Neutrebbin
Neutrebbin ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 40′ N, 14° 14′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Märkisch-Oderland | |
Amt: | Barnim-Oderbruch | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,76 km2 | |
Einwohner: | 1372 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15320 | |
Vorwahlen: | 033474, 033452 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 64 365 | |
LOCODE: | DE NTB | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile[2] | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Freienwalder Straße 48 16269 Wriezen | |
Website: | www.barnim-oderbruch.de | |
Bürgermeister: | Mario Hirschbein | |
Lage der Gemeinde Neutrebbin im Landkreis Märkisch-Oderland | ||
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde Neutrebbin besteht aus drei Ortsteilen:[3]
- Altbarnim
- Alttrebbin
- Neutrebbin
Bewohnte Gemeindeteile:
- Altbarnim
- Altlewin
- Alttrebbin
- Horst
- Neutrebbin
- Schließkenberg
- Siedlung
- Wuschewier
Wohnplätze:
- Bliesdorfer Feld
- Burgwall
- Cavelswerder
- Großbarnim
- Grube
- Kleinbarnim
- Neunziger Winkel
- Rhoneweg
- Stromfeld
- Wriezener Damm
- Wubrigsberg
Geschichte
BearbeitenDer Ortsteil Altbarnim wurde wahrscheinlich nach dem pommerschen Herzog Barnim I. benannt. Seine erste urkundliche Erwähnung stammt von 1375 als Groten Barnym. 1949 wurden Kleinbarnim und Wubrigsberg eingemeindet und der Ort von Groß Barnim in Altbarnim umbenannt. Wubrigsberg entstand 1811.
Der Ortsteil Neutrebbin entstand 1755 im Zuge der Trockenlegung des Oderbruchs unter Friedrich II., 1757 war der Ort mit 131 Familien vollständig besiedelt und damit das größte Kolonistendorf im Oderbruch. Neutrebbin wurde durch seine Fachwerkhäuser, sowie durch die Gänsemast bekannt, die seit 1855 betrieben wurde.
Neutrebbin gehörte seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Seelow im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.
Am 1. Januar 1995 wurde Wuschewier nach Neutrebbin eingemeindet.[4] Am 31. Dezember 1997 folgten Altbarnim und Alttrebbin.[5]
1997 wurde Neutrebbin zum schönsten Dorf Brandenburgs gekürt.
Bevölkerungsentwicklung
Bearbeiten
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenDie Gemeindevertretung von Neutrebbin besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Wählergruppe „Wir für uns“ | 31,4 % | 3 |
Sportverein Hertha 23 Neutrebbin | 22,0 % | 2 |
CDU | 15,6 % | 2 |
Einzelbewerber Reno Steinborn | 11,7 % | 1 |
AfD | 9,8 % | 1 |
Einzelbewerber Bernd Weber | 7,9 % | 1 |
FDP | 1,6 % | – |
Bürgermeister
Bearbeiten- 2003–2008: Hansjoachim Henke[10]
- 2008–2016: Siegfried Link[11]
- 2016–2024: Werner Mielenz[12][13]
- seit 2024: Mario Hirschbein (Einzelbewerber)
Hirschbein wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidaten mit 81,6 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.[14]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Grün über silbernem Wellenschildfuß, belegt mit einem roten Fisch, ein bewurzelter silberner Laubbaum, rechts begleitet von einer links-gewendeten goldenen Gans und links von einer goldenen Kornähre.“[15] | |
Das Wappen wurde am 4. Juni 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
Flagge
Bearbeiten„Die Flagge ist Grün - Gelb - Grün (1:4:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.“
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Neutrebbin stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Denkmal des Alten Fritz
BearbeitenIm Dorfzentrum von Neutrebbin befindet sich ein Denkmal zu Ehren Friedrich II. Es wurde erstmals 1904 aufgestellt, war jedoch seit 1952 verschwunden. 1994 wurde ein originalgetreuer Nachguss zum 90. Jahrestag des Denkmals aufgestellt.
Schinkelkirche
BearbeitenAm 31. Oktober 1817 wurde in Neutrebbin eine dreischiffige Kirche mit Turm geweiht, die die vorherige von 1771 ersetzte.[16] Der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel wirkte seinerzeit an der Planung der Kirche mit. In den Weltkriegen wurde der Bau beschädigt, jedoch nicht zerstört. Zuletzt wurde im Jahre 2004 der Turm restauriert.
Wuschewier
BearbeitenIm Gemeindeteil Wuschewier ist ein früher als Schul- und Bethaus genutzter Fachwerksbau die wichtigste Sehenswürdigkeit. Weiterhin gibt es noch einige sehenswerte Kolonistenhäuser in Wuschewier. Das Dorfgasthaus entstand 1926 während der Weimarer Republik. In einem 2002 umfassend renovierten Kolonistenhaus aus der Zeit um 1800 ist das Tabak-Museum Wuschewier untergebracht.[17]
Kleinbarnim
BearbeitenSehenswert ist die Fachwerkkirche in Kleinbarnim, welche die Glocken der zerstörten Glockenschauer von Groß- und Kleinbarnim besitzt. Die beiden Glocken befinden sich jetzt in einem neu erbauten Glockenschauer auf dem Friedhof neben der Kirche.[18]
Dorfkirche Altbarnim
BearbeitenDie Dorfkirche Altbarnim ist eine Fachwerkkirche aus dem Jahr 1776. Im Innenraum befindet sich unter anderem ein barocker Kanzelaltar in Kolossalordnung mit seitlich angeordnetem, geschnitztem Rankenwerk.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenNeutrebbin liegt an der Landesstraße L 34 von der Bundesstraße 167 in Gottesgabe nach Güstebieser Loose.
Neutrebbin erhielt 1876 Bahnanschluss. Der Haltepunkt Neutrebbin liegt an der Bahnstrecke Eberswalde–Frankfurt (Oder). Dort verkehrt stündlich die Regionalbahnlinie RB 60 Eberswalde–Frankfurt (Oder), betrieben von der Niederbarnimer Eisenbahn.
Bildung
Bearbeiten- Grundschule
- Oderbruch-Realschule
- Kita
Sport
Bearbeiten- SV Hertha 23 Neutrebbin
- Kegelverein Neutrebbin
- Reitverein
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Max Haselberger (1868–1944), Lehrer und Ortschronist von Woltersdorf, in Neutrebbin geboren
- Paul Graupe (1881–1953), Kunsthändler, in Neutrebbin geboren
- Walter Scheerer (?–nach 1939), preußischer Provinzialrat, lebte in Neutrebbin
Literatur
Bearbeiten- Werner Michalsky: Neutrebbin und Umgebung in Geschichte und Gegenwart. Neutrebbin 1992.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Neutrebbin. Landesregierung Brandenburg, abgerufen am 30. März 2009.
- ↑ Neutrebbin | Service Brandenburg. Abgerufen am 11. November 2024.
- ↑ Zusammenschluss der Gemeinden Sietzing und Klein Neuendorf, Neutrebbin und Wuschewier, Wahlsdorf und Liepe. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 13. Januar 1995. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 6. Jahrgang, Nummer 9, 31. Januar 1995, S. 54.
- ↑ Zusammenschluss der Gemeinden Neutrebbin, Alttrebbin (Amt Barnim-Oderbruch) und Altbarnim (Amt Letschin) zu einer neuen Gemeinde Neutrebbin. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 18. Dezember 1997. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 2, 22. Januar 1998, S. 24/5.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 26
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28. September 2008. Bürgermeisterwahlen, S. 9
- ↑ Werner Mielenz gewählt. In: Märkische Onlinezeitung. 28. Mai 2016 (moz.de).
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9.6.24
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Unterwegs im Oderbruch, Tourismusverband Seenland Oder-Spree e.V.
- ↑ Amt Barnim-Oderbruch: Tabak-Museum Wuschewier
- ↑ Märkische Oderzeitung, 3. August 2005, S. 11.