Die Nilpferdjagd gehörte im Alten Ägypten zu den wichtigsten kultischen und gesellschaftlichen Ereignissen. Diese spezielle Form der rituellen Jagd ist seit der Frühdynastik Ägyptens belegt und war von jeher dem König (Pharao) und seiner Elite vorbehalten. Szenen der Nilpferdjagd erscheinen zahlreich auf Artefakten, z. B. Steingefäßen und Elfenbeinnäpfen.

Nilpferd / Nilpferdkuh in Hieroglyphen
dbE25

deb
db
Nilpferd
M12G1bE25

chab
ḫ3b
Nilpferd
dbM17F28

debet
dbt
Nilpferdkuh
Seth wird in seiner Erscheinungsform als Nilpferd harpuniert (griechisch-römische Zeit, im Tempel von Edfu)

Von König Den (1. Dynastie) sind Darstellungen des Herrschers während des Harpunierens des Nilpferds auf Elfenbeintäfelchen und Steinvasen erhalten. Ab dem Alten Reich sind Reliefs mit der Darstellung einer Nilpferdjagd belegt. Das Nilpferd galt besonders in früher Zeit als Repräsentation des Chaos, der König triumphierte mit der Erlegung des Nilpferds symbolisch über das Böse.

Literatur

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  • Toby A. H. Wilkinson: Early Dynastic Egypt. Routledge, London u. a. 1999, ISBN 0-415-26011-6, S. 274–275.
  • Stan Hendrickx u. a. (Hrsg.): Egypt at its origins. Studies in memory of Barbara Adams. Peeters Publishers u. a., Leuven u. a. 2004, ISBN 90-429-1469-6, S. 815.
  • J. Vandier: Manuel d’archéologie égyptienne. Tome 4: Bas-reliefs et peintures. Scènes de la vie quotidienne. Band 1. Picard, Paris 1964, Kapitel IX: Fischen, Harpunieren und die Nilpferdjagd