Ntem (Fluss)

Fluss im zentralen Afrika

Der Ntem, in der deutschen Kolonialzeit auch Kampo bzw. Kampofluss, spanisch auch: Rio Campo genannt, ist ein Fluss im zentralen Afrika.

Ntem
Kampofluss, Rio Campo
Der Ntem bei Memve'ele

Der Ntem bei Memve'ele

Daten
Lage Kamerun Kamerun
Gabun Gabun
Äquatorialguinea Äquatorialguinea
Flusssystem Ntem
Ursprung Netz kleiner Flüsse
2° 0′ 0″ N, 12° 30′ 0″ O
Quellhöhe etwa 600 m
Mündung in die Bucht von BonnyKoordinaten: 2° 21′ 0″ N, 9° 49′ 17″ O
2° 21′ 0″ N, 9° 49′ 17″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied etwa 600 m
Sohlgefälle etwa 1,3 ‰
Länge 460 km[1]
Einzugsgebiet 31.000 km²
Abfluss am Pegel Ngoazik[1]
AEo: 18.100 km²
NNQ (Min. Monat Ø)
MNQ 1953–1977
MQ 1953–1977
Mq 1953–1977
MHQ 1953–1977
HHQ (Max. Monat Ø)
31,9 m³/s
87,3 m³/s
288 m³/s
15,9 l/(s km²)
583 m³/s
957 m³/s
Abfluss[2]
AEo: 31.000 km²
an der Mündung
MQ
Mq
348 m³/s
11,2 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Rio Guoro, Rio Bolo, Nye
Rechte Nebenflüsse Biwouma, Ndja, Mvila, Mgoro, Kom
Durchflossene Stauseen Memve'ele Reservoir
Der Ntem im Süden Kameruns (unten)

Der Ntem im Süden Kameruns (unten)

Mündung des Ntem

Mündung des Ntem

Er hat seine Quellen in Gabun, im Nationalpark Minkébé in der Provinz Woleu-Ntem, auf etwa 600 Metern, in einem engen Netz aus kleinen Flüssen. Von dort fließt er in west – nordwestlicher Richtung, der Grenze zu Kamerun entgegen, an der er den Kom aufnimmt. Von da ab bildet er auf einer Länge von etwa 30 Kilometern die Grenze zwischen den beiden Staaten. In seinem weiteren Verlauf in westlicher Richtung durchfließt er den Südwesten Kameruns, bis er etwa 100 Kilometer vor der Mündung zum Memve’ele Reservoir gestaut wird, einem stark verzweigten See mit vielen Inseln, der zur Energiegewinnung genutzt wird.

 
Memve'ele Reservoir

Nach dem Reservoir fließt er in südwestlicher Richtung, dem Campo-Ma’an-Nationalpark entlang, der Grenze zu Äquatorialguinea entgegen, die er etwa 50 Kilometer vor der Mündung erreicht. Dort teilt sich der Fluss in einen Hauptarm, und den nördlichen Nebenarm, den Bangola, und bildet mit ihm die Insel „Ila Dipikar“. Kurz vor der Mündung vereinigt sich der Ntem, der hier meist als Rio Campo bezeichnet wird, wieder mit dem Bangola. Im Süden grenzt er an der Mündung an das Rio-Campo-Naturreservat, und im Norden an den Campo-Ma’an-Nationalpark.

Hydrometrie

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Die Durchflussmenge des Flusses wurde an der Grenze zu Gabun in Ngoazik, bei etwa 1/2 des Einzugsgebiets, in m³/s gemessen[1]

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Flora und Fauna

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Boulengeromyrus knoepffleri

Der Ntem fließt durch oder grenzt an diverse Naturschutzgebiete (Campo-Ma’an-Nationalpark, Rio-Campo-Naturreservat, Nationalpark Minkébé). Zudem sind große Bereiche seines Einzugsgebietes in dünn besiedelten Gebieten. Der endemische Boulengeromyrus knoepffleri lebt in dem Fluss.

Literatur

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  • Stichwort: Kampo. In: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II. Leipzig, 1920. S. 223.

Einzelnachweise

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  1. a b c PDF zur Hydrologie Kameruns (Französisch) Zugriff 22. Juni 2018
  2. Poissons d’eaux douces et saumâtresde basse Guinée, ouest de l’Afrique centrale