Ostlandkreuz
Ostlandkreuze – auch Kreuze des deutschen Ostens genannt – sind Vertriebenendenkmale in Deutschland. Bau und Unterhaltung werden in der Regel über Spenden der Vertriebenenverbände finanziert.
Hintergrund
BearbeitenStandorte (Auswahl)
BearbeitenIn Deutschland gibt es mehrere hundert Ostlandkreuze auf Bergen und Friedhöfen. Hier eine Auswahl:
Geislingen an der Steige
BearbeitenDas Ostlandkreuz von Geislingen an der Steige (Landkreis Göppingen, Baden-Württemberg), das südlich der Kernstadt auf der Schildwacht (665,7 m; ⊙ ) steht, wurde 1950 errichtet und ist das höchste derartige Denkmal. Das weithin sichtbare Kreuz, das häufig für ein Gipfelkreuz gehalten wird, wurde als mit Kupferblech verkleidete Stahlfachwerkkonstruktion ausgeführt, ist 22,7 Meter hoch und wiegt 8,5 Tonnen. Die Arme des Kreuzes haben eine Spannweite von 7,5 Metern. 1992 wurde es erneuert. Zum 50. Jubiläum der Südmährer (2003) wurde das Ostlandkreuz abermals erneuert und verfügt seitdem über eine Lichtanlage, die es nachts beleuchtet.
Bad Harzburg
BearbeitenDas Harzer Kreuz des deutschen Ostens (⊙ ) wurde nordöstlich und etwas unterhalb vom Gipfel der etwa 2 km südöstlich von Bad Harzburg (Landkreis Goslar, Niedersachsen) gelegenen Uhlenköpfe (555,4 m ü. NHN) auf der Uhlenklippe am 24. Juni 1950 in Anwesenheit von Ernst Reuter eingeweiht. Das 20,5 Meter hohe Holzkreuz stürzte, mittlerweile marode geworden, am 4. März 1998 bei einem Orkan um. Am 30. September 2000 wurde ein neues, 17,7 m hohes und 6,3 m breites Stahlkreuz, das teilweise mit Holz verkleidet ist, eingeweiht. Die Baukosten beliefen sich auf 180.000 DM. Das Kreuz ist als Nr. 122[1] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen; der Stempelkasten hängt an einer nahe dem Kreuz stehenden Schutzhütte.
Heyersum
BearbeitenDas hölzerne Kreuz des deutschen Ostens (⊙ ) auf dem Bocksberg (120,8 m) beim Nordstemmener Ortsteil Heyersum (Landkreis Hildesheim, Niedersachsen) wurde 1961 errichtet. Nach Zerstörungen wurde es 1990 und 2006 neu eingeweiht.
Winterbach
BearbeitenEin Ostlandkreuz mit Altar (⊙ ; ca. 340 m; beide aus Beton), steht nördlich des Remstals auf dem Südosthang des Hungerbergs (382,3 m) im Ostteil des Gemeindegebiets von Winterbach nahe der Gemeindegrenze zu Schorndorf. Einmal im Jahr – am Ostermorgen um 05:30 Uhr – findet dort ein Gottesdienst statt.
Dülken
BearbeitenIm Viersener Stadtteil Dülken (Kreis Viersen, Nordrhein-Westfalen) wurde 1951 auf dem Friedhof ein Kreuz zum Gedenken an Krieg und Vertreibung errichtet. 2005 wurde es restauriert.
Liste von Ostlandkreuzen
BearbeitenBaden-Württemberg
Bearbeiten- Bammental
- Bartenstein
- Crailsheim
- Eislingen/Fils
- Eppingen
- Ettlingen
- Gauangelloch
- Geislingen an der Steige (Schildwacht; ⊙ )
- Großdeinbach
- Grünwettersbach
- Östringen
- Offenburg
- Schwäbisch Gmünd
- Sigmaringen
- Sinsheim
- Söllingen
- Unterriexingen (Muckenschupf; ⊙ )
- Weil der Stadt
- Winterbach (Remstal) (Hungerberg; ⊙ )
Bayern
BearbeitenBremen
BearbeitenHessen
Bearbeiten- Amöneburg
- Bad Sooden-Allendorf
- Felsberg
- Groß-Bieberau
- Hilders am Buchschirm Hessen (Rhön)
- Rabenau
- Schwalmstadt
- Volkmarsen
Niedersachsen
BearbeitenNordrhein-Westfalen
BearbeitenRheinland-Pfalz
BearbeitenSchleswig-Holstein
BearbeitenSiehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Harzer Wandernadel: Stempelstelle 122 / Kreuz des deutschen Ostens, auf harzer-wandernadel.de
- ↑ 65 Jahre Ostdeutsches Kreuz auf dem Friedhof Leverkusen-Manfort, in: 65 Jahre Ostdeutsches Kreuz auf dem Friedhof Leverkusen-Manfort, abgerufen am 3. September 2017, auf leverkusen.com