Naves (Corrèze)
Naves (Navas auf Okzitanisch) ist eine französische Gemeinde mit 2.337 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021), gelegen im Département Corrèze in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Einwohner nennen sich Navarois(es). Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverbandes Tulle Agglo.
Naves Navas | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Corrèze (19) | |
Arrondissement | Tulle | |
Kanton | Naves (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Tulle Agglo | |
Koordinaten | ||
Höhe | 222–505 m | |
Fläche | 35,93 km² | |
Einwohner | 2.337 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 65 Einw./km² | |
Postleitzahl | 19460 | |
INSEE-Code | 19146 | |
Website | www.naves-en-correze.fr | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Zentralmassiv, ungefähr sechs Kilometer nördlich von Tulle, der Präfektur des Départements.[1]
Die Autoroute A89 durchquert das Gemeindegebiet unter anderem mit dem Viadukt von Tulle von Ost nach West.
Das Gemeindegebiet ist wasserreich und einige Bäche und Flüsse durchziehen die Landschaft, jedoch sind neben der Corrèze nur noch die Vimbelle und die Céronne hier erwähnenswert.
Nachbargemeinden von Laguenne sind Seilhac im Norden, Bar im Nordosten, Les Angles und Gimel im Osten, Tulle im Süden, Chameyrat und St-Mexant im Südwesten, Cornil im Westen sowie St-Clément im Nordwesten.
Geschichte
BearbeitenDie ursprüngliche Herkunft des Namens der Stadt Naves ist im Vorkeltischen zu suchen und bezeichnete das Tal. An einem Kreuzungspunkt antiker Straßen entstanden, entwickelte sich die Burg ab dem 6. Jahrhundert, kurz nach dem Verlassen der gallisch-römischen Siedlung. Während der Herrschaft der Karolinger war Naves Sitz einer bedeutenden Viguerie, in dieser Zeit wurde die Kirche Saint-Pierre-es-liens zum ersten Mal erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde Naves zu einer Vogtei. Ernannt wurde der Vogt durch das Domkapitel von Tulle, seine Aufgaben umfassten den gesamten religiösen, administrativen und judiziären Bereich. Seine Macht war in Naves so umfassend, dass der Vogt zum Herren von Naves wurde. Aufgrund seiner Lukrativität war dieses Amt unter den großen Familien des Limousin sehr begehrt[2].
Gemeindewappen
BearbeitenBeschreibung: In Silber ein rotbewehrter, -gezungter und -gekrönter schwarzer Löwe.
Das Wappen von Naves ist das alte Wappen der Familie von Chaunac-Lanzac: Auf silbernem Hintergrund ein gekrönter Löwe.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr[3] | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 1410 | 1386 | 1534 | 1912 | 2187 | 2036 | 2260 | 2314 |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Kirche Saint-Pierre de Naves stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist als Monument historique klassifiziert. In ihr befindet sich ein barockes, aus Nussbaumholz geschnitztes Altarretabel aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert, geschaffen von Pierre und Jean Duhamel[4][5][6].
- Die gallisch-römischen Ruinen von Tintignac, am Ortsrand[7].
- Das 150 m hohe und 854 m lange Viadukt von Tulle als Teil der Autoroute A89[8].
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Ausschnitt aus dem Altarretabel von Naves
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Bei Tintignac gefundene Carnyx
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Schwanförmiger gallischer Helm aus Tintignac
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Arnaud de Tintignac, mittelalterlicher Troubadour aus dem Limousin[9]
- Laurent Koscielny (* 1985), französischer Fußballnationalspieler[10]
Literatur
Bearbeiten- Olivier Geneste: Les Duhamel. Sculpteurs à Tulle aux XVIIème et XVIIIème siècles. Presses Universitaires de Limoges et du Limousin, Limoges 2002, ISBN 2-8428-7224-X.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Naves - situation géographique. In: lacorreze.com. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
- ↑ naves-en-correze.fr. In: naves-en-correze.fr. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. November 2013; abgerufen am 29. Dezember 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Naves - Notice Communale. In: ehess.fr. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
- ↑ Olivier Geneste: Duhamel sculpteurs à Tulle aux XVII et XVIII siecles. Presses Univ. Limoges, 2002, ISBN 9782842872243, S. 151. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Olivier Geneste: Les Duhamel. Sculpteurs à Tulle aux XVIIème et XVIIIème siècles. Presses Universitaires de Limoges et du Limousin, Limoges 2002, ISBN 2-8428-7224-X.
- ↑ Église paroissiale Saint-Pierre. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
- ↑ Orange. In: pagesperso-orange.fr. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
- ↑ Bondy, Jean-Philippe: Tulle-Viadukt (Tulle) – Structurae. In: structurae.de. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
- ↑ Charette de La Contrie. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2009; abgerufen am 29. Dezember 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: over-blog.com
- ↑ La Montagne ( des vom 9. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.