Oberbreitenlohe
Oberbreitenlohe (fränkisch: Brandla[2]) ist ein Gemeindeteil von Röttenbach im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[3] Oberbreitenlohe liegt in der Gemarkung Mühlstetten.[4]
Oberbreitenlohe Gemeinde Röttenbach
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Koordinaten: | 49° 10′ N, 10° 59′ O |
Höhe: | 403–414 m ü. NHN |
Einwohner: | 116 (2. Jan. 2014)[1] |
Postleitzahl: | 91187 |
Vorwahl: | 09172 |
Der Ortskern
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Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt 3 Kilometer westlich von Röttenbach. Die Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg führt etwa 1 km entfernt am Ort vorbei. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mühlstetten und zur Staatsstraße 2223.[5]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1431 als „Obern-Preytenloh“ erstmals urkundlich genannt. Mit der 1287 erfolgten Erwähnung als „Braitenloch“ kann sowohl Ober- als auch Unterbreitenlohe gemeint sein. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist „lôh“ (mhd. für Wald) und wird durch das Grundwort „breit“ näher bezeichnet.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Oberbreitenlohe 11 Anwesen. Das Hochgericht übte das eichstättische Pflegamt Sand aus. Gemeindeherr war das Landesalmosenamt Nürnberg. Grundherren waren das brandenburg-ansbachische Kastenamt Roth (1 Wirtshaus, 1 Halbhof, 1 Haus), das eichstättische Pflegamt Abenberg (2 Halbhöfe) und das Landesalmosenamt Nürnberg (3 Höfe, 3 Kleingüter).[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Oberbreitenlohe dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt Mühlstetten und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Mühlstetten zugewiesen.[8] Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Mühlstetten nach Röttenbach eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2014 |
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Einwohner | 59 | 94 | 79 | 88 | 72 | 69 | 79 | 109 | 91 | 90 | 87 | 116 |
Häuser[9] | 14 | 13 | 15 | 12 | 12 | 13 | 18 | 26 | ||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach Mariä Heimsuchung in Stirn gepfarrt,[7] ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Pfarrei St. Emmeram in Spalt zuständig,[16] heute ist es die Pfarrei Maria Königin in Röttenbach.[21] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehören zur Pfarrei St. Georg in Georgensgmünd.[18]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Oberbraitenlohe. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 853 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Erich Straßner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i.Bay. (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1966, DNB 457000910, S. 7.
Weblinks
Bearbeiten- Oberbreitenlohe in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. September 2021.
- Oberbreitenlohe in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
- Oberbreitenlohe im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. September 2019.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Einwohnerzahlen der Gemeinde Röttenbach
- ↑ E. Straßner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i.Bay., S. 7. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „brandlɒ“.
- ↑ Gemeinde Röttenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Straßner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i.Bay., S. 7.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg, S. 146f.
- ↑ H. H. Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg, S. 251.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 65 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 217 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1102, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1268, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1203 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1276 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1314 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1140 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 835 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 348 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Georgensgmünd-Röttenbach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 30. Mai 2023.