z. B. in Werdende Bauernmutter oder im weit verbreiteten Gedicht Mütterweihnacht:

„So seh’n wir in der Weihenacht auf Erden
Die Mütter hell im Glanz der Sterne und der Kerzen stehn,
sie mussten still durch Nacht und Not und Schmerzen gehn,
auf dass dem Volk von Morgen Mütter und Soldaten werden.“[112]

Während des Krieges wurden die Frauen in der Weihnachtszeit zur wichtigsten Zielgruppe der nationalsozialistischen Propaganda, weil auf ihnen in einem besonderen Maße die psychologische Last des Krieges lag.[113]

Vorweihnachten, der nationalsozialistische Weihnachtskalender

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Mit der Zurückdrängung der christlichen Weihnachtsbräuche aus dem offiziellen Sprachgebrauch und wegen des kriegsbedingten Papiermangels[114] fiel auch der traditionelle Adventskalender weitgehend der Zensur zum Opfer, christliche Motive wurden durch Märchen- und Tierfiguren ersetzt.[115] Aufgrund seiner großen Beliebtheit wurde der Adventskalender der Kinder durch einen Kalender Vorweihnachten ersetzt, herausgegeben vom Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP.[116]

Neben einer Auswahl an Märchen und nationalsozialistischen Weihnachtsliedern, Bastelanleitungen für hölzernen Weihnachtsbaumschmuck in Form von Runen und Sonnenrädern, sogenannten Weihnachtsgärtlein und Klausenbäumen aus Kartoffeln, Backanleitungen für Sinngebäck[117] enthielt der Kalender auch eine klare Ausrichtung auf militärische Inhalte, wie zum Beispiel das Blatt Wir bauen Schneebunker und Schneemänner[118] oder Kinder malen (Motivvorschlag 1942: brennende russische Panzer und zerstörte englische Schiffe).[119] Einen großen Raum nahm inhaltlich die Auslegung der sogenannten Ahnen- und Sippenforschung[120] und Herleitung der Bedeutung von Runen und Sinnbildern[121] ein.

Der Kalender Vorweihnachten erschien in den Jahren 1942[122] und 1943[123] mit fast identischem Inhalt. Die Gestaltung der Kalenderblätter wurde jedoch der jeweiligen militärischen Situation an der Front angepasst. Während 1942 das Kalenderblatt „Noch 1 Tag bis Weihnachten“ mit einer Ziergirlande versehen war, in der alle Frontabschnitte vom Atlantik über Afrika, den Osten bis nach Norwegen verzeichnet waren, wurde 1943 aufgrund des veränderten Frontverlaufs dieses Element retuschiert. Auch der Begleittext wurde der militärischen und politischen Lage angepasst: Die Streichung des Begriffes Großdeutsches Reich im Kalender 1943 dokumentiert die veränderte militärische Lage an den Fronten.

In den Jahren des Krieges wie des Friedens darfst
du niemals mehr den stillen Dank und das verpflichtende
Gedenken an jene vergessen, deren Opfer dir die
geborgene Weihnachtsruhe der Heimat ermöglichten,
deshalb brenne am Fest in jedem Hause ein Licht
für alle die getreuesten, die an den weiten Fronten
des Großdeutschen Reiches ewige Wache halten.

Kalenderblatt: 1 Tag vor Weihnachten 1942[124]

In den Jahren des Krieges wie des Friedens darfst
du niemals mehr den stillen Dank und das verpflichtende
Gedenken an jene vergessen, deren Opfer dir die
weihnachtliche Feier ermöglichten,
deshalb brenne am Fest in jedem Hause ein Licht
für alle die getreuesten, die an den weiten Fronten
dieses Krieges Ewige Wache halten.

Kalenderblatt: 1 Tag vor Weihnachten 1943[124]

Dekoration

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In zahlreichen Familien- und Frauenzeitschriften wurden traditionell in der Vorweihnachtszeit Bastelanleitungen für Weihnachts- und Tischschmuck verbreitet. In den massenhaft aufgelegten Publikationen aus dem Hauptkulturamt der Propagandaleitung der NSDAP, den Kalendern Vorweihnachten und den Almanachen Kriegsweihnachten, die zu Beginn des Krieges herausgegeben wurden, wurde nun bevorzugt für eine naturalistische Weihnachtsdekoration geworben, die einem angeblich germanischen Ursprung entlehnt worden war.[125]

 
Julleuchter

Aus Tannen- und Buchsbaumzweigen, Äpfeln, Nüssen, Holzscheiben und Kartoffeln wurden Kerzenhalter gebastelt,[126] die häufig mit germanischen oder nordischen Symbolen versehen wurden. Zu den bevorzugt beworbenen Dekorationsgegenständen zählten z. B. der sogenannte Klausenbaum bestehend aus Kartoffeln und Tannenzweigen[127] und die Julleuchter, die mit germanischen Symbolen dekoriert wurden. Darüber hinaus wurde der klassische Adventskranz aus Tannengrün zu einem grünen Kranz in Form einer Swastika mit einer zentralen Kerze „modifiziert“.[125]

In der SS standen einige Führungspersönlichkeiten okkultistischen Ideen und dem Germanenkult nahe, trotz der 1933 erfolgten offiziellen Einstufung okkultistischer Vereinigungen als staatsfeindliche Sekten.[128] Ab 1938 wurde den Angehörigen der SS von Heinrich Himmler ein sogenannter Julleuchter und ein Julteller als Weihnachtsgabe überreicht.[35] Diese aus gebranntem Ton bestehenden, mit Runen und altgermanischen Sinnbildern verzierten Kerzenleuchter wurden größtenteils für die SS-eigene Porzellanmanufaktur Allach[129] in den Konzentrationslagern Dachau und Neuengamme in großen Stückzahlen gefertigt. Neben den Julleuchtern aus Keramik waren zahlreiche Modelle aus Holz, meist mit einer zentralen Sonnenscheibe oder anderen Motiven aus der germanischen Mythologie, weit verbreitet.

Sonnwendkranz und Märchengarten

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Der traditionelle Adventskranz, der auf eine evangelische Tradition des 19. Jahrhunderts zurückgeht,[130] sollte nach den Vorstellungen der Feiergestalter durch den „Sonnwendkranz“ – meist mit Sonnenrad- oder Wikinger-Motiven – oder den „Lichterkranz“ ersetzt werden.[131] Die Kerzen auf dem Kranz symbolisierten nicht mehr die vier Adventssonntage, sondern als „Wünschelichter“[122] die vier Jahreszeiten. Passend zum Anzünden der „Wünschelichter“ wurden nun Lichtersprüche vorgetragen,[34] die in entsprechenden Weihnachtsheften „vorgeschlagen“ wurden. Auch die in vielen Familien über Generationen vererbte Weihnachtskrippe war nun nicht mehr zeitgemäß und sollte einer Waldlandschaft mit Tiermotiven aus Holz oder Pappe weichen, die unter dem Namen Weihnachtsgärtlein oder Märchengarten beworben wurde.[132] Gleichzeitig erschienen zahlreiche Publikationen, in denen die Weihnachtsgeschichte verunglimpft wurde: Die anbetenden Hirten wurden als volkstümliche Gruppe dargestellt,[133] die „zur Wintersonnenwende blasend durch die Fluren zog.“[134] Anstelle der traditionellen Weihnachtsgeschichte wurden nun zumeist Märchen vorgetragen. Dabei nahm die Geschichte um Frau Holle eine zentrale Stellung ein, neue romantisierende Märchen wie „Weihnachten im Walde“ von Hildegard Rennert wurden mit großem medialem Aufwand verbreitet,[135] um die Akzeptanz des „Märchengartens“[136] als Ersatz für die Weihnachtskrippe zu erhöhen.

Lichtersprüche

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Neben der „Heimholung des Feuers“ wurde von den Nationalsozialisten versucht, mit der Einführung der Lichtersprüche[34] einen weiteren neuen Brauch in die Ausgestaltung der familiären Feste der Deutschen Weihnacht zu integrieren, um im Krieg der Gefahr der Kriegsverdrossenheit entgegenzuwirken.[137] Beim Anzünden der Wünschelichter am Sonnwendkranz wurden Verse rezitiert, die in den Kalendern „Vorweihnachten“ als Beispiele vorgegeben wurden[138] und stets eine Verbindung zwischen Heimat und der Front herstellen sollten.

Vater:
Die Sonne ist durchs Jahr gerollt,
jetzt ist sie schwach und klein.
Doch bald wird sie mit ihrem Gold
groß und voll Wärme sein.
So schmücken wir den Sonnwendkranz
für seinen neuen Lauf
und stecken ihm mit hellen Glanz
vier rote Wünschelichter auf:

Erstes Kind:
Ich bringe mein Licht der Mutter dar,
sie sorgt für uns Kinder das ganze Jahr.

Zweites Kind:
Mein Licht soll für alle Leute brennen,
die heute nicht Weihnachten feiern können.

Drittes Kind:
Ich bringe mein Licht für alle Soldaten,
die tapfer die Pflicht für Deutschland taten.

Viertes Kind:
Mein Wünschelicht sei dem Führer geschenkt,
der immer an uns und Deutschland denkt.

„Die Kinder können auch noch mehr Sprüche sagen, die Mutter selbst vor Weihnachten machte und die Kinder lehrte. Sie können sich auf liebe Angehörige, auf die Heimat oder den vielleicht abwesenden Vater beziehen.“[138]

Jultanne

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WHW-Sammelfiguren „Deutsche Märchen“ als Weihnachtsbaumschmuck

Der geschmückte Christbaum galt lange Zeit als das Symbol der deutschen Weihnacht.[139] Der meist vererbte Christbaumschmuck mit Engeln, glitzernden Kugeln, Lametta, Engelshaar und Christbaumspitzen wurde nun als altmodischer Kitsch bezeichnet.[140] Der Weihnachtsbaum wurde während des Nationalsozialismus, wissenschaftlich nicht begründet, als ein Ableger der germanischen Weltesche angesehen[139] und zum „Symbol der deutschen Weihnacht“ stilisiert.[141] Gleichzeitig wurden Vorschläge unterbreitet, wie der „artgerechte deutsche“ Lichterbaum, die Jultanne, zu gestalten sei: Äpfel, Nüsse und selbstgebackenes Sinngebäck wurden ergänzt durch Laubsägemotive von Tieren und germanischen Symbolen, Runen oder gekauftem Julschmuck.[142] Der Jul- oder Weihenachtsschmuck ähnelte den traditionellen Christbaumkugeln – allerdings mit aufgeprägten Runen, Hakenkreuzen und zahlreichen germanischen Symbolen. Ab 1934 war das Hakenkreuz offiziell als Weihnachtsschmuck zugelassen.[143] In der Vorweihnachtszeit wurde die Sammelaktion „Schmuck für den Weihnachtsbaum“ durchgeführt, bei der Sammelfiguren des Winterhilfswerkes für den Lichterbaum verkauft wurden.[144] Die gläserne Christbaumspitze wurde durch selbstgebastelte „Sonnenräder[145] ersetzt, als Christbaumständer dienten häufig hölzerne Gestelle in Form von Radkreuzen.

In einigen Haushalten wurde auch der mit Buchsbaum, Äpfeln und Nüssen und germanischen Symbolen verzierte Julbogen aufgestellt, der auf den noch heute traditionell in Nordfriesland im Nordwesten Schleswig-Holsteins verbreiteten Jöölboom (auch Friesenbaum genannt) zurückgeht.[146] Der von den Nationalsozialisten propagierte Julbogen wurde häufig mit selbstgebackenen oder hölzernen germanischen Sinnzeichen, Nornen und vier Kerzen dekoriert. Die Form des Bogens soll das Sinnbild des Sonnenlaufs darstellen und die Symbole der Fruchtbarkeit, des Lichts und des neuen Lebens vereinigen. Vorschläge zur Herstellung und Dekoration derartiger Julbögen wurden in vielen Frauenzeitschriften, wie beispielsweise der NS-Frauenwarte, verbreitet.[147]

Sinngebäck

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Der Julbogen der NS-Zeit basiert auf dem nordfriesischen Jöölboom (1938)
 
„Fettsparendes“ Notrezept für einen Weihnachtsstollen 1939

Die nationalsozialistische Beeinflussung erstreckte sich auch auf die Herstellung des NS-Festtagsgebäckes.[148] Der allseits beliebte und traditionelle Christstollen und die Weihnachtsplätzchen in Form von Herzen, Sternen und Tannenbäumen sollten zunehmend Gebildbroten mit neuen Motiven weichen, wie Runen, Sinnbildern, Jahres- und Sonnenrädern sowie germanischen Tiersymbolen[102][117] aus der Mythologie, wie dem Juleber oder dem Julhirsch. In zahlreichen Publikationen, wie der NS-Frauen-Warte,[149] Rezeptblättern des „Zeitgemäßen Haushaltes“, in Weihnachtsbüchern und „Vorweihnachtskalendern“, aber auch von bekannten Backzutatenherstellern wurden entsprechende Rezepte für derartige Gebäcke verbreitet und die germanischen Sinnbilder erklärt. Besonders – unter anderem in der Deutschen Wochenschau[72]  – beworben wurde das Sinngebäck in Form von Sieg- und Odal-Runen sowie Jahresrädern,[150] die in erster Linie nicht zum Verzehr, sondern als Schmuck des Julbogens und für den artgerechten Weihnachts- oder Lichterbaum bestimmt waren. Selbst die handwerkliche Tätigkeit zur Herstellung von Backwaren wurde zu einer spirituellen Handlung verklärt:

„Das ist kein gewöhnlicher Pfefferkuchen mehr. Das hat irgendwie einen heimlichen Sinn. Darum darf man die Zeichen nicht dutzendweise mit der Blechform ausstechen. Mit der Hand muss man formen und andächtig muss es geschehen.“[151]

Während der Vorweihnachtszeit im Krieg wurden ständig neue „zeitgemäße“ Rezepte in den Frauen- und Familienzeitschriften verbreitet. Neben lange haltbaren und nahrhaften Weihnachtsgebäckrezepten für das Feldpostpäckchen wurden Vorschläge unterbreitet, wie man ohne beziehungsweise mit geringem Einsatz von Fett und Zucker Gebäck, wie Kriegsstreuselkuchen, Graupen-Krokant[152] oder Honigkuchen ohne Fett,[153] herstellen konnte.

Während des Krieges wurde der Herstellung von Weihnachtsgebäck von den nationalsozialistischen Ideologen in Bezug auf die Moral der kämpfenden Truppe ein hoher Stellenwert beigemessen.[154] Der Reichsausschuss für Volkswirtschaftliche Aufklärung veröffentlichte daher im Zuge der immer schlechter werdenden Versorgungslage zahlreiche Behelfsrezepte und Surrogate. Auch die Hersteller von Backzutaten veröffentlichten ihre abgewandelten Rezepte häufig mit einem ideologischen Vorwort, in dem die Wertigkeit der häuslichen Tätigkeit der Frauen dem Kriegseinsatz der Männer gleichgestellt wurde.[Anm. 25] Sonderzuteilungen für Lebensmittel kurz vor Weihnachten sollten im Krieg gewährleisten, dass die häusliche Weihnachtsbäckerei auch bei angespannter Versorgungslage durchgeführt werden konnte.[155]

Der Sunnwendmann

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Nikolausgeschenk (1940)

Eine der zentralen Symbolfiguren des christlichen Weihnachtsfestes ist St. Nikolaus in seiner Funktion als Gabenbringer. Der besonders bei Kindern als Wohltäter und Überbringer von Geschenken verehrte Heilige wurde von den Nationalsozialisten auf eine christliche Auslegung des germanischen Gottes Wodan reduziert,[34][156] der auf einem weißen Pferd über die Erde reitet und die Wintersonnenwende ankündigt. Die Figur des heiligen Nikolaus wurde folglich von einer etwas finsteren Gestalt aus dem Sprachgebrauch verdrängt, die als Schimmelreiter, der Rauhe Percht, der deutsche Knecht Ruppricht[35] beziehungsweise der Weihnachtsmann oder Sunnwendmann bezeichnet wurde. In vielen Gegenden waren diese eher furchteinflößenden Gestalten als Begleiter von St. Nikolaus im Brauchtum in Erscheinung getreten[157] und nahmen unter den neuen ideologischen Vorgaben eine wesentlich zentralere Stellung ein.

Die nationalsozialistischen Volkskundler stützten sich insbesondere auf die Darstellung des Knecht Ruprecht in Jacob Grimms Werk Deutsche Mythologie.[158] Sie verknüpften völkische NS-Symbolik mit germanisch-heidnischer Mythologie, Volksbrauchtum und einer pseudo-religiösen Anlehnung, um die Akzeptanz der neuerschaffenen Figur des Gabenbringers zu steigern.[159] Der Nikolaustag, der 6. Dezember, wurde im offiziellen Sprachgebrauch ab 1940 in „Ruprechtstag“ umbenannt.[160] In zahlreichen Weihnachtsbüchern wurde die Figur des St. Nikolaus regelrecht verhöhnt und der Weihnachtsmann als der „echte Wohltäter“ in Szene gesetzt.[Anm. 26]

Weihnachtslieder

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Viele deutsche Weihnachtslieder haben eine sehr alte Tradition und gehen auf Gesänge zurück, die während der Festgottesdienste gesungen wurden. Ursprünglich in Latein wurden viele in mittelalterlicher Zeit teilweise oder ganz übersetzt, zum Beispiel In dulci Jubilo – Nun singet und seid froh. Eine andere Wurzel der Weihnachtslieder, wie z. B. von Joseph, lieber Joseph mein, liegt im Weihnachtsbrauch des symbolischen „Kindelwiegens“ des Jesuskindes in der Krippe,[161] der vor allem in mittelalterlichen Frauenklöstern üblich war. Die traditionellen christlichen Weihnachtslieder waren tief im Gedankengut der Menschen verankert und wurden bei allen weihnachtlichen Feierlichkeiten gesungen.

Die nationalsozialistischen Ideologen versuchten, die Weihnachtslieder systematisch durch Umtexten zu „entchristlichen“ und zu „germanisieren“[162] und biblische oder religiöse Bezüge zu eliminieren; allenfalls „Gott“ wurde als religiöse Chiffre genannt. Einige von ihnen, wie Tochter Zion, freue dich, Du lieber heiliger frommer Christ oder Zu Bethlehem geboren, wurden bei offiziellen Feiern durch die Zensur direkt verboten.[163] Als „unbedenklich“ hingegen erschienen den Machthabern O Tannenbaum und Morgen, Kinder, wird’s was geben. Andere, wie Stille Nacht, heilige Nacht oder die weiter unten aufgeführten Stücke, wurden „umgedichtet“ und teilweise völlig sinnentstellt.[35] Trotz intensiver Verbreitung der neuen Liedtexte über die Massenmedien und auf Großveranstaltungen konnten sie sich besonders im familiären Kreis nicht gegen die traditionellen Weihnachtslieder durchsetzen.

Neue Weihnachtslieder

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Neue, ganz in der nationalsozialistischen Ideologie verwurzelte „Weihenachtslieder“ wurden massiv im Rundfunk, in Schulen und auf Weihnachtsfeiern der Massenorganisationen verbreitet.[164] Zu den häufig gespielten, neuen Weihnachtsliedern zählen In dieser klaren Sternennacht, Tal und Hügel sind verschneit,[165] Der Schnee ist leis gesunken und Weihnacht der Soldaten.[166] Die meisten der nationalsozialistischen Weihnachtslieder waren durch eine schwülstige Lyrik mit übersteigertem Pathos gekennzeichnet.[133]

Das bekannteste unter ihnen, Hohe Nacht der klaren Sterne (1936),[167] stammt von Hans Baumann, der sich bei den Nationalsozialisten bereits 1932 mit dem Lied der Deutschen Arbeitsfront, Es zittern die morschen Knochen, einen Namen gemacht hatte. Nach 1945 nur noch selten rezipiert, wurde es von Heino auf einem 2003 erschienenen Weihnachtsalbum nochmals aufgelegt.[168]

Andere Weihnachtslieder, die während des Nationalsozialismus entstanden, fanden auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiterhin Verbreitung. Dazu zählt das 1936 im HJ-Liederblatt 65 erstmals erschienene Weihnachtslied Bald nun ist Weihnachtszeit.[169]

Manipulierte Weihnachtslieder

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Von einigen traditionellen Liedern, wie beispielsweise Es ist ein Ros entsprungen, existierten gleich mehrere Neudichtungen, die bei offiziellen Feiern gesungen wurden, im familiären Kreis aber wenig Verbreitung fanden. Selbst das bekannteste deutsche Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht wurde 1942 umgedichtet: aus dem „trauten hochheiligen Paar“ wurde nun der „strahlende Lichterbaum“ und „Christ, in deiner Geburt“ wurde zu „Werdet Lichtsucher all!“ umgeschrieben. Eines der umgedichteten Weihnachtslieder, das ursprünglich als Aargauer Sterndrehermarsch bekannt wurde, hat sich bis in die Gegenwart[170] in einer leicht abgewandelten Fassung der Umdichtung von Paul Hermann (1939) im Liedgut erhalten. Die folgende Gegenüberstellung veranschaulicht einige dieser Umdichtungen.

Es ist ein Ros entsprungen
katholisches Kirchenlied (1599)[171] Umdichtung 1942[172] Umdichtung 1943[173]

Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.

Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaja sagt,
ist Maria, die reine,
die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ewgen Rat,
hat sie ein Kind geboren,
und blieb eine reine Magd.

Uns ist ein Licht erstanden
in einer dunklen Winternacht.
So ist in deutschen Landen,
der Glaube neu entfacht.
Es kommt der Sonne Schein!
Nach vielen harten Tagen,
muß Sieg und Frieden sein.

Den Müttern an der Wiege,
den Kindlein sei beschert,
durch unsere Kraft im Kriege,
Ein Leben glückbeschwert!
Gott mach das Herze weit,
daß es dies Licht bewahre,
durch jede dunkle Zeit.

Nun leuchtet’s in den Herzen
Und aller Mütter Traum
Blüht leis in lichten Kerzen,
Jung grünt der Lebensbaum.
Die liebe Weihnachtszeit
Sagt vom stets neuen Werden
Und Gottes Ewigkeit.

Will auch ein Jahr sich legen,
Dem nächsten reicht’s die Hand,
Viel hundert Keime regen
sich bald im weiten Land.
Viel tausend Kinderlein
Sind unsres Volkes Morgen,
Des laßt uns fröhlich sein!

Ihr Kinderlein, kommet
Urfassung 1837[174] Umdichtung 1943[133]

Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all’!
Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall,
und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns macht.

O seht in der Krippe, im nächtlichen Stall,
seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl
in reinlichen Windeln das himmlische Kind,
viel schöner und holder, als Engel es sind.

Da liegt es – das Kindlein – auf Heu und auf Stroh;
Maria und Josef betrachten es froh;
die redlichen Hirten knien betend davor,
hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor.

Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch her
vernehmet zur Weihnacht die uralte Mär
und seht, welch ein Baum trotz der eiskalten Zeit
geschmückt ist mit grünem, lebendigen Kleid.

Die Lichterlein blitzen und blinken soviel
und leuchten zu Jubel und kindlichem Spiel
und jedes hat seinen hellflimmernden Schein
und ladet zu Heimkehr und Andacht uns ein.

Das deutet auf uralte Zeiten zurück
und lenkt auf die Sitte der Ahnen den Blick
und lehrt, daß dies Erbe bis heutigem Tag
und weiter in Zukunft bewahrt bleiben mag.

Leise rieselt der Schnee
Urfassung 1895[175] Umdichtung 1943[133]

3. Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur, wie lieblich es schallt,
freue Dich, Christkind kommt bald!

3. Sonne steiget empor
Kraft und Einheit drängt vor,
Glauben an Deutschland erwacht,
bricht durch die dunkele Nacht.

Es ist für uns eine Zeit angekommen
Aargau 1902[176] Umdichtung 1939[177]

Es ist für uns eine Zeit angekommen,
sie bringt uns eine große Gnad:
Unser Heiland Jesus Christ,
der für uns, der für uns,
der für uns Mensch geworden ist.

Es ist für uns eine Zeit angekommen,
Sie bringt uns eine große Freud’.
Übers schneebeglänzte Feld,
wandern wir, wandern wir,
durch die weite, weiße Welt.

Stille Nacht, heilige Nacht
1818[178] Umdichtung 1942[179]

Stille Nacht, heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
Nur das traute, hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen Haar,
Schlaf in himmlischer Ruh,
Schlaf in himmlischer Ruh.

Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schlägt die rettende Stund,
Christ, in deiner Geburt,
Christ, in deiner Geburt.

Stille Nacht, heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht,
Durch der Engel Halleluja.
Tönt es laut von fern und nah:
Christ, der Retter ist da,
Christ, der Retter ist da!

Stille Nacht, heilige Nacht
O wie schön! Welche Pracht!
In dem festlichen, trauten Raum
steht der strahlende Lichterbaum!
Weihnacht ist wieder da!
Weihnacht ist wieder da!

Stille Nacht, heilige Nacht –
Kinderschar, o wie lacht
Freude euch aus Herz und Mund!
Weihnachtswunder tut sich euch kund!
Werdet Lichtsucher all!
Werdet Lichtsucher all!

Stille Nacht, heilige Nacht –
Kerzenschein flimmert sacht –
Das zum Leben erweckende Licht
Sieghaft durch das Dunkel bricht!
Freuet euch und seid froh!
Freuet euch und seid froh!

Exkurs: Weihnachtsgeschenke 1933 bis 1945

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Weihnachtsgeschenke spiegeln in einem hohen Maße die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft wider. Bei Erwachsenen standen in den ersten Jahren des Nationalsozialismus Alltagsgegenstände, wie Küchengeräte, Bekleidung, Dekorationsgegenstände für die Wohnung, Bücher und häufig auch Süßwaren und Wein oder Spirituosen, auf dem Wunschzettel. Mitte der 1930er wurde zu Weihnachten verstärkt auch ein Volksempfänger geschenkt,[180] unter Bedürftigen und Kriegsbeschädigten auch finanziert aus Mitteln der Dr. Goebbels-Rundfunkspende (bis 1942: 150.000 Apparate).[181]

Neben den traditionell verbreiteten Weihnachtsgeschenken für Kinder wie Gesellschafts- und Brettspielen, Musikinstrumenten, Büchern, Kleidung, Puppen und Puppenzubehör für Mädchen und technischem Spielzeug und Sportgeräten für Jungen war ab Mitte der 1930er Jahre die Tendenz zu erkennen, dass der Anteil an Kriegsspielzeug in den Weihnachtskatalogen der Kaufhäuser und Spielwarengeschäften und den Zeitungsreklamen zunahm.[182] Neben Festungen, Panzern, Zinnsoldaten und Elastolinfiguren in Jungvolk-, HJ-, SA- und SS-Uniformen wurde in Spielzeugkatalogen unter anderem auch der „Wagen des Führers“ der Firma Tippco beworben.[183] Neben kämpfenden und militärischen Figuren wurde eine große Auswahl an Staffage- und Ausrüstungsgegenständen bereitgestellt, die ein Bild vom Soldatentum vermitteln sollte, das nicht nur von Kampf, sondern auch von Kameradschaft und Fürsorge geprägt war.[184]

Bereits 1933 wurde der „Reichsverband der Deutschen Spielwaren-, Korbwaren- und Kinderwagenhändler“ gegründet,[185] der neben traditionellen Spielwaren zunehmend auch Spielzeug anbot, das eine nationalsozialistische Prägung besaß. In Zeitungen wurden neben der traditionellen Weihnachtsreklame ab Mitte der 1930er Jahre Anzeigen für den Kauf von Abonnements für die Reichszeitung Die HJ – das Kampfblatt der Hitler-Jugend oder Das Deutsche Mädel als Weihnachtsgeschenk geschaltet.[186] Auf dem Wunschzettel Jugendlicher standen in dieser Zeit auch Ausrüstungsgegenstände oder Teile für eine Uniform der Hitlerjugend oder des Bundes Deutscher Mädel.[187]

Das nationalsozialistische Erziehungsziel, die Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie möglichst in allen öffentlichen und privaten Lebensbereichen,[188] zeigt sich auch in der Auswahl der bevorzugt beworbenen Spielzeuge. Während die Mädchen traditionell mit Puppen, nationalsozialistisch und volkstümlich dekorierten Puppenstuben[189] und entsprechendem Zubehör auf ihre zukünftige Mutterrolle vorbereitet wurden, führte man die Jungen bereits Mitte der 1930er Jahre spielerisch an den Waffendienst heran.[190]

Aktuelle politische Ereignisse wurden in Brett- und Kartenspielen aufgegriffen und propagandistisch aufgearbeitet, wie beispielsweise das Brettspiel Reichsautobahnen im Bau. Anlässlich der „Rückkehr der Ostmark“ und des Sudetenlandes 1938 ins Reich erfolgte die Markteinführung des Brettspieles Reise durch Großdeutschland.[191]

Während des Krieges wurden militärische Themen bei der Gestaltung des Spielzeuges insbesondere von Spielwarenunternehmen, die „arisiert“ wurden, wie von den Nürnberger Unternehmen J.W.Spear & Söhne und Tipp & Co. aufgegriffen. Dazu gehörten insbesondere Feldzüge der Wehrmacht, wie der Seekrieg gegen England im Brettspiel Wir fahren gegen Engeland (1940), Bomben auf England (1940), das Wehrschach (1938)[192] oder das „Adler Luftverteidigungsspiel“.[193]

Ziel der zunehmenden Militarisierung des Spielzeuges war eine gezielte Indoktrination der Kinder und Jugendlichen sowie eine Vorbereitung auf den zukünftigen Kriegseinsatz.[194] Selbst die nationalsozialistische Rassenpolitik sollte spielerisch bereits Acht- bis Zwölfjährigen vermittelt werden, wie exemplarisch das Brettspiel Juden raus oder die antisemitischen Kinderbücher aus dem Stürmer-Verlag Der Giftpilz und Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid – Ein Bilderbuch für Groß und Klein zeigen.[195]

Während des Krieges veränderten sich auch die Weihnachtsgeschenke der Bevölkerung. Viele Betriebe wurden auf kriegswichtige Produktion umgestellt, Konsumgüter und Spielzeug wurden kaum noch produziert.[196] 1943 wurde ein Verbot zur Produktion von Spielwaren verhängt.[197] Zahlreiche Zeitschriften enthielten nun Rubriken mit Anleitungen zum Basteln von Weihnachtsgeschenken aus „Resten“[198] und Materialien aus der Natur.[199] Kleidungsstücke wurden umgearbeitet, Stoffreste beispielsweise zu Puppenkleidung vernäht.[200] Um den Mangel an käuflichem Spielzeug, Weihnachtsdekoration und Kerzen zu kompensieren, wurden an sogenannten „Heimabenden“ der Hitlerjugend, des Bundes Deutscher Mädel oder des NS-Frauenwerkes Weihnachtsgeschenke gebastelt[201] und Tauschbörsen für Kleidung und Alltagsgegenstände eingerichtet.[202]

Die Umarbeitung von ungewöhnlichen Materialien, wie beispielsweise Geschosshülsen und kaputten Gebrauchsgegenständen, zu Geschenken war kennzeichnend für die letzten Kriegsweihnachten.[203] In Zeitschriften wurden in der Vorweihnachtszeit Werbeanzeigen abgedruckt, in denen die Kundschaft für ein bestimmtes Produkt auf die Zeit nach dem Krieg vertröstet wurde.[Anm. 27]

Resonanz in der deutschen Bevölkerung

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Von den nationalsozialistischen Feiergestaltern wurde offiziell betont, dass die nationalsozialistischen Weihnachtsfeiern nicht das Ziel hatten, den Einfluss der Kirchen zu verdrängen. Die Kongruenz des Ablaufes und der Ausgestaltung der Veranstaltungen zu kirchlichen Feiern und der datumsmäßigen Überschneidung belegen jedoch, dass das Ziel verfolgt wurde, das Weihnachtsfest zu säkularisieren und den Einfluss der Religion im öffentlichen und privaten Leben zurückzudrängen.[204] In großen Teilen der deutschen Bevölkerung waren die Religion und die christlichen Traditionen fest verankert.[28]

Welchen Einfluss die nationalsozialistische Propaganda auf die Feiergestaltung in den Familien besaß, lässt sich kaum feststellen.[Anm. 28] Viele Erhebungen beruhen auf der Auswertung von Zeitzeugenberichten. Während die öffentlichen Sammlungen und Weihnachtsfeiern zumindest in den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft ein Zusammengehörigkeitsgefühl in breiteren Bevölkerungskreisen – besonders unter den Jugendlichen – erzeugen konnten,[205] verfehlten andere von den Feiergestaltern initiierte Rituale ihre Wirkung. Insbesondere die umgedichteten Weihnachtslieder fanden im privaten Kreise außerhalb der Massenveranstaltungen keine nennenswerte Verbreitung.[133] Eine Ausnahme bildet dabei das Lied „Hohe Nacht der klaren Sterne“, das auf allen Massenveranstaltungen und im Rundfunk zwar weit verbreitet wurde,[206] jedoch das bekannteste Weihnachtslied Stille Nacht nicht ersetzen konnte.[207] Dieser Umstand zeigte sich unter anderem bei der Gestaltung der Weihnachtsausgaben der Deutschen Wochenschau und der Weihnachtsringsendungen. Verbundenheitsstiftend wurde hier meist als musikalische Untermalung[208] bzw. als Abschluss der Sendung[209] auf das beliebte Weihnachtslied Stille Nacht – im Originaltext – zurückgegriffen.

Viele von der Reichspropagandaleitung initiierte Vorschläge zur Gestaltung der Deutschen Weihnacht wurden selbst in den nationalsozialistischen Massenmedien nur sehr untergeordnet eingesetzt, stattdessen wurde auf traditionelle Weihnachtssymbole zurückgegriffen. Insbesondere der traditionelle Weihnachtsbaum mit Kerzen und Lametta ließ sich nicht durch den nationalsozialistischen Lichterbaum mit Holzschmuck in Form von Runen ersetzen. Selbst in den vom Reichspropagandaministerium herausgegebenen Almanachen Deutsche Kriegsweihnacht, in denen für den nationalsozialistischen Weihnachtsschmuck geworben wurde, wurde eine Fotografie Heinrich Hoffmanns abgedruckt, die Adolf Hitler vor einem lamettageschmückten Weihnachtsbaum zeigt.

Auch die Ersatzrituale, wie die „Heimholung des Feuers“ und der „weihnachtliche Totenkult“, konnten sich in der Bevölkerung nicht durchsetzen. Als ein Grund dafür wird angesehen, dass während des Krieges viele Deutsche wieder Zuflucht im Glauben gesucht haben und auch viele öffentliche Veranstaltungen (Wintersonnenwendfeier, Bescherungen in der Volksgemeinschaft u. a.) aufgrund der kriegsbedingten Beeinträchtigung nicht durchgeführt werden konnten.[210] Besonders während des Krieges folgte die deutsche Bevölkerung verstärkt der christlichen Friedensbotschaft und suchte Trost und Halt in der Religion.[211]

Die Wirkung von ideologisch beeinflusstem Spielzeug und Kinderbüchern auf die nationalsozialistische Erziehung kann nur schwer eingeschätzt werden.[212] Militärisches Spielzeug gehörte traditionell bei Jungen auch bereits vor 1933 zu den bevorzugten Weihnachtswünschen.[213] Besonders zu Beginn und während der ersten Kriegsjahre nahm der Anteil von kriegsbezogenem und ideologisch beeinflusstem Spielzeug zu, bis die Spielwarenproduktion 1943 kriegsbedingt zum Erliegen kam. Zeitzeugen können sich noch zahlreich an das Vorhandensein derartiger Spiele und Bücher im Haushalt erinnern.[214]

Trotz intensiver Bemühungen der nationalsozialistischen Ideologen, das christliche Weihnachtsfest zu säkularisieren, gelang es nicht, bei weiten Teilen der Bevölkerung Weihnachten als das „Fest der wiedererwachenden Natur“ einzuführen.[215] Nur ein geringer Teil der Bevölkerung nahm die neugeschaffenen Weihnachtsrituale an.[51] Der Führerkult, der auch in der Weihnachtszeit eine wichtige Rolle bei der Feiergestaltung spielte, war im Hinblick auf die Massenwirkung das erfolgreichste Instrument der NS-Propaganda.[216]

Literatur

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  • Alexander Boss: Feierbuch der deutschen Sippe. 1. Auflage. Widukind-Verlag, Berlin 1941.
  • Wilhelm Beilstein: Lichtfeier, Sinn, Geschichte, Brauch und Feier der deutschen Weihnacht. 5. Auflage. Deutscher Volksverlag, München 1942, DNB 572212011.
  • Karl-Heinz Bolay: Deutsche Weihnachten: Ein Wegweiser für Gemeinschaft und Familie. 1. Auflage. Widukind-Verlag, Berlin 1941.
  • Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. Hrsg.: Thea Haupt. F. Eher Nachf., München 1942.
  • Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. Hrsg.: Thea Haupt. F. Eher Nachf., München 1943.
  • Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Deutsche Kriegsweihnacht. F. Eher Nachf., München 1941.
  • Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Deutsche Kriegsweihnacht. F. Eher Nachf., München 1942.
  • Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Deutsche Kriegsweihnacht. F. Eher Nachf., München 1943.
  • Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff: Weihnachten im Lichte der Rasseerkenntnis. Ludendorffs Verlag, München 1936.
  • Helmuth Miethke: Wintersonnenwende, Weihnachtsbaum und Weihnachtsmann. In: Treuhilde – Blätter für deutsche Mädel. Band 47, Nr. 5. Berlin, S. 66–68.
  • Gerhard Müller: Weihnacht der Deutschen. Aus Geschichte und Brauchtum zur Weihnachtszeit. Greiser, Rastatt 1945.
  • Hans Niggemann: Feste und Feiern deutscher Art: Weihnachten. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1934.
  • Carl Schütte: Feste und Feiern deutscher Art: Weihnachten. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1934.
  • Paul Zapp: Germanisch-deutsche Weihnacht: Vorschläge und Anregungen zur Julfestgestaltung. Gutbrod, Stuttgart 1934.

Darstellungen

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  • Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht – Das Weihnachtsfest in der Politischen Propaganda. 1. Auflage. Verlag an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2000, ISBN 3-86072-572-6, S. 63–163.
  • Nadja Cornelius: Genese und Wandel von Festbräuchen und Ritualen in Deutschland von 1933 bis 1945. In: Kölner ethnologische Beiträge. Band 8, 2003, ISSN 1611-4531.
  • Richard Faber, Esther Gajek: Politische Weihnachten in Antike und Moderne – Zur ideologischen Durchdringung des Fest der Feste. Königshausen & Neumann, Würzburg 1997, ISBN 3-8260-1351-4.
  • Michael Fischer: Vater steht im Feld und hält die Wacht: Die Schrift Deutsche Kriegsweihnacht als Mittel der Propaganda im Zweiten Weltkrieg. In: Michael Fischer (Hrsg.): Lied und populäre Kultur/Song and Popular Culture. Band 50/51, 2005, ISSN 1619-0548, S. 99–135.
  • Doris Foitzik: Rote Sterne, Braune Runen – Politische Weihnachten zwischen 1870 und 1970 (= Intern. Hochschulschriften. Band 253). Waxmann, Münster 1997, ISBN 3-89325-566-4.
  • Frauengruppe Faschismusforschung: Mutterkreuz und Arbeitsbuch: Zur Geschichte der Frauen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-596-23718-1.
  • Birgit Jochens: Deutsche Weihnacht: Ein Familienalbum 1900–1945. 6. Auflage. Nicolai, Berlin 2011, ISBN 978-3-87584-603-4.
  • Christoph Kühberger: Braune Weihnacht. Die nationalsozialistische Vereinnahmung des Weihnachtsfestes. In: Lucia Luidold/ Ulrike Kammerhofer-Aggermann (Hrsg.): Bräuche im Salzburger Land, Zeitgeist – Lebenskonzepte – Rituale – Trends – Alternativen (= Salzburger Beiträge zur Volkskunde. Band 13). Salzburg 2002 (brauch.at).
  • Walther Hofer: Der Nationalsozialismus, Dokumente 1933–1945. 50. Auflage. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-26084-3.
  • Kerstin Merkel, Constance Dittrich: Spiel mit dem Reich – Nationalsozialistische Ideologie in Spielzeug und Kinderbüchern. Harrassowitz, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-447-06303-6.
  • Heinz Müller: Miniatur-Broschüren des Winterhilfswerkes WHW/KWHW u. a. 1937–1944. Hrsg.: Sammlerkreis Miniaturbuch e. V. Stuttgart 1997.
  • Uwe Puschner, Clemens Vollnhals: Die völkisch religiöse Bewegung im Nationalsozialismus. Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-36996-8.
  • Michael Salewski, Guntram Schulze-Wegener: Kriegsjahr 1944: Im Großen und Kleinen. In: Historische Mitteilungen (Beiheft). Band 12. Stuttgart 1995, ISBN 3-515-06674-8.
  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X.
  • Josef Thomik: Nationalsozialismus als Ersatzreligion – Die Zeitschriften „Weltliteratur“ und „Die Weltliteratur“ als Träger nationalsozialistischer Ideologie. Einhard, Aachen 2009, ISBN 978-3-936342-73-4.
  • Klaus Vondung: Magie und Manipulation. Ideologischer Kult und politische Religion des Nationalsozialismus. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1971.
  • Ingeborg Weber-Kellermann: Das Weihnachtsfest – eine Kultur- und Sozialgeschichte der Weihnachtszeit. C. J. Bucher, München / Luzern 1987, ISBN 3-7658-0273-5, S. 232.
  • Knut Schäferdiek: Germanisierung des Christentums? In: Der Evangelische Erzieher. Band 48. Frankfurt am Main / Berlin / München 1996, S. 333–342.
  • Dominik Schrage: „Singt alle mit uns gemeinsam in dieser Minute“ – Sound als Politik in der Weihnachtsringsendung 1942. In: Daniel Gethmann, Markus Stauff (Hrsg.): Politiken der Medien. sequenzia 11. Diaphanes, Zürich / Berlin 2005, ISBN 3-935300-55-7, S. 267–285 (lmz-bw.de [PDF; 166 kB; abgerufen am 5. Juni 2017]).
  • Bernhard Welte: Ideologie und Religion. In: Franz Böckle, Franz-Xaver Kaufmann, Karl Rahner, Bernhard Welte in Verbindung mit Robert Scherer (Hrsg.): Christlicher Glauben in moderner Gesellschaft. Band 21. Herder, Freiburg / Basel / Wien 1980, S. 79–106.
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Zitate und Anmerkungen

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  1. Die Schaffung einer Ersatzreligion ist in der Forschungsliteratur umstritten. Siehe: „Hier ist sehr deutlich der Anspruch formuliert, nicht Ersatzreligion zu sein, sondern etwas, das die Religion als Stifterin von Lebenssinn ersetzt, ein Religionsersatz, der in der Praxis gleichwohl ohne kultische Überhöhung nicht auskam.“ S. 347. – Und: „Insbesondere im Kontext des Nationalsozialismus ist der Begriff der politischen Religion in den letzten Jahren wieder verstärkt diskutiert worden.“ (vor 2012) „Zum Wesen einer Religion gehört der Glaube an die Existenz einer übernatürlichen Macht, eine Jenseitsvorstellung, eine Heilslehre und anderes mehr, was wir im Nationalsozialismus nicht finden.“ In: Ernst Piper: Der Nationalsozialismus steht über allen Bekenntnissen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, S. 344.
  2. „Viel problematischer und auf alle Fälle politischer ist dann das, was im Umfeld der Völkischen und damit auch der Nazis aufgekommen ist: daß die Christen, und die Christen sind dann nur ein Sonderfall von Juden, den Deutschen, den Germanen das Weihnachtsfest geraubt hätten. In seiner ursprünglichen Form habe es sich bei diesem um das ‚Julfest‘ gehandelt, jedenfalls um die Wintersonnenwende: das Fest, an dem Wotan mit den toten Kriegern in Form der ‚Wilden Jagd‘ durch die Lüfte zieht. Und dieses ursprüngliche Fest müsse restauriert, das enteignete, jüdisch-christlich gewordene Weihnachtsfest regermanisiert werden.“ In: Richard Faber im Gespräch mit Johannes Wendt: Politische Weihnacht in Antike und Moderne. In: Richard Faber, Brigitte Niestroj, Peter Pörtner (Hrsg.): Philosophie, Kunst und Wissenschaft. Denkschrift für Heinrich Kutzner. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-2036-7, S. 197.
  3. „Zu unserem Schaden verstand es eine fremde Weltanschauung sich gerade dieses innigsten deutschen Festes zu bemächtigen und ihm fremdes Gedanken- und Ideengut zu unterschieben, so dass wir heute in der klaren Erkenntnis einer deutschen Weltschau das Echte und Unechte scheiden und sichten müssen“. In: Karl-Heinz Bolay: Deutsche Weihnachten – Ein Wegweiser für Gemeinschaft und Familie. Widukind-Verlag, Berlin 1941, S. 6.
  4. Führerhauptquartier 14. Oktober 1941 zu Gast Reichsführer SS H. Himmler; Hitler äußert: „Man darf der Masse das eine nicht nehmen, solange sie das andere nicht schon besitzt. Das Bessere muß vielmehr bereits von ihr Besitz ergriffen haben, bevor – worauf es ankommt – das wenige Gute in ihrer Vorstellung verblaßt. Es ist ein Irrtum zu glauben, ein Neues brauchte, um ein Altes abzulösen, nur an das Alte herangerückt zu werden. Es erschien mir unsagbar töricht, einen Wotanskult wieder erstehen zu lassen. Unsere alte Götter-Mythologie war überholt, war nicht mehr lebensfähig, als das Christentum kam. Es verschwindet immer nur, was reif ist unterzugehen!“ In: Heinrich Heim, Werner Jochmann (Hrsg. und kommentiert): Adolf Hitler – Monologe im Führerhauptquartier 1941–1944. Sonderausgabe. Orbis Verlag, München, 2000 (Original erschienen bei Albrecht Knaus Verlag, Harburg 1980), S. 84.
  5. Der Glaube ist schwerer zu erschüttern als das Wissen […] Wer die breite Masse gewinnen will, muss den Schlüssel kennen, der das Tor zu ihrem Herzen öffnet. In: Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1925, S. 227, zitiert in: Klaus Morgenroth (Hrsg.): Hermetik und Manipulation in Fachsprachen. G. Narr Verlag, Tübingen 2000, ISBN 3-8233-5360-8, S. 152.
  6. Anm. 17: Die von Hermann Rauschning, Gespräche mit Hitler, Zürich 1940, S. 51, wiedergegebenen Äußerungen über die Umbildung kirchlicher Bräuche und Feste in germanisch-nationalsozialistischem Gewand beziehen sich wiederum nur auf Organisations- und Regiefragen und deren massenpsychologische Wirksamkeit. Sie deuten allerdings bereits in die Richtung, die später vor allem von der Schutzstaffel der NSDAP eingeschlagen wurde mit Feiergestaltung und von Himmler für verdiente Gefolgsleute persönlich gestifteten „Jul-Leuchtern“. In: Friedrich Zipfel: Kirchenkampf in Deutschland 1933–1945. Walter de Gruyter, Berlin 1965, S. 8.
  7. Thüringen nahm eine Vorreiterrolle ein S. 1; In der politisch und wirtschaftlich angespannten Phase (der 30er Jahre) kam es am 8. Dezember 1929 zu Landtagswahlen. Die NSDAP erhielt 11,3 Prozent der Stimmen, nicht zuletzt wegen Ablehnung des Young-Plans, der Sympathien einbrachte S. 28; Am 23. Januar 1930 erste Regierungsbeteiligung der NSDAP S. 30 In: Nico Ocken: Hitlers „Braune Hochburg“ – Der Aufstieg der NSDAP im Land Thüringen (1920–1930). Diplomica, Hamburg 2013.
  8. „Schulgebete beinhalteten Redewendungen wie ‚Deutschland erwache‘, ‚schenk uns des Heilands heldischen Mut‘ oder ‚Mach uns frei von Betrug und Verrat.‘“ In: Nico Ocken: Hitlers „Braune Hochburg“ – Der Aufstieg der NSDAP im Land Thüringen (1920–1930). Diplomica, Hamburg 2013, S. 32.
  9. „Führer, mein Führer, von Gott mir gegeben /Beschütz und erhalte noch lange mein Leben!/Hast Deutschland gerettet aus tiefster Not,/Dir danke ich heute mein täglich Brot./Bleib lang noch bei mir, verlaß mich nicht,/Führer, mein Führer, mein Glaube, mein Licht.“ In: Amrei Arntz: Advent und Weihnachten im Nationalsozialismus – 2. Teil: Nationalsozialistische Weihnachten – Fest- und Feiergestaltung der „Deutschen Weihnacht“. In: hans-dieter-arntz.de. 29. Dezember 2009, abgerufen am 30. März 2012.
  10. Briefmarken mit dem Motiven des Winterhilfswerks
  11. Die UFA-Tonwoche 438 vom 6. Dezember 1939 berichtete, dass 34 Millionen Weihnachtsfiguren für das WHW in „Notstandsgebieten“ des Bayerischen und Böhmischen Waldes und des Erzgebirges angefertigt wurden.
  12. Wolfsschanze 6. Januar 1942, Hitler äußert: „Die Wollsammlung jetzt, es ist wirklich rührend, was da geschieht! Die Leute schenken ihre kostbaren Sachen her, aber sie müssen das Gefühl haben, daß jeder Unterschleif unterbleibt. Es muß Gewißheit sein, dass das an den Mann kommt! Der kleinste Muschik kann den kostbarsten Pelz tragen, aber gnade Gott dem, der auf dem Weg bis zum Soldaten sich an dem Pelz vergreift!“ in Heinrich Heim, Werner Jochmann (Hrsg. und kommentiert): Adolf Hitler – Monologe im Führerhauptquartier 1941–1944. Sonderausgabe. Orbis Verlag, München, 2000 (Original erschienen bei Albrecht Knaus Verlag, Harburg 1980), S. 182.
  13. Die Verwendung sakraler und völkischer Symbole des Weihnachtsfestes (wie z. B. Christkind, Engel, Krippe, Knecht Ruprecht, Weihnachtsstern, Weihnachtsbaum, Adventskranz) soll durch die Richtlinie für die Werbung keineswegs untersagt sein, vielmehr soll bei solchen Werbemotiven besonders auf Geschmack geachtet werden. in: Richtlinie der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel für die Weihnachtswerbung. Berlin, November 1936.
  14. „Es soll aber stets geprüft werden, ob nicht die Verbindung derjenigen Weihnachtssymbole, die den sakralen und völkischen Charakter des Festes besonders betonen, mit der Warenwerbung aufdringlich wirkt und daher dem gesunden Volksempfinden widerspricht (z. B. Christkind, Engel, Krippe, Knecht Ruprecht, Weihnachtsstern, Weihnachtsbaum, Adventskranz usw.)“. In Richtlinie der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel für die Weihnachtswerbung. Berlin, Oktober 1936.
  15. „Einmal im Jahr, in der heiligen Nacht, verlassen die toten Soldaten die Wacht, die sie für Deutschlands Zukunft stehen, sie kommen ins Haus, nach Art und Ordnung zu sehen. Schweigend treten sie ein in den festlichen Raum – den Tritt der genagelten Stiefel, man hört ihn kaum. Sie stellen sich still zu Vater und Mutter und Kind, aber sie spüren, dass sie erwartete Gäste sind: Es brennt für sie eine Kerze am Tannenbaum, es steht für sie ein Stuhl am gedeckten Tisch, es glüht für sie im Glase dunkel der Wein. […] Wenn dann die Kerzen am Lichtbaum zu Ende gebrannt, legt der tote Soldat die erdverkrustete Hand jedem der Kinder leise aufs junge Haupt: Wir starben für euch, weil wir an Deutschland geglaubt. Einmal im Jahr nach der heiligen Nacht, beziehen die toten Soldaten wieder die ewige Wacht.“ Hauptkulturamt der NSDAP: Weihnachten in der Familie. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 120.
  16. Laßt uns einem Atemzug vor unserem Tannenbaum bedenken, daß der Bolschewismus das Weihnachtsfest mit Stumpf und Stiel ausgerottet und daß der Amerikanismus es zu einem Rummel mit Jazz und Barbetrieb verunstaltet hat, dann wissen wir, daß wir auch im Kriege, nein gerade im Kriege Weihnachten in der Familie begehen müssen, denn auch dafür, daß wir dieses Fest behalten und gestalten dürfen, stehen unsere Soldaten die Wacht. in: Hauptkulturamt der NSDAP: Weihnachten in der Familie. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 114.
  17. Die Toten „stehen nach germanischer Art nicht nur im Kampfe weiterhin an unserer Seite, sondern weilen auch bei unseren Festen mitten unter uns. Wir gedenken in der Heiligen Nacht des Jahres ebenso der Mutter unseres Volkes, deren Einsatz uns Glauben an die große Zukunft, die große Sonnenwende unseres Volkes gibt.“ In: Oberbergischer Bote. Das Tageblatt des schaffenden Volkes. Amtliche Zeitung der NSDAP/Kreisblatt des Oberbergischen Kreises, 4. Dezember 1941.
  18. Insbesondere an der Hand verwundete Soldaten bekamen diese Möglichkeit. Die Aufnahmen wurden meist in Lazaretten auf Schallfolien, sogenannte Decelith-Folien, geschnitten, die auf jedem Plattenspieler oder Grammophon mit einer beigefügten Spezialnadel mit 78 Umdrehungen pro Minute abgespielt werden konnten. Der sprechende Feldpostbrief. In: Deutsches Rundfunkarchiv. Dezember 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2006; abgerufen am 13. Dezember 2017.
  19. Soldatenweihnacht im Weltkrieg

    Einsame Wacht,
    Schneekühle Nacht!
    Es knarrt der Frost im Eise
    Der Sturm singt harsche Weise,
    Der Friede, den ich Preise,
    Der ist in Bann und Acht.

    Brandhelle lobt!
    Mord, Haß und Tod,
    Sie recken ob der Erde
    Zu grauser Drohgebärde,
    Daß niemals Friede werde,
    Schwurhände blutig rot.

    Was Frost und Leid.
    Mich brennt ein Eid,
    Der glüht wie Feuersbrände
    durch Schwert und Herz und Hände.
    Es ende drum, wie’s ende-
    Deutschland, ich bin bereit.

  20. „Keiner unserer Feinde kennt den Zauber, die Macht des Lichterbaumes auf unser Gemüt, auf unsere Kraft. Bleiben wir deutscher Art treu! Denn deutsche Art ist noch ein Größeres, deutsche Tugend, eine vor allem, das ist die Treue! […] Und ist der Krieg keine große deutsche Sache? Bleiben wir also dem Kriege treu, Kameraden! Wenn wir ihm treu bleiben bis zum Ende, so bleiben wir auch dem Vaterland treu. Mit dieser Gewißheit wird uns unser heutiges Kriegsweihnachtsfest nicht zu einer Sentimentalität werden, nicht eine Hingabe an wehmütige Gedanken, sondern zu einem Symbol und sichtbaren Zeichen ungeheurer Gemeinsamkeit in unserer deutschen Art.“ ausDeutsche Art ist es, Weihnacht zu Feiern! In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 41.
  21. Das stille Bild der Weihnacht: die Mutter und das Kind auf ihrem Schoß – dieses alte deutsche Bild geht wiederum hinaus nach Osten und Westen. In Nord und Süd wächst es aus den Soldatenherzen auf, und nur härter schließt sich die Faust um das Gewehr, nur schärfer ist der Blick nach vorn gerichtet! Denn dieses Bild erfüllten deutschen Friedens ist Auftrag, ist Verpflichtung, es zu schützen! Und Kinderlachen, Mutterliebe – das alles macht nicht weich und schwach, es wappnet, panzert jedes Mannes Herz, und trotziger nur und entschlossener ist der Schritt in die Ferne. Wolfgang Jünemann: Der Sieg des Lebens – Die Wache der deutschen Weihnacht. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 99.
  22. In Gedanken an den Führer, der auch an diesem Abend allgegenwärtig da ist, wo Deutsche zusammensitzen, werden wir uns um das Vaterland stellen. Es soll größer, schöner und erhabener aus diesem Kriege hervorgehen. Es soll die stolze und freie Heimat für uns alle sein. Das wollen wir in dieser Stunde dem Führer geloben. Er kann sich auf sein Volk an der Front in der Heimat und in der Welt verlassen. Er führt uns – wir folgen ihm. Von keinem Gedanken des Zweifels belastet, tragen wir hinter ihm die Fahne und das Reich. Fahne und Reich sollen rein und unversehrt sein, wenn die große Stunde des Sieges kommt. Joseph Goebbels: Fahne und Reich (1941): In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 6.
  23. „Achtung, ich rufe noch einmal Stalingrad. – Hier ist Stalingrad. Hier ist die Front an der Wolga. – Achtung, noch einmal die Lappland-Front. – Hier ist die Baracke im finnischen Winterwald. – Achtung, noch einmal Süd-Frankreich. Die Luftwaffe. – Hier ist ein Feldflugplatz in Süd-Frankreich. [usw. mit Einzelmeldungen …] Hier ist noch einmal der Schwarzmeerhafen auf der Halbinsel Krim. Wir bitten Euch Kameraden, jetzt in das schöne alte deutsche Weihnachtslied Stille Nacht mit einzustimmen. – Diesem spontanen Wunsch unserer Kameraden fern drunten im Süden am Schwarzmeer schließen sich nun alle Stationen an. Jetzt singen sie schon am Eismeer und in Finnland. Und jetzt singen sie im Kampfraum um Rschew. Und jetzt schalten wir dazu alle [sic!] die anderen Stationen. Leningrad. Stalingrad. Und jetzt kommt dazu Frankreich. Kommt dazu Catania und singt Afrika. Und nun singt alle mit. Singt alle mit uns gemeinsam in dieser Minute das alte deutsche Volkslied.“- Schlussteil der Weihnachtsringsendung 1942.
  24. Die vorgeschlagene Gestaltung ähnele einer kirchlichen Prozession mit anschließendem Gottesdienst: Schweigemarsch, Ansprache, Lieder und Kranzopfer. aus: Cornelius: Genese und Wandel. S. 34.
  25. Die deutsche Hausfrau sieht sich in dem Lebenskampf des deutschen Volkes plötzlich in die vorderste Linie der Abwehrschlacht gestellt. Erika Semmler: Sinngebäck. In: Arbeitsblätter der Reichsfrauenführung, Heft 1, Voggenreiter Verlag, Potsdam 1940, S. 20–22.
  26. „Stellt Euch vor, einem Kameraden von mir haben sie einen falschen Bart umgehängt, ihm eine Bischofsmütze aufgesetzt, Pelzpantoffeln angezogen, einen Krummstab in die Hand gegeben und ihn St. Nikolaus genannt. […] Das schlimmste aber ist, daß sie uns statt des gutgemeinten Tannenreises eine böse Rute in die Hand gegeben haben und uns zu Kinderfressern gemacht haben.
    Aber das ist die Richtigkeit: seit uralten Zeiten kommen wir um die Mittwinterzeit […] Da brachten wir allerhand schöne Dinge mit, das neue Jahr zu begrüßen: Grüne Zweige und Äpfel und Nüsse, und wenn ich in früheren Zeiten so auf meinem Schimmel durch die Winternächte, die Weihenächte ritt, beschneit und bereift, da traf ich manchmal die gute Frau Holle, die sich um diese Zeit immer besonders schön und festlich hergerichtet hatte  […] und mich, mich ruppigen Gesellen im dicken Pelz, mich nannten sie den rauhen Percht, den Ruppricht. Aber trotz meiner rauhen Schale und meines bereiften Bartes hatten sie mich alle gern. […] Und deshalb, meine ich, solltet Ihr mal einen Augenblick ernst und still sein […] und in mir den uralten Boten Eures Volkes sehen.“ Aus: Der Weihnachtsmann spricht! In: Deutsche Kriegsweihnachten, Franz Eher-Verlag, München 1943, S. 123–124.
  27. „… und eines Tages gibt es wieder Stricker-Räder“, Anzeigentext für Stricker-Fahrräder aus „Die Wehrmacht“, Nr. 26, 17. Dezember 1941, S. 12.
  28. Manfred Becker-Huberti: „Wieweit die Nazi-Propaganda das Weihnachtsfest wirklich umfunktionieren konnte, lässt sich heute nicht mehr richtig beurteilen“. Zitiert in Advent und Weihnachten im Nationalsozialismus.

Einzelnachweise

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  1. Foitzik: Rote Sterne, Braune Runen. S. 122.
  2. Wilfried Daim: Der Mann, der Hitler die Ideen gab: Von den religiösen Verirrungen eines Sektierers zum Rassenwahn des Diktators. Isar-Verlag, München 1958, S. 216 f. Neuauflage unter dem Titel: Der Mann, der Hitler die Ideen gab: Jörg Lanz von Liebenfels. VMA-Verlag, Wiesbaden 2000, ISBN 3-928127-73-X.
  3. a b c Doris Foitzik: Weihnachten. In: Francois Etienne, Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte. Band 3, C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47224-9, S. 161–162.
  4. Cornelius: Genese und Wandel. S. 21 f.
  5. a b c Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 91.
  6. Esther Gajek: Weihnachten im Dritten Reich: Der Beitrag von Volkskundlern an den Veränderungen des Weihnachtsfestes. (Ethnologia Europaea, Band 20). 1990, S. 133 f.
  7. a b Edgar Charles Polomé: Germantum und religiöse Vorstellungen. In: Heinrich Beck (Hrsg.): Germanenprobleme aus heutiger Sicht. (Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Ergänzungsbände, Band 1). de Gruyter, Berlin / New York 1999, ISBN 3-11-016439-6, S. 278.
  8. a b c Werner Weissmann: Sonne, Gral, Dämonen: Bedeutende abendländische Symbole in Mythos, Religion und Kunst. WUV Universitätsverlag, Wien 2003, ISBN 3-85114-778-2, S. 267 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Hans Förster: Die Feier der Geburt Christi in der Alten Kirche: Beiträge zur Erforschung der Anfänge des Epiphanie- und Weihnachtsfests. Mohr Siebeck, Tübingen 2000, ISBN 3-16-147291-8, S. 116 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – siehe Fußnote Nr. 8: Auch die heidnischen Germanen feierten zur Zeit der Wintersonnenwende ein großes Freudenfest, das sogenannte Julfest).
  10. Andreas Nordberg: Jul, disting och förkyrklig tideräkning: Kalendrar och kalendarisk riter i det förkristna Norden. (PDF; 2,1 MB) Uppsala, 2006, S. 65, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2013; abgerufen am 27. August 2020 (schwedisch).
  11. a b Gregor Rohmann: Tanzwut. Kosmos, Kirche und Mensch in der Bedeutungsgeschichte eines mittelalterlichen Krankheitskonzeptes. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-36721-6, S. 267 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Susan B. Roll: Toward the Origins of Christmas. Kampen 1995, ISBN 90-390-0531-1, S. 83 ff.
  13. Ernst Piper: „Der Nationalsozialismus steht über allen Bekenntnissen.“: Alfred Rosenberg und die völkisch-religiösen Erneuerungsbestrebungen. In: Uwe Puschner, Clemens Vollnhals (Hrsg.): Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 47). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-36996-8, S. 345 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Manfred Becker-Huberti: Weihnachten im katholischen Festjahr. abgerufen am 17. Februar 2013.
  15. Josef Thomik: Nationalsozialismus als „Ersatzreligion“. Einhard, Aachen 2009, ISBN 978-3-936342-73-4, S. 25–37.
  16. Ernst Piper: Der Nationalsozialismus steht über allen Bekenntnissen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 347?
  17. Cornelius: Genese und Wandel. S. 7.
    Wilhelm Beilstein: Lichtfeier. 6. Auflage. Deutscher Volksverlag, München 1943, DNB 57221202X, S. 15 ff.
  18. Vondung: Magie und Manipulation. S. 185.
    Otto Hentschel: Sonnenwende. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1933, S. 3 ff.
  19. E. R. Carmin: Das schwarze Reich: Geheimgesellschaften. Nicol, Hamburg 2005, ISBN 3-933203-62-7, S. 54–188.
  20. Victor Klemperer: LTI – Notizbuch eines Philologen. 22. Auflage. Philipp Reclam jun, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-020149-7, S. 15 ff.
  21. Hans-Jochen Gamm: Der braune Kult: Das Dritte Reich und seine Ersatzreligion: Ein Beitrag zur politischen Bildung. Rütten und Loening, Hamburg 1962, S. 162.
  22. Nationalsozialismus als politische Religion. Die Sonnenwendfeiern im Dritten Reich. Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz, abgerufen am 18. Februar 2013.
  23. Ernst Piper: „Der Nationalsozialismus steht über allen Bekenntnissen.“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 350
  24. Horst Junginger: Die Deutsche Glaubensbewegung als ideologisches Zentrum der völkisch-religiösen Bewegung. In: Puschner/Vollnhals (Hrsg.): Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 47). ISBN 978-3-525-36996-8, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  25. Rainer Bucher: Hitlers Theologie. Echter, Würzburg 2008, ISBN 978-3-429-02985-2, S. 27.
  26. a b Friedrich Zipfel: „Kirchenkampf in Deutschland 1933–1945“. 11 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin). Walter de Gruyter, Berlin 1965, ISBN 3-11-000459-3, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  27. Heinrich Heim, Werner Jochmann (Hrsg. und kommentiert): Adolf Hitler: Monologe im Führerhauptquartier 1941–1944. Sonderausgabe. Orbis Verlag, München 2000 (Original erschienen bei Albrecht Knaus Verlag, Harburg 1980), S. 83 ff.
  28. a b Cornelius: Genese und Wandel. S. 8.
  29. Nico Ocken: Hitlers „Braune Hochburg“: Der Aufstieg der NSDAP im Land Thüringen (1920–1930). Diplomica, Hamburg 2013, ISBN 978-3-8428-4252-6, S. 32 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  30. a b Manfred Eder: Hitler und die Bibel. Anmerkungen zu einem merkwürdigen Verhältnis. In: Georg Steins (Hrsg.): Das Buch ohne das man nichts versteht. Die kulturelle Kraft der Bibel. Münster 2005, S. 150–156.
  31. Unser Schwur: „Alles für Deutschland!“ Adolf Hitler. In: dhm.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 11. Oktober 2020 (Weihnachtspostkarte mit Hitlerporträt, 1940).
  32. Hans-Jochen Gamm: Der braune Kult: Das Dritte Reich und seine Ersatzreligion: Ein Beitrag zur politischen Bildung. Rütten und Loening, Hamburg 1962, S. 11.
  33. Amrei Arntz: Advent und Weihnachten im Nationalsozialismus – 1. Teil: Festtheoretische Perspektiven im Dritten Reich. In: hans-dieter-arntz.de. 24. Dezember 2009, abgerufen am 28. März 2012.
  34. a b c d e f g h Doris Foitzik: Weihnachten. In: Francois Etienne, Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte. Band 3. C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47224-9, S. 162.
  35. a b c d e f g h Karl-Heinz Janßen: Statt des Christkinds kam Frau Holle. In: Die Zeit. 19. Dezember 1975.
  36. Reinhard Bollmus: Das Amt Rosenberg und seine Gegner. Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. München 2006, ISBN 3-486-54501-9, S. 236–250.
  37. Alfred Rosenberg: Der Mythus des 20. Jahrhunderts. Eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit. 177.–182. Auflage. Hoheneichen-Verlag, München 1941, S. 611.
  38. Florian Tennstedt: Wohltat und Interesse. Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes: Die Weimarer Vorgeschichte und ihre Instrumentalisierung durch das NS-Regime. In: Geschichte und Gesellschaft. 13, Göttingen 1987, S. 173.
  39. Elke Fröhlich (Hrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Teil I, Band 2, München 1998, ISBN 3-598-23730-8, S. 207, 220.
  40. Abzeichen des WHW Auswahl von WHW Abzeichen des Deutschen Historischen Museums, abgerufen am 30. März 2012.
  41. Constance Dittrich, Kerstin Merkel: Einführung: Allgegenwärtig und ganzheitlich: Die Ideologie des Nationalsozialismus in Kindheit und Jugendzeit. In: Merkel/Dittrich: Spiel mit dem Reich. S. 9–15.
  42. Marianne Hoppe und Käthe Dorsch erhalten von Adolf Hitler eine Spende für das WHW. In: Kölnische Illustrierte Zeitung, Nr. 51, 12. Jhrg, 16. Dezember 1937, S. 1610.
  43. Vondung: Magie und Manipulation. S. 85.
  44. Deutsches Historisches Museum: Wunschzettel der NS-Volkswohlfahrt 1934, abgerufen am 18. Februar 2013.
    Deutsches Historisches Museum: Wunschzettel der NS-Volkswohlfahrt 1935, abgerufen am 18. Februar 2013.
  45. Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 105.
  46. Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 66.
  47. a b Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 71.
  48. Kurt Eggers: Weihnachten. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 10–12.
  49. a b Doris Foitzik: Weihnachten. In: Francois Etienne, Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte. Band 3, C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47224-9, S. 161.
  50. a b Heinz Boberach (Hrsg.): Meldungen aus dem Reich. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS 1938–1945. Band 12, Pawlak, Hersching 1984, ISBN 3-88199-158-1, S. 4597 und 4599.
  51. a b Cornelius: Genese und Wandel. S. 9.
  52. Doris Foitzik: Weihnachten im Nationalsozialismus: Nationalsozialistische Lenkungsmaßnahmen am Beispiel eines Familienfestes. Hamburg 1987, S. 70 f.
  53. Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 117 ff.
  54. Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. 1943, S. 11.
  55. Martin Schmidt: Raub an allen Fronten. In: LVR-Industriemuseum Ratingen: Glanz und Grauen. Mode im „Dritten Reich“. LVR-Industriemuseum, Ratingen 2012, ISBN 978-3-9813700-2-7, S. 44 f.
  56. Anne Sattler: Und was erfuhr des Soldaten Weib? Private und öffentliche Kommunikation im Kriegsalltag. (= Medien- und Geschlechterforschung. Band 4). Lit, Münster/ Hamburg 1994, ISBN 3-8258-2030-0, S. 73.
  57. Heinz Boberach (Hrsg.): Meldungen aus dem Reich. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS 1938–1945. Band 12, Pawlak, Hersching 1984, ISBN 3-88199-158-1, S. 4587.
  58. Kriegsweihnacht: Fest der Finsternis. In: Spiegel Online. 29. Dezember 2009, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  59. Mit dem Begriff des „Christbaumsetzens“ wurde während des Luftkrieges umgangssprachlich das Abwerfen von Leuchtmunition zum Markieren von Zielobjekten durch Pathfinder-Flugzeuge vor den eigentlichen Bombenangriffen bezeichnet. Ein sarkastischer, weit verbreiteter sogenannter Flüsterwitz beschreibt die Deutsche Weihnacht 1943 : „Die Engländer werfen die Christbäume vom Himmel, die Flak liefert Kugeln, Göring stiftet das Lametta, Goebbels erzählt Weihnachtsmärchen, das deutsche Volk zündet Kerzen im Keller an und erwartet die Bescherung von oben“.
  60. Krieg und Privatsphäre. NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2013; abgerufen am 22. November 2016.
  61. Nicole Kramer: Mobilisierung für die Heimatfront. In: Sybille Steinbacher (Hrsg.): Volksgenossinen-Frauen in der NS-Volksgemeinschaft. Wallstein, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0188-7, S. 73.
  62. Wochenschau Nr. 642, 21. Dezember 1942, 9:22 bis 19:44; archive.org.
  63. Wochenschau Nr. 694, 22. Dezember 1943, 4:02 bis 6:48; archive.org.
  64. Wochenschau Nr. 692, 8. Dezember 1943; abgerufen am 30. März 2012.
  65. Der sprechende Feldpostbrief. In: Deutsches Rundfunkarchiv. Dezember 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2006; abgerufen am 13. Dezember 2017.
  66. Licius Stolo: Hallo Tommy, hallo Fritz. Hallo Iwan! Weihnachten und der Widersinn des Krieges. In: neues-deutschland.de. 18. Dezember 2010, abgerufen am 10. Oktober 2020 (Gemeinsamer Wintergottesdienst im Winter 1940/41 an der Ostfront).
  67. Feldpostbriefe. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 20–32.
  68. Walter Flex: Soldatenweihnacht im Weltkriege. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 16.
  69. Sven Felix Kellerhoff: Görings künstliche Weihnachtsbäume für Stalingrad. In: Die Welt. 18. Dezember 2012.
  70. Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 143–151.
  71. Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 143.
  72. a b Die Deutsche Wochenschau 642 vom 21. Dezember 1942; archive.org.
  73. Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau 537 vom 18. Dezember 1940; archive.org.
  74. Paul Brückner: Weihnachten 1944 an der Front. Portal Das Gedächtnis der Nation, Augenzeugenbericht aus dem Jahr 2003 über Weihnachten an der belgischen Front auf youtube.com; zuletzt abgerufen am 1. April 2012.
  75. Rede Joseph Goebbels Ausschnitt der Rede zur Volksweihnacht 1933, abgerufen am 28. März 2012.
  76. Joseph Goebbels: Aus der Rede zur Volksweihnacht 1940. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 152.
  77. Josef Schaaf: Weihnachten 1942 im Kessel von Stalingrad; Portal Das Gedächtnis der Nation. Augenzeugenbericht auf youtube.com; zuletzt abgerufen am 1. April 2012.
  78. Rolf-Dieter Müller: Der letzte deutsche Krieg. 1939–1945. Stuttgart 2005, ISBN 3-608-94133-9, S. 174–176. Anm: In der Zahl der Überlebenden sind die Verwundeten und die aus dem Kessel evakuierten Angehörigen der Wehrmacht enthalten. Die sowjetische Gefangenschaft überlebten nur schätzungsweise 5000 der 110.000 gefangen genommenen Soldaten.
  79. Joseph Goebbels: Am Weihnachtsabend 1942. In: Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP (Hrsg.): Deutsche Kriegsweihnacht. Franz Eher Nachf, München 1943, S. 148.
  80. Heinz Boberach: Meldungen aus dem Reich: Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS 1938–1945. Band 12, Herrsching 1984, S. 4600.
  81. Pressemitteilung des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth zur (Sonder-) Ausstellung „Kriegsweihnacht 1940–1943 – Weihnachtsringsendungen im 2. Weltkrieg“ (November 2004 bis Januar 2005; PDF; 9 kB) vom 5. November 2004 von Gerd Walther; Thomas Riegler: Meilensteine des Rundfunks. Daten und Fakten zur Entwicklung des Radios und Fernsehens. Band 2. Siebel, Meckenheim 2009, ISBN 978-3-88180-682-4, S. 40–46; Ansgar Diller: Die Weihnachtsringsendung 1942. Der Produktionsfahrplan der RRG. In: Rundfunk und Geschichte. Mitteilungen des Studienkreises Rundfunk und Geschichte. Informationen aus dem Deutschen Rundfunkarchiv. Jahrgang 29 (2003), Heft 1/2, S. 47–48; Dominik Schrage: „Singt alle mit uns gemeinsam in dieser Minute“ – Sound als Politik in der Weihnachtsringsendung 1942. In: Daniel Gethmann, Markus Stauff (Hrsg.): Politiken der Medien. Diaphanes, Zürich/Berlin 2005, (sequenzia. Band 11), ISBN 3-935300-55-7, S. 267 (269–273) <Online (Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive) (PDF; 166 kB) S. 4–7>.
  82. Siehe Programmabdruck für den Sonntag, 24. Dezember 1939. In: Der Deutsche Rundfunk. Rundschau und Programm für alle Funk-Teilnehmer. Zeitschrift der am Deutschen Rundfunk beteiligten Kreise. Jahrgang 17 (1939), Heft 52 (24. Dezember 1939), S. 9 ZDB-ID 546650-7.
  83. Tondokument – Schlussteil der Weihnachtsringsendung 1942. (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) (MP3; 2,3 MB)
  84. Thomas Riegler: Meilensteine des Rundfunks. Daten und Fakten zur Entwicklung des Radios und Fernsehens. Band 2. Siebel, Meckenheim 2009, ISBN 978-3-88180-682-4, S. 44.
  85. Thomas Riegler: Meilensteine des Rundfunks. Daten und Fakten zur Entwicklung des Radios und Fernsehens. Band 2. Siebel, Meckenheim 2009, ISBN 978-3-88180-682-4, S. 46.
  86. Die Weihnachtsringsendung – eine Großleistung von Organisation und Technik. In: Funkschau. Zeitschrift für Funktechniker. Funkschau des Monats. Magazin für den Praktiker. Jahrgang 14 , Heft 2, 1941, S. 22 (online). (PDF; 1,7 MB)
  87. Heinz Boberach (Hrsg.): Meldungen aus dem Reich 1938–1945. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS. Band 6: Meldungen aus dem Reich Nr. 142 vom 18. November 1940 – Nr. 179 vom 17. April 1941. Pawlak, Herrsching 1984, ISBN 3-88199-158-1, S. 1886 (1888).
    Heinz Boberach (Hrsg.): Meldungen aus dem Reich 1938–1945. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS. Band 9: Meldungen aus dem Reich Nr. 247 vom 18. Dezember 1941 – Nr. 271 vom 26. März 1942. Pawlak, Herrsching 1984, ISBN 3-88199-158-1, S. 3132 (3136).
    Heinz Boberach (Hrsg.): Meldungen aus dem Reich 1938–1945. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS. Band 12: Meldungen aus dem Reich Nr. 332 vom 5. November 1942 – Nr. 362 vom 25. Februar 1943. Pawlak, Herrsching 1984, ISBN 3-88199-158-1, S. 4597 (4601).
  88. Dominik Schrage: „Singt alle mit uns gemeinsam in dieser Minute“ – Sound als Politik in der Weihnachtsringsendung 1942. (Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive) In: Daniel Gethmann, Markus Stauff (Hrsg.): Politiken der Medien. Diaphanes, Zürich/ Berlin 2005, (sequenzia. Band 11), ISBN 3-935300-55-7, S. 267 (270). (Online-Fassung; PDF; 161 kB mit anderer Seitennummerierung)
  89. Pressemitteilung des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth zur (Sonder-)Ausstellung „Kriegsweihnacht 1940–1943 – Weihnachtsringsendungen im 2. Weltkrieg“ (November 2004 bis Januar 2005; PDF; 9 kB) vom 5. November 2004 von Gerd Walther; Thomas Riegler: Meilensteine des Rundfunks. Daten und Fakten zur Entwicklung des Radios und Fernsehens. Band 2. Siebel, Meckenheim 2009, ISBN 978-3-88180-682-4, S. 40–46; Ansgar Diller: Die Weihnachtsringsendung 1942. Der Produktionsfahrplan der RRG. In: Rundfunk und Geschichte. Mitteilungen des Studienkreises Rundfunk und Geschichte. Informationen aus dem Deutschen Rundfunkarchiv. Jahrgang 29 (2003), Heft 1/2, S. 47–48; Schrage: „Singt alle mit uns gemeinsam in dieser Minute“. S. 267 (269–273). (online) (PDF; 166 kB) S. 4–7.
  90. Iris Oppermann: Die Sonnenwendfeier in Marbach am 21. Juni 1934. Die deutsche Jugend huldigt Friedrich Schiller- multifunktionaler Geniestreich im Dienste einer regiemintegrativen Klassikerinszenierung. In: Georg Bollenbeck, Thomas La Presti (Hrsg.): Traditionsanspruch und Traditionsbruch. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002, ISBN 3-531-13757-3, S. 60.
  91. Otto Huth: Die Wintersonnenwende und ihre alten völkischen Bräuche. In: Hauptamt für Volkswohlfahrt (Hrsg.): Ewiges Deutschland – Monatsschrift für den deutschen Volksgenossen. 3. Jhrg, Heft 12, 1938, S. 373 f.
  92. Nationalsozialismus als politische Religion. Die Sonnenwendfeiern im Dritten Reich, Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz, abgerufen am 18. Februar 2013.
  93. Vondung: Magie und Manipulation. S. 187.
  94. Cornelius: Genese und Wandel. S. 33.
  95. Otto Hentschel: Sonnenwende. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1933, S. 5.
  96. Deutsches Historisches Museum: Monatsschrift der Propagandaleitung der NSDAP „Unser Wille und Weg“ mit Anleitung zur Sonnenwendfeier 1935; abgerufen am 18. Februar 2013.
  97. Zehnte Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz vom 1. September 1939. RGbl. I S. 1570.
  98. a b Gauarbeitsgemeinschaft für Volkstumsarbeit des NS-Volkskulturwerkes, Gau Kärnten: Deutsche Weihnacht. Klagenfurt 1941; zitiert in: Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 92.
  99. Zapp: Germanisch-deutsche Weihnacht. S. 6.
  100. Das völkische Lied. Deutscher Volksverlag, München 1939, A441.
  101. Deutsches Historisches Museum: Abzeichen des Jungvolkes vom 20. Dezember 2013, abgerufen am 18. Februar 2013.
  102. a b c d Sönke Petersen: Weihnachten und Silvester. In: Salewski, Schulze-Wegener: Das Kriegsjahr 1944. S. 213.
  103. Alois Döring: Rheinische Bräuche durchs Jahr. Greven, Köln 2006, ISBN 3-7743-0377-0, S. 410.
  104. Thilo Scheller: Die Heimholung des Feuers. (Deutsche Volkskunde Band 1). Berlin 1939, S. 293–297.
  105. Esther Gajek: Weihnachten im Dritten Reich: Der Beitrag von Volkskundlern an den Veränderungen des Weihnachtsfestes. Ethnologia Europaea, Band 20, 1990, S. 131.
  106. Erwin Tschechne: Vom Kindlein in der goldenen Wiege. In: Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. 1942, S. 23a.
  107. Hertha Ohling: Die Lebensmutter. In: Hertha Ohling: Im engsten Ringe – Weg in die Weihnachtszeit. Im Auftr. des Hauptkulturamtes in der Reichspropagandaleitg der NSDAP und des Hauptamtes für Volkswohlfahrt für die Deutsche Familie gestaltet. Fackelträger-Verlag, Berlin 1943; DNB 1019720271, S. 154.
  108. Fritz Hugo Hoffman: Wintersonnenwende – Julfest – Weihenachten. Berlin 1935, S. 51.
  109. Erika Timm: Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten. 160 Jahre nach Jacob Grimm aus germanistischer Sicht betrachtet. Hirzel, Stuttgart 2003, ISBN 3-7776-1230-8, S. 2 ff.
    Doris Foitzik: Weihnachten im Nationalsozialismus: Nationalsozialistische Lenkungsmaßnahmen am Beispiel eines Familienfestes. Hamburg 1987, S. 46 f.
    Rudolf Klodwig: Deutsche Sippenfeier:Jahreslauffeiern. Queißer-Verlag, Jauer /Schles, S. 10.
  110. Verordnung über die Stiftung des Ehrenkreuzes der Deutschen Mutter vom 16. Dezember 1938. Reichsgesetzblatt Nr. 224 vom 24. Dezember 1938.
  111. Deutsches Historisches Museum: Das Mutterkreuz, abgerufen am 19. Februar 2013.
  112. Thilo Scheller: Olper Festpostbrief. Zitiert aus Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht; S. 90.
  113. Cornelius: Genese und Wandel. S. 43.
  114. Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 77.
  115. Esther Gajek: Adventskalender: Vom Anfang bis zur Gegenwart. Süddeutscher Verlag München 1996, ISBN 3-7991-6422-7, 79 ff.
    Lars Winterberg: Adventskalender. In: advent-ist-im-dezember.de. 8. November 2018, abgerufen am 18. März 2019.
  116. Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 77 f.
  117. a b Wir backen zum Fest. In: Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten, 1942, S. 13a.
  118. Wir bauen Schneebunker und Schneemänner. In: Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten, 1942, S. 13.
  119. Kinder malen. In: Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. 1942, S. 9a.
  120. Die Sippe. In: Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten, 1942, S. 20.
  121. Von den Sinnbildern. In: Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. 1942, S. 20a.
  122. a b Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten, 1942.
  123. Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. 1943.
  124. a b Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten, 1942; S. 23.
  125. a b Judith Breuer, Rita Breuer: Von wegen Heilige Nacht. S. 73.
  126. Naturalistischer Kerzenständer mit einem hölzernen Sonnenrad, Süddeutsche Zeitung, am 26. Februar 2013.
  127. Wir schmücken den Tisch. In: Hauptkulturamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP: Vorweihnachten. 1943, S. 21a.
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    Heinz Staudinger: Zwischen Hakenkreuz und Sternenbanner: Weilheimer Kindheitserlebnisse. ISBN 3-89811-071-0, S. 103.
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