Nikolaus Wurmstich

deutscher Architekt des Barock

Nikolaus Wurmstich, auch Nikolaus Wormstich, (* im 17. Jahrhundert; † 1718)[1] war ein deutscher Maurermeister und Architekt des Barocks.

Wurmstich lebte in Lippstadt. Dort heiratete er auch seine Frau Elisabeth, die Tochter des Maurermeisters Jobst Scheck aus Störmede[2], dem Erbauer von Schloss Eringerfeld und der Abteikirche Kloster Lamspringe[3]. Wurmstich beschäftigt neun Jahre lang den späteren Mauermeister und Architekt Michael Spanner.[4] Anscheinend wurde Spanner nach dem Tod von Wurmstich auch sein Nachfolger.[1]

Der Baumeister errichtete im 18. Jahrhundert mehrere repräsentative Objekte. Bernhard Christof von Schade erteilte 1705 dem Baumeister Wurmstich den Auftrag Schloss Antfeld, eine barocke Dreiflügelanlage an der Stelle eines älteren Vorgängerbaus, zu errichten.[5] In den Jahren 1705/1706 errichtete der Lippstädter Baumeister den Neubau der Propstei des Klosters Clarholz.[6] Auch beim Bau von Schloss Erpernburg und Haus Erwitte wurde Nikolaus Wurmstich als Maurermeister in den Bauakten genannt. Ob Wurmstich die Objekte selbst entwarf, ist nicht bekannt.[7] Ferner errichtete Wurmstich 1712 die evangelische Kirche in Borgeln[8] und war im Jahr 1716 auch am Bau des Schlosses Overhagen beteiligt.[9]

Bildergalerie

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Literatur

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  • Inga Erika Kleinknecht: Der barocke Klostergarten in der Gartenarchitektur des 18. Jahrhunderts am Beispiel des westfälischen Prämonstratenserklosters Clarholz – Der Baumeister Nikolaus Wurmstich als erfahrener Handwerker, S. 47 ff., Dissertation, Universität Köln, 1999, Online-Version (PDF, 50 MB)

Einzelnachweise

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  1. a b Inga Erika Kleinknecht: Der barocke Klostergarten in der Gartenarchitektur des 18. Jahrhunderts am Beispiel des westfälischen Prämonstratenserklosters Clarholz - Der Baumeister Nikolaus Wurmstich als erfahrener Handwerker, S. 48
  2. Geseke.de: Geschichte Eringerfeld (Memento des Originals vom 18. Juni 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geseke.de, abgerufen am 30. Juni 2014.
  3. August Kracht: Burgen und Schlösser im Sauerland, Siegerland, Hellweg, Industriegebiet, S. 198 Weidlich, 1976
  4. Theodor Rensing: Baumeister neben und um Schlaun in den Bistümern Münster, Paderborn und Hildesheim. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961. S. 285
  5. Joseph Hoster: Kurfürst Clemens August Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts – Ausstellung in Schloss Augustusburg 1961. DuMont Schauberg, 1961, S. 285
  6. Prämonstratenser und Kanonissen, Die Klosteranlagen in Herzebrock-Clarholz (Memento des Originals vom 15. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.herzebrock-clarholz.de, abgerufen am 29. Juni 2014.
  7. August Kracht: Burgen und Schlösser im Sauerland, Siegerland, Hellweg, Industriegebiet. Flechsig Verlag, 1976, ISBN 3-8035-8011-0, S. 159
  8. 300 Jahre heutige Dorfkirche (Memento vom 15. Februar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 29. Juni 2014.
  9. Haus Overhagen (014.05). Verzeichnungseinheit Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V. In: archive.nrw.de. Der Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. Dezember 2024.