Nico (1988)

Film von Andrew Davis (1988)

Nico (englisch Above the Law) ist ein US-amerikanischer Actionthriller aus dem Jahr 1988 unter der Regie von Andrew Davis. Steven Seagal spielt dabei die Hauptrolle.

Film
Titel Nico
Originaltitel Above the Law
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1988
Länge 99 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Warner Bros.
Stab
Regie Andrew Davis
Drehbuch
Produktion
Musik David Michael Frank
Kamera Robert Steadman
Schnitt Michael Brown
Besetzung und Synchronisation

Handlung

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Der Film beginnt damit, dass Nico Toscani, ein in Palermo geborenes und in die USA einwanderndes Kind, seine Lebensgeschichte erzählt.

Im Alter von 17 Jahren verließ er seine Familie und zog für mehrere Jahre nach Japan, wo er Aikido studierte. Durch seine Kampferfahrung machte er die CIA auf sich aufmerksam und wurde von Spezialagent Nelson Fox rekrutiert. 1973 führte er im Vietnamkrieg Operationen durch. Dort traf er auf Kurt Zagon, eine Art Folterknecht des amerikanischen Geheimdienstes. Nachdem Nico gesehen hatte, wie Kurt Zagon an Kriegsgefangenen Gewalt ausübte, kehrte er nach Chicago zurück, wohin er als 7-Jähriger einwanderte.

Etwa 15 Jahre später führt er ein ordentliches Leben mit Frau und Kind. Nico arbeitet für das Drogendezernat des CPD (Chicago Police Department). Mit seiner Partnerin Delores Jackson ermittelt er gegen eine Rauschgiftbande um den Kokainhändler Tony Salvano. Der Versuch, den Gangsterboss festzunehmen, gelingt zwar, aber schon am Tag darauf wird Salvano mit seinen Gefolgsleuten wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Polizei und besonders Nico wird untersagt, weiter zu ermitteln.

Später wird der Priester von Nicos Gemeinde durch eine Explosion während einer Messe getötet. Der anwesende Nico erkennt die Frau, die die Bombe legte: Er sah sie zuvor in Begleitung von Tony Salvano. Fox rät Nico, seine Familie an einen sichereren Ort zu bringen, da er in Gefahr sei. Suspendiert wegen seiner unautorisierten Ermittlungen gegen Salvano, forscht Nico auf eigene Faust weiter und findet heraus, dass Salvano mit Zagon in Verbindung steht und das Geld, welches durch Drogenhandel eingenommen wird, über korrupte Spitzenbeamte der CIA in Paramilitärs investiert werden. Zagon wurde von einem zentralamerikanischen Priester, welcher wiederum von Nicos Priester geschützt wurde, der Menschenrechtsverletzung und der Planung des Mordes an Senator Ernest Harrison beschuldigt. Während Zagon den Priester quält, platzen Nico und Jackson herein und es kommt zu einer Schießerei, bei der beide verwundet werden. Nico muss fliehen.

Senator Harrison untersucht Zagons Gruppe, um ihre verdeckten Operationen und ihren Drogenhandel aufzudecken. Als Nico herausfindet, dass Zagon den Priester getötet hat und weiter plant, Harrison zu töten, verfolgt er Zagon. Nico trifft Fox, aber sie werden von Zagons Männern überrascht. Fox wird getötet, Nico gefangen genommen und in der Küche eines Hotels während einer Wahlkampfveranstaltung Harrisons gefoltert. Bevor Zagon Harrison töten kann, befreit sich Nico und tötet Zagon und seine übrigen Männer. Danach trifft er Senator Harrison. Dieser bedankt sich bei ihm für sein Handeln und verspricht Gerechtigkeit. Nico äußert, er sei jetzt bereit, über seine Erfahrungen mit Zagon und verdeckte Operationen der CIA auszusagen.

Abschließend weist Nico auf die Notwendigkeit hin, die CIA und ihr angehörende Personen in Schach zu halten, um sie davon abzuhalten, zu denken, sie stünden über dem Gesetz.

Entstehung und Veröffentlichung

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Figur Darsteller Deutscher Sprecher
Nico Toscani Steven Seagal Kurt Goldstein
Delores „Jacks“ Jackson Pam Grier Heidi Treutler
Kurt Zagon Henry Silva Reinhard Glemnitz
Detective Lukich Ron Dean Niels Clausnitzer
Sara Toscani Sharon Stone Daniela Arden
Tony Salvano Daniel Faraldo Tommi Piper
FBI-Agent Halloran Gregory Alan Williams Michael Brennicke
Nelson Fox Chelcie Ross Jochen Striebeck

Der Film wurde in Kalifornien, Chicago und auf Hawaii gedreht.[2] Der Film hatte in den USA am 8. April 1988 Premiere, in Deutschland am 7. Juli 1988. Die deutsche Synchronisation erfolgte durch die Firma Cine Adaption GmbH, München. Das Einspielergebnis an den US-Kinokassen betrug ca. 18,9 Millionen US-Dollar, die Produktionskosten lagen bei 7,5 Millionen Dollar.[3]

Neben der in Deutschland auf VHS und DVD erschienenen und im Fernsehen ausgestrahlten gekürzten FSK-16-Version mit einer Länge von 93 Minuten gibt es seit 2006 auch die ungeschnittene FSK-18-Version mit einer Lauflänge von 95 Minuten auf DVD. In den USA hat diese Version eine Lauflänge von ca. 99 Minuten. Die vier Minuten mehr entstehen durch den Unterschied der Sendeformate PAL und NTSC, das heißt, die 99 Minuten sind NTSC-Minuten und entsprechen 95 PAL-Minuten. Siehe dazu auch PAL Speed-up.

Kritiken

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Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes (Tomatometer) 50 %[4]
Metacritic (Metascore) 45/100[5]
AllMovie      [6]
CinemaScore B[7]
Cinema      [8]
Roger Ebert     [9]

Nico erhielt ein verhaltenes Presseecho, was sich auch in den Auswertungen US-amerikanischer Aggregatoren widerspiegelt. So erfasst Rotten Tomatoes ähnlich viele wohlwollende wie kritische Besprechungen und ordnet den Film dementsprechend als „Gammelig“ ein.[4] Laut Metacritic fallen die Bewertungen im Mittel „Durchwachsen oder Durchschnittlich“ aus.[5]

„Hoher Sachwert- und Stuntmen-Verschleiß [–] Gegen den simplen Prügel-Plot stemmen sich Pam Grier (Jackie Brown) als Nicos Kollegin Delores und Sharon Stone (vier Jahre vor Basic Instinct) als Sara, Gattin des Helden.“

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 8. April 1988, Steven Seagal wirke nicht wie ein „professioneller Schauspieler“. Ebert bezeichnete trotzdem Seagals Auftritt als „effizient“. Er fragte, ob Seagal zum neuen „Star“ der Actionfilme werden könne, wie viele Menschen es behaupten würden, und bemerkte, Seagal hätte das „Potenzial“ dazu („he has the stuff“).[9]

„Glatt inszenierter brutaler Actionkrimi, der gängige Genremuster effektvoll einsetzt, jedoch kaum markantes Profil gewinnt.“

Lexikon des internationalen Films[10]
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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Nico. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, September 2006 (PDF; Prüf­nummer: 60 093 DVD).
  2. Filming Locations for Above the Law
  3. Box office / business for Above the Law
  4. a b Nico. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch, 20 erfasste Kritiken).
  5. a b Nico. In: Metacritic. Abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch, 12 erfasste Kritiken).
  6. Aubry Anne D’Arminio: Kritik zu Nico (Memento vom 2. Februar 2021 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  7. Datenbankabfrage bei cinemascore.com
  8. a b Nico. In: cinema. Abgerufen am 20. Oktober 2024.
  9. a b Kritik von Roger Ebert
  10. Nico. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.