Neukirchen (Rheinbach)
Neukirchen (Stadtteil von Rheinbach, aber auch eine Ortschaft im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen.
) ist einNeukirchen Stadt Rheinbach
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Koordinaten: | 50° 35′ N, 6° 56′ O | |
Höhe: | 350 m ü. NHN | |
Einwohner: | 2352 (30. Nov. 2024)[1] | |
Eingemeindung: | 1. August 1969 | |
Postleitzahl: | 53359 | |
Vorwahl: | 02226 | |
Lage von Neukirchen in Nordrhein-Westfalen
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Katholische Pfarrkirche St. Margaretha und Pfarrhaus
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Geschichte
BearbeitenNeukirchen wird erstmalig 1174 erwähnt. Himmeroder Zisterziensermönche rodeten hier in dieser Zeit ein Stück Wald und erbauten eine „neue Kirche“. Im 13. Jahrhundert übertrug „Himmerod“ diesen Besitz an die Abtei Heisterbach. Die Oberhoheit über die geistliche Herrschaft Neukirchen hatte bis 1794 Kurköln. Bis in die Neuzeit hinein war Neukirchen mit seiner Pfarrkirche St. Margareta kirchlicher Mittelpunkt der „Sürst“, die die Dörfer und Wohnplätze Irlenbusch, Merzbach, Groß- und Kleinschlebach, Vogelsang, Queckenberg, Loch, Eichen, Hardt, Sürst und die Winterburg umfassten. Politisch war die Situation aber wesentlich komplizierter. So hatte beispielsweise Krahforst ein eigenes Gericht und bildete im Mittelalter sowie in der frühen Neuzeit eine eigene Herrschaft. Im 19. Jahrhundert wurde Neukirchen zu einer eigenständigen Gemeinde. Queckenberg mit Loch, Eichen, Hardt, Sürst und Winterburg schied 1845 aus der Gemeinde Neukirchen aus und wurde selbständig.
Im Jahre 1818 war die Bevölkerung wie folgt aufgeteilt:
- Berscheid 36
- Gotteskaul 189
- Hecken 3
- Irlenbusch 69
- Krahforst 23
- Kurtenberg 19
- Merzbach 177
- Nußbaum 5
- Scherbach 35
- Schlebach 49
- Vogelsang 16
- und Dorf Neukirchen 111
Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg ist für Neukirchen ein rasanter Anstieg der Bevölkerungszahl zu bemerken.[2]
Ortsvorsteher, Ortsvorsteherin
BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahl
BearbeitenEinwohnerzahl ab 2019, gesamt mit Haupt- und Nebenwohnung.
Jahr | Einwohner | Delta |
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1816 | 732 1 | |
1852 | 877 | 145 |
1905 | 927 | 50 |
1939 | 925 | −2 |
1946 | 990 | 65 |
Jahr | Einwohner | Delta |
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1969 | 1.585 | 595 |
1998 | 2.310 | 725 |
20.. | ||
2019 | 2.419 | |
2020 | 2.399 | −20 |
Jahr | Einwohner | Delta |
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2021 | 2.393 | −6 |
2022 | 2.343 | −50 |
2023 | 2.345 3 | 2 |
2024 | 2.352 3 | 7 |
2025 |
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenDer Ort liegt rund 4,5 km südlich der Kernstadt auf den Höhen der Voreifel im Ahrgebirge unmittelbar an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Nachbarorte sind im Südosten Bad Neuenahr-Ahrweiler, Südwesten Bad Münstereifel, Nordwesten Euskirchen und Nordosten Meckenheim.
Ortsgliederung
BearbeitenNeukirchen wurde am 1. August 1969 in die Stadt Rheinbach eingegliedert.[5] Seit diesem Zeitpunkt gehörten nachstehende Ortsteile und Wohnplätze zu dieser Ortschaft:
- Berscheid
- Groß Schlebach
- Klein Schlebach
- Irlenbusch
- Krahforst
- Kurtenberg
- Merzbach
- Nußbaum
- Scherbach
- Vogelsang
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie unter Denkmalschutz stehende Pfarrkirche St. Margareta stammt aus dem 18. Jahrhundert und geht auf einen Kirchenbau aus dem 12. Jahrhundert zurück.
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Kriegerdenkmal
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Blick auf Neukirchen von Osten
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Pfarrhaus
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Kirche St. Margaretha
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDer Ort ist landwirtschaftlich strukturiert und zudem Wohnort für Pendler nach Rheinbach, Meckenheim, Bonn und in die Kölner Bucht. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Rheinbach und Meckenheim an der Bahnstrecke der Voreifelbahn Bonn–Euskirchen, und die nächste Autobahnanschlussstelle ist Rheinbach/ Meckenheim an der A 61.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadt Rheinbach, Ltr. Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit, N. Sauren, Stand 30. November 2024 (Gesamteinwohnerzahl 2352: Hauptwohnung – 2203; Nebenwohnung - 149)
- ↑ 700 Jahre Stadt Rheinbach, April 1998, „Aus der Neukirchner Geschichte“ ... S. 30.
- ↑ Festschrift (1298 – 1998) 700 Jahre Stadt Rheinbach „Die Ortschaften der Stadt Rheinbach“, Stadtdirektor Gerhard Martini.
- ↑ Stadt Rheinbach „Kultur und Gewerbe in der Stadt und Land“, Ausgabe Nov. 2024, S. 65.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 83.