Otto Ambros (Chemiker)

deutscher Chemiker

Otto Ambros (* 19. Mai 1901 in Weiden in der Oberpfalz; † 23. Juli 1990 in Mannheim) war ein deutscher Chemiker, verurteilter Kriegsverbrecher und Wehrwirtschaftsführer. Letzteres kennzeichnet seine maßgebliche Rolle in der Zusammenarbeit von NS-Staat und I.G. Farben. Ambros war katholisch, verheiratet und hatte zwei Kinder.[1]

Otto Ambros während der Nürnberger Prozesse

Ambros, Sohn des Oberstudiendirektors Carl Ambros und dessen Ehefrau Elsa, beendete seine Schullaufbahn 1920 mit dem Abitur in München.[2] Ab 1919 war er Zeitfreiwilliger bei einem Freikorps.[3] Ab 1920 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Chemie.[4] An der Technischen Hochschule in München war er Hospitant in der landwirtschaftlichen Abteilung für drei Semester (Winterhalbjahr 1920/21 bis Winter-Halbjahr 1921/22).[5] 1921 wurde er Mitglied des Corps Suevia München.[6] Mit einer Doktorarbeit beim Nobelpreisträger Richard Willstätter wurde er 1925 zum Dr. phil. (magna cum laude) promoviert.[7]

Erste Berufstätigkeit bei der BASF

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Ab 1. April 1926 war er bei der BASF im neu gegründeten Biolabor des Werkes Oppau mit biochemischen Studien der Ferment- und Vitamin-Forschung tätig.[2][8] 1930 verbrachte er einen einjährigen Studienaufenthalt in Sumatra, Malakka und Ceylon.[9] In Sumatra arbeitete er ein halbes Jahr in den Laboratorien der Rubber Cultuur Maatschappij Amsterdam (Acomo N.V) unter Ernst Fickendey.[8] Ziele dieser von Carl Bosch befürworteten Reise waren, die Gewinnung des natürlichen Kautschuks vor Ort zu studieren und Informationen zu den Erzeugungskosten des natürlichen Kautschuks im Wettbewerb zum synthetischen Kautschuk zu sammeln.[10]

Karriere innerhalb der I.G. Farben

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1934 erhielt Ambros Gesamtprokura für die I.G. Farben in Frankfurt und die Zweigniederlassungen in Ludwigshafen, Leverkusen, Uerdingen und Bitterfeld.[11]

1935 übernahm Ambros als Chemiker die Verantwortung für die Entwicklung der Bunasynthese und den Aufbau des ersten Buna-Werks der I.G. Farben in Schkopau.[8] Die Grundsteinlegung fand am 24. April 1936 statt. Im Februar 1937 wurde Ambros zum stellvertretenden Geschäftsführer der neugegründeten Gesellschaft Bunawerke GmbH mit Sitz in Merseburg ernannt.[12] Von 1937 bis Mai 1939 war Ambros Betriebsführer des Buna-Werks gemäß Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit.[8]

1938 begann der Aufbau des zweiten Buna-Werks in Hüls, das 1940 in Betrieb ging. Ambros wurde von Mai bis November 1938 zum Geschäftsführer bestellt und anschließend in den Aufsichtsrat der Chemische Werke Hüls GmbH, einer gemeinsamen Gesellschaft von I.G. Farben und Bergwerksgesellschaft Hibernia AG.[8]

Zu Beginn des Jahres 1938 erfolgte zunächst Ambros Bestellung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied und schon Mitte 1938 zum Vorstandsmitglied der I.G. Farben in Frankfurt und der Zweigniederlassungen in Frankfurt (Farbwerke vormals Meister Lucius & Brüning und Leopold Cassella & Co.), Wuppertal-Elberfeld (Bayer), Ludwigshafen (BASF), Leverkusen (Bayer), Berlin (Agfa), Bitterfeld (Chemische Fabrik Griesheim-Elektron) und Krefeld-Uerdingen (Chemische Fabriken vorm. Weiler ter Meer).[13] Im gleichen Jahr übernahm Ambros die Leitung aller Betriebe der organischen Chemie im Werk Ludwigshafen.[8]

Von 1938 bis zum Kriegsende 1945 war Ambros Mitglied im Technischen Ausschuss (TEA) der I.G. Farben.[8] Ambros beriet Carl Krauch ab 1940 bei der Erstellung des Vierjahresplans als Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung.

Kampfstoffe

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Ambros war federführend an der großtechnischen Herstellung der von Gerhard Schrader entdeckten chemischen Kampfstoffe Sarin und Tabun beteiligt.[14]

Im Juli 1942 wurde beim Rüstungslieferungsamt die „Arbeitsgruppe K“ für die kriegswichtige Fertigung von Kampfstoffen eingerichtet, die später unter der Bezeichnung „Sonderausschuss C“ fortgeführt wurde.[15] Otto Ambros wurde zu ihrem Leiter ernannt.[16] Der Chemiker Jürgen von Klenck war sein Stellvertreter.[17] Der Sonderausschuss C war ebenso wie die Sonderausschüsse Pulver und Sprengstoff seit Herbst 1942 in den neugegründeten Hauptausschuss Pulver und Sprengstoffe (Leitung: Generaldirektor Otto Sarrazin, Vorstand der WASAG und der WASAG Chemie) eingegliedert.[18] Der Sonderausschuss C koordinierte die drei zugeordneten Ausschüsse zu den Arbeitsgebieten Kampfstoffe (Leitung: Otto Ambros/Ludwigshafen), Nebelstoffe (Leitung: Carl Wurster/Ludwigshafen) und Aktivkohlen (Leitung: Niemann/Leverkusen).[19] Aufgaben des Sonderausschusses C waren, jeweils bis zum 15. eines Monats, die Produktionsentwicklung der Kampfstoffe zu überprüfen und alles Erforderliche zur Produktionssicherung zu unternehmen.[20] Produziert werden sollten die neu entwickelten Kampfstoffe Tabun am Standort Dyhernfurth und Sarin an den Standorten Dyhernfurt und Falkenhagen) sowie zahlreiche schon im Ersten Weltkrieg eingesetzten Kampfstoffe, insbesondere Lost am Standort Gendorf.[21] Als Wehrwirtschaftsführer für „Chemische Kampfstoffe“ erläuterte Ambros Mitte Mai 1943 im Führerhauptquartier Adolf Hitler persönlich die Auswirkungen der Nervengase Sarin und Tabun.[22] Fehlende oder zu geringe Materialzuteilungen verzögerten allerdings regelmäßig den Neubau und die Kapazitätserweiterung von bestehenden Produktionsanlagen.[22] Fachpersonal für Montage und Betrieb der Produktionsanlagen fehlte an allen Standorten.[23] Anlagen zur Vorproduktherstellung waren in den Kriegsjahren durch gegnerische Luftangriffe beschädigt worden, sodass ein Mangel an für die Kampfstoffproduktion notwendigen Vorprodukten (Toluol, Methanol, Natriumcyanid, Äthylenoxid u. a.) entstand, der zu einer Einschränkung der Produktion von Tabun und Lost zugunsten der Herstellung von Pulver und Sprengstoffen zwang.[24]

Otto Ambros und der Hauptleiter der Zentralbuchhaltung der I.G. Farben Paul Dencker[25] waren Geschäftsführer der Anorgana GmbH, der Tochtergesellschaft der I.G. Farben, die in ihren von der I.G. Farben ausgelagerten Betriebsstätten in Gendorf (Oberbayern) und Dyhernfurth (Schlesien) die Kampfstoffe Direkt-Lost, Tabun und Sarin herstellen sollte.[26] Die Versuchsanlage für Sarin in Dyhernfurth (Sarin I) mit einer Leistung von 100 Monatstonnen war am 1. Februar 1944 zu 70 % fertiggestellt und sollte zum 1. Januar 1945 in Betrieb gehen.[27] Für den Betrieb der Sarin-Anlage am Standort Falkenhagen (Mark) (Sarin II) mit einer Leistung von 500 Monatstonnen wurde am 3. September 1943 die Turon GmbH als gemeinsame Gesellschaft von I.G. Farben und Verwertungsgesellschaft für Montanindustrie GmbH mit jeweils 50 % Gesellschaftsanteilen gegründet. Auch bei dieser Gesellschaft war Ambros als einer der Geschäftsführer tätig. Die Turon GmbH wurde im April 1944 in Monturon GmbH umbenannt, da befürchtet wurde, dass Post mit Unterlagen, die der Geheimhaltung unterliegen, an die 1935 gegründete, namensgleiche Gesellschaft Turon Gesellschaft für pharmazeutische Präparate mbH mit Sitz in Frankfurt zugestellt werden könnten.[28] Die Turon beantragte 1943 die Befreiung von einzelnen handelsrechtlichen Vorschriften aus Gründung der Geheimhaltung, sodass zu dieser Gesellschaft und auch zur Monturon GmbH keine Veröffentlichungen in öffentlichen Anzeigern zu finden sind.[29] Sarin I und Sarin II gingen bis Kriegsende nicht in Betrieb.[27][30] Bis Kriegsende war daher die Versuchsanlage in Heidkrug bei Munster die einzige Produktionsanlage für Sarin mit einer theoretischen Monatsleistung von 40 Tonnen Sarin.[27][30] Ein nennenswerter Vorrat an Sarin wurde bis Kriegsende nicht aufgebaut.[31]

Innerhalb der I.G. Farben wurde am 20. Juni 1930 die Kunststoffkommission gegründet, die die Arbeiten innerhalb des I.G. Forschungs- und Entwicklungsapparats koordinierte und als Plattform für den wissenschaftlichen Austausch diente.[32] Die Sitzungsprotokolle wurden regelmäßig der übergeordneten Kommission für Kunststoffe und Buna übermittelt, der das Vorstandsmitglied Otto Ambros vorsaß.[33]

Mehrere kleinere Versuchsanlagen waren an Standorten der I.G. Farben in Wuppertal und Leverkusen vor 1935 errichtet worden und zu Forschungszwecken in Betrieb. Die erste großtechnische Versuchsanlage zur Buna-Herstellung wurde am neuen Standort Schkopau 1936 errichtet. Es folgten eine erste großtechnische Produktionsanlage am gleichen Standort 1937 und weitere Buna-Produktionsanagen am Standort Hüls 1938, im Stammwerk der BASF in Ludwigshafen 1941 und in Auschwitz 1941. Der im Januar 1940 begonnene Bau des Buna-Werks in Rattwitz an der Oder bei Breslau wurde schon im Juli 1940 stillgelegt, weil seitens der I.G. Farben nach dem Waffenstillstand in Frankreich im Juni 1940 kein zusätzlicher Bedarf an Buna prognostiziert wurde.[34]

Bunawerke GmbH Schkopau (Buna I)

Die Entscheidung für den Standort Schkopau fiel 1935 wegen Synergien mit nahegelegenem Standort Merseburg.[35] Grundsteinlegung war am 25. April 1936. Am 15. Februar 1937 wurde die Bunawerke GmbH Merseburg als Tochter der zu I.G. Farben gehörenden Ammoniakwerk Merseburg GmbH mit einem Stammkapital von 30 Mio. Reichsmark gegründet.[36] Otto Ambros und Chefbuchhalter der I.G. Farben Paul Dencker wurden im Handelsregister zunächst als stellvertretende Geschäftsführer eingetragen.

Baubeginn der ersten Buna-Anlage am Standort Schkopau war März 1936. Diese Anlage war als Großversuchsanlage auf die Produktion von 2.400 Tonnen pro Jahr ausgelegt. Sie ging am 25. Februar 1937 in Betrieb. Nach einigen Monaten konnte ein erfolgreicher Betrieb mittels Vierstufenverfahren durch gleichmäßige Ware mit guter Qualität nachgewiesen werden.[37] Daraufhin wurde 1937 umgehend mit dem Bau einer großtechnische Anlage mit einer Leistung von 24.000 Tonnen Buna pro Jahr begonnen, die 1939 in Betrieb ging. Grundlage der Finanzierung war ein erster Buna-Vertrag zwischen I.G. Farben und Deutschem Reich, mit dem das Deutsche Reich ein Baudarlehen von 90 Mio. RM und eine vollständige Abnahme- und Preisgarantie für den synthetischen Kautschuk gewährte.[38] 1939 wurden etwa 17.000 Tonnen Buna-S produziert.[39] Ambros übergab seine Aufgabe als Werksleiter nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Großanlage am 29. April 1939 an Carl Wulf. Nach weiterem Ausbau erhöhte sich die Leistung des Buna-Werks Schkopau ab Winter 1941/42 auf etwa 67.000 Tonnen Buna-S.[39]

Chemische Werke Hüls (Buna II)

Im Januar 1937 beschloss die I.G. Farben, das nächste Buna-Werk am Standort Hüls zu errichten, dessen Gelände sich bereits zum großen Teil im Eigentum der I.G. Farben befand.[35] Als Prozess zur Herstellung von Buna-S und Buna-SS (mit erhöhtem Styrolanteil) sowie weiterer Sorten war das Vierstufenverfahren geplant mit dem Verfahrensschritt der Acetylen-Herstellung über Lichtbogenverfahren. Dafür war die Errichtung eines Kraftwerks der STEAG mit bis zu 184 MW Leistung am Standort erforderlich.[35]

Am 9. Mai 1938 wurde die Chemische Werke Hüls GmbH in Marl als gemeinsame Gesellschaft der I.G. Farben (74 % Gesellschaftsanteil) und der Hibernia (26 %) mit einem Stammkapital von 30 Mio. Reichsmark gegründet. Gründungsgeschäftsführer waren Otto Ambros (I.G. Farben) und der Kaufmann Direktor Friedrich Brüning (Hibernia AG).[35][40] Mit einem zweiten Buna-Vertrag zwischen I.G. Farben und Deutschem Reich im März 1939 als reinem Darlehensabkommen wurde die Baufinanzierung sichergestellt.[38]

Baubeginn vor Ort war am 16. Mai 1938.[35] Verzögerungen im Baufortschritt ergaben sich aus Mangel an Bau- und Montagearbeitern, Schwierigkeiten bei der Bauplanung und Materialbeschaffung.[38] Die Bunaproduktion ging in Betrieb im August 1940.[38] Die Jahresleistung war zunächst auf 12.000 Tonnen Buna pro Jahr ausgelegt. Im Endausbau sollten 45.000 Tonnen pro Jahr erzeugt werden, die aber wegen Produktionsstörungen durch Schäden bei Luftangriffen nicht erreicht werden konnten.[38] Nach Angaben der I.G. Farben wurden erreicht: 1940: 2.300 t/a (= Tonnen pro Jahr), 1941: 25.000 t/a, 1942: 36.600 t/a, 1943: 34.300 t/a und 1944: 38.500 t/a verschiedene Buna-Sorten.[41]

Ludwigshafen (Buna III)

Die Buna-Produktion im Werk Ludwigshafen ging im April 1943 in Betrieb.[38] Der Prozess war als Dreistufenverfahren konzipiert, das von Walter Reppe entwickelt worden war.[42] Die I.G. Farben erhielt die Genehmigung zum Bau dieser Anlage nur, weil sie sich bereiterklärte, das vierte Buna-Werk im Osten zu bauen.[38]

Auschwitz (Buna IV)

Nach mehreren Besichtigungsreisen durch Oberschlesien im Oktober 1939, Ende 1940, Mitte Januar 1941 (Oberingenieur Max Faust, Bauabteilung der I.G. Farben) und Anfang Februar (Otto Ambros, Baudirektor Camill Santo, Wilhelm Biedenkopf und Kurt Eisfeld) fiel Anfang 1941 die Entscheidung für den Standort zwischen den Gemeinden Auschwitz, Dwory und Monowitz. Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes waren ein ebenes und hochwasserfreies Baugelände, die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Vorprodukten, eine genügende Wasserversorgung und die günstige verkehrstechnische Lage.[43]

Der Technische Ausschuss der I.G. Farben (TEA) entschied am 19. und 24. März 1941 über die technische Ausrichtung des neuen Werkes und dessen Produktionsvolumen. Geplant war die Errichtung und der Betrieb einer Anlage zur Herstellung von Buna-S mittels Vierstufenverfahren wie im Buna-Werk Schkopau mit einer Leistung von 30.000 Tonnen pro Jahr. In einem weiteren Werk sollten 75.000 t Benzin pro Jahr aus Steinkohle gewonnen werden. Der Bedarf an Steinkohle sollte durch Lieferungen aus den von der Fürstengrube GmbH betriebenen Bergwerken Fürstengrube, Heinrichsfreude (mit den Schachtanlagen Piast und Günther) und Janina gedeckt werden. Den Bergwerken waren die Zwangsarbeitslager KZ Fürstengrube, KZ Günthergrube und KZ Janinagrube zugeordnet, die Außenlager des KZ Auschwitz waren. Otto Ambros war Mitglied im Aufsichtsrat der Fürstengrube GmbH.

Am 7. April 1941 wurde das Vorhaben Buna-Werk Auschwitz unter dem Decknamen BIV den zuständigen Genehmigungsbehörden auf einer Sitzung in Kattowitz vorgestellt. Es wurden von keiner Seite grundsätzliche Einwendungen erhoben.[44]

Am 25. April 1941 segnete der Konzernvorstand die Beschlüsse des TEA ab.[45] Mit den zentralen Planungsaufgaben zum Bau der neuen Werke am Standort Auschwitz wurden Walther Dürrfeld, Baudirektor Camill Santo und Erich Mach unter Leitung der I.G.-Farben-Vorstandsmitglieder Ambros und Heinrich Bütefisch beauftragt. Vermessungsarbeiten und erste Bauarbeiten begannen noch im gleichen Monat.[46] Die für das Werk Auschwitz erforderlichen Grundstücke wurden von der I.G. Farben für etwa 4,7 Mio. RM von der öffentlichen Hand erworben. Die bisherigen Grundstückseigentümer waren damit enteignet.[47]

Als Arbeitskräfte zum Bau der Werksanlagen waren auch Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz eingeplant.[48] Für diese Häftlinge wurde das Konzentrationslager Monowitz, Auschwitz III errichtet.

Am Standort Auschwitz konnte bis Kriegsende kein Buna produziert werden.[38]

Ehrungen bis Kriegsende 1945

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Zum 1. Mai 1937 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 6.099.289)[49] Am 30. Januar 1941 wurde Ambros Wehrwirtschaftsführer.[9] Im Oktober 1944 erhielt er die Todt-Nadel, im Februar 1945 wurde ihm das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes verliehen.[9]

Die naturwissenschaftlich-mathematische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau verlieh Otto Ambros am 15. November 1944 den Grad und die Rechte des Dr. rer. nat. honoris causa für „seine hervorragenden Verdienste um die Förderung der chemischen Technik auf makromolekularem Gebiet, um die Einführung von neuen Polymerisationsprozessen und um die Entwicklung der Kunststoffe und des Buna“.[50][51] Der Dekan der Fakultät, Kurt Walter Merz, lud Ambros für den 15. Dezember 1951 zu einen Festvortrag in feierlichem Rahmen mit Hinweis auf die Ehrenpromotion von 1944 ein.[52]

Inhaftierung und Verurteilung im Nürnberger I.G.-Farben-Prozess

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Einwanderungskarte nach Brasilien, ausgestellt 1952 für Otto Ambros

Ambros nahm nach Kriegsende seine Tätigkeit In Ludwigshafen/Oppau wieder auf, bevor er durch die Franzosen ab dem 21. Januar 1946 in dem Displaced Person-Camp Altschweier inhaftiert, am 2. Mai 1946 aber wieder entlassen wurde.[9] Für den I.G.-Farben-Prozess wurde Ambros am 11. Dezember 1946 erneut in Gewahrsam genommen.[53] Schwerpunkte der Anklage waren die Herstellung von Kampfstoffen und der Aufbau des I.G.-Farben-Werks in Auschwitz. Walter Dürrfeld und Ambros galten im I.G.-Farben-Prozess als Hauptverantwortliche für das KZ Auschwitz III Monowitz und den Einsatz der dortigen Zwangsarbeiter bei der Errichtung des I.G.-Farben-Werks Auschwitz bei hoher Fluktuation. Als Verteidiger von Ambros im Prozess fungierte der Rechtsanwalt Karl Hoffmann, der in seinem Plädoyer für Ambros am 4. Juni 1948 mit der Behauptung glänzte: »Die in Auschwitz sterben mussten, haben andere auf dem Gewissen, nicht aber Otto Ambros.«.[54] Der Versuch der Verteidigung, Ambros als Techniker ohne politisches Bewusstsein, ohne Verantwortung und ohne Befehlsgewalt als den Ausführenden, aber den Staat mit seinen Machtorganen als verantwortlichen und Tod bringenden Entscheidungsträger darzustellen, scheiterte vor Gericht, das einen Notstand, in dem sich Ambros befunden haben könnte, nicht erkennen mochte.[55] Ambros wurde wie Dürrfeld zu acht Jahren Haft verurteilt.[56] Ambros wurde im Februar 1951 nach vier Jahren Haft vorzeitig aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen. Ambros’ Reisepass, ausgestellt von der Stadt Essen, datierte auf den 20. April 1951.

Berufstätigkeit nach Haftentlassung 1951

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Otto Ambros hatte als Vorstand der I.G. Farben schon vor 1945 in engem Kontakt mit Ernst Boehringer, dem Mitinhaber der Boehringer Ingelheim, gestanden. Während der Haft im Kriegsverbrechergefängnis sorgte Ernst Boehringer für jede gewünschte Unterstützung nicht nur für Otto Ambros, sondern auch für Fritz ter Meer und andere Häftlinge in Landsberg sowie, falls gewünscht oder nötig, auch für deren Familien.[57] Am 15. Juni 1951 erhielt Ambros einen Beratervertrag von seinem Freund Ernst Boehringer.[58]

Ambros war ebenfalls tätig als Berater für das schottische Unternehmen Distillers Ltd., das seit 1958 die Lizenz für die Herstellung des Medikaments Thalidomid im Vereinigten Königreich hatte, für das französischen Unternehmen Pechiney, für Dow Chemical Europe und für W. R. Grace & Co. mit Sitz in New York.[59]

Als Aufsichtsratsmitglied war Ambros nach seiner Haftentlassung 1951 für folgende Unternehmen (von – bis) tätig:[59][60]

Von 1960 bis 1977 war Ambros Vorsitzender des Aufsichtsrats des Pharmaunternehmens Knoll AG in Ludwigshafen, das sich zu 74,9 % im Eigentum der Ludwigshafener Familie Arnsperger und zu 24,9 % im Eigentum der Grünenthal Chemie in Stolberg befand.[59][60] Ambros wurde 1972 in den Beirat der Grünenthal GmbH berufen.[62]

1982 forderten 150 US-Kongressabgeordnete, J. Peter Grace als Vorsitzenden des President’s Private Sector Survey on Cost Control (PPSSCC, Grace-Kommission) wegen seiner Kommentare über Puerto Ricaner und seiner Kontakte zum verurteilten Kriegsverbrecher Otto Ambros abzuberufen.[63] Ambros war seit 1951 als technischer Berater für J. Peter Grace, langjähriger Präsident und CEO der W. R. Grace & Company, tätig, um Unterstützung bei der Entwicklung der Kohlevergasung für Grace & Co. zu leisten.[64] Ambros hatte deshalb seit 1951 mehrfach versucht, ein Visum für die USA zu erhalten. Dies gelang ihm wohl ausnahmsweise nur in den Jahren 1968, 1969 und 1971 mit der Unterstützung von J. Peter Grace, denn seine Verurteilung als Nazi-Kriegsverbrecher waren der US-Administration und später auch der US-Öffentlichkeit bekannt und verhinderte regelmäßig eine Visumerteilung zur Einreise in die USA.[65] Befürchtet wurde beispielsweise eine Einflussnahme von Ambros auf Graces Entscheidungen für den Präsidenten der Vereinigten Staaten als Vorsitzender des PPSSCC.[66] Auch das United States Department of Energy hatte 1979 Interesse an Ambros Kenntnissen im Bereich der Kohlevergasung und -verflüssigung.[67] Ambros Vertrag mit Grace wurde 1982 aufgelöst.[64]

Er war außerdem Berater von Konrad Adenauer und Friedrich Flick.

1981 hatte ein amerikanischer Journalist die Gelegenheit, ein persönliches Interview mit Ambros in dessen Mannheimer Wohnung zu führen. Auf die Frage nach seinen Aktivitäten während des Zweiten Weltkrieges antwortete Ambros: „Das ist doch schon so lange her. Es hatte mit Juden zu tun. Wir denken darüber nicht mehr nach.“[68]

Nach seinem Ableben wurde er in einer Todesanzeige durch die BASF/Knoll AG gewürdigt: „Eine ausdrucksvolle Unternehmerpersönlichkeit von großer Ausstrahlungskraft.“[69]

Ambros war als Erfinder allein oder mit anderen Personen an 56 Patenten beteiligt.[70] 21 Patente stammen aus seiner Zeit bei der BASF in den Jahren 1927 bis 1931, 1942 und 1943 sowie 1975. An 14 Patenten war er während seiner Tätigkeit für die Hibernia AG und an 10 Patenten für Dynamit Nobel AG beteiligt. Die meisten seiner Patente und Patentanmeldungen sind inzwischen abgelaufen, 15 seiner Patente haben den Status „pending/ausstehend“ und 3 Patente wurden zurückgezogen.

Veröffentlichungen

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  • Richard Willstätter, Wolfgang Grassmann, Otto Ambros: Blausäure-Aktivierung und -Hemmung pflanzlicher Proteasen. Hoppe-Seyler’s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1926, Jg. 151, S. 286 ff.
  • Richard Willstätter, Wolfgang Grassmann, Otto Ambros: Substrat- und Aktivitätsoptimum bei einigen proteolytischen Reaktionen. Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1926, Jg. 151, S. 307 ff.
  • Richard Willstätter, Wolfgang Grassmann, Otto Ambros: Über die ereptische Komponente einiger Pflanzenproteasen. Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1926, Jg. 152, S. 160 ff.
  • Richard Willstätter, Wolfgang Grassmann, Otto Ambros: Über die Einheitlichkeit einiger Pflanzenproteasen. Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1926, Jg. 152, S. 164 ff.
  • Otto Ambros, Anna Harteneck: Über natürliche Aktivierung von Proteasen pflanzlicher Milchsäfte. Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1929, S. 24 ff.
  • Otto Ambros, Anna Harteneck: Über die Proteasen höherer Pflanzen. Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1929, S. 93 ff.

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Otto Ambros – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nürnberg War Crimes Trials, Case VI, roll 61, O. A. Document No. 114: Eidesstattliche Erklärung von Joseph Bauer, Prälat und Ehrendomherr, am 17. Januar 1948.
  2. a b Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. 1998, S. 22. Siehe auch Bild Einwanderungskarte nach Brasilien von 1952.
  3. Wollheim Memorial – Biografie Otto Ambros
  4. Hörner: Die in Auschwitz sterben mussten..., S. 199.
  5. Technische Hochschule in München: Berichte zum Personalstand mit namentlicher Nennung der Studierenden (Download von https://mediatum.ub.tum.de/1482394, https://mediatum.ub.tum.de/1483143 und https://mediatum.ub.tum.de/1483144 am 7. November 2024).
  6. Kösener Corpslisten 1996, 159/1975
  7. Dissertation: Über die Einheitlichkeit oder Komplexnatur pflanzlicher Proteasen. Über die proteolytische Wirkung des Kürbissaftes (Cucurbita Pepo).
  8. a b c d e f g Nürnberg War Crimes Trials, Case VI, roll 61, O. A. Document No. 101: Eidesstattliche Erklärung von Otto Ambros am 12. Januar 1948 (Lebenslauf).
  9. a b c d Hörner: Die in Auschwitz sterben mussten..., S. 178.
  10. Nürnberg War Crimes Trials, Case VI, roll 61, O. A. Document No. 110: Eidesstattliche Erklärung von Hermann Bücher.
  11. Reichsanzeiger 1934 Nr. 150 S. 10, Nr. 188 S. 10, Nr. 192 S. 7, Nr. 195 S. 10, Nr. 212 S. 6 und Nr. 228 S. 8.
  12. Reichsanzeiger 1937 Nr. 64, S. 1. Der Gesellschaftsvertrag wurde am 15. Februar 1937 errichtet.
  13. Reichsanzeiger 1938 Nr. 24 S. 9 und Nr. 163 S. 12.
  14. R. Harris, J. Paxman: Eine höhere Form des Tötens. Die geheime Geschichte der B- und C-Waffen. Econ, Düsseldorf 1983, ISBN 978-3-430-14052-2, S. 75.
  15. BArch R3/1505: Besprechungspunkte aus der Führer-Besprechung vom 23./24./25. Juli 1942, Pkt. 26.
  16. BArch R3/1894 Bl. 27.
  17. Teichmann, S. 48.
  18. BArch R3/1417 Bl. 8 Vortragstext und R3/1414 Bild B.1 aus: Vortragsreihe über Arbeiten des Hauptausschusses Pulver und Sprengstoff beim Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Arbeitstagung am 17. März 1943 in Berlin.
  19. BArch R3/1414 Bl. 27 Vortragstext aus: Vortragsreihe über Arbeiten des Hauptausschusses Pulver und Sprengstoff beim Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Arbeitstagung am 17. März 1943 in Berlin.
  20. BArch R3/1505: Besprechungspunkte aus der Führer-Besprechung vom 23./24./25. Juli 1942, Pkt. 26.
  21. Otto Ambros: Die Deutsche Kampfstoff-Produktion. Bericht des Sonderausschusses C am 1. Februar 1944. BArch R3/1894, Bl. 25.
  22. a b Otto Ambros: Die Lage auf dem Kampfstoffgebiet. Auszug aus Vortrag im Führerhauptquartier am 15. Mai 1943. BArch R3/1894, Bl. 27 ff.
  23. Otto Ambros: Die Deutsche Kampfstoff-Produktion. Bericht des Sonderausschusses C am 1. Februar 1944. BArch R3/1894, Bl. 23; Beispiel Falkenhagen: Teichmann, S. 57 ff.
  24. BArch R3/1894, Bl. 27 ff.: Schreiben von Reichsminister Speer an Generalfeldmarschall Keitel vom 10. November 1944 zur Vorproduktenlage bei der Kampfstofferzeugung.
  25. Bernd C. Wagner: Band 3 IG Auschwitz. 2000: Verlag K. G. Saur, S. 32.
  26. Chemische Apparatur, Band 28/1941, S. 176.
  27. a b c BArch R3/1894: Bericht „Die deutsche Kampfstoffproduktion“, S. 6. und Anlage.
  28. Reichsanzeiger 1935, Nr. 128, S. 14: Veröffentlichung im Handelsregister Frankfurt, Main: B5376 Turon Gesellschaft für pharmazeutische Präparate mbH.
  29. TNA FO 1031/179 Bl. 90: Schreiben der IG Farben an die Rüstungsinspektion (Wiesbaden), Betr.: Gründung der Turon GmbH. Befreiung von der Einhaltung handelsrechtlicher Vorschriften, 27. Okt. 1943.
  30. a b Umweltbundesamt: Bestandsaufnahme von Rüstungsaltlastverdachtsstandorten. Texte 27/96, Band 3: Kampfstofflexikon, S. 170. Über eine Versuchseinrichtung in Schwansee bei Frankfurt/Oder liegen keine weiteren Angaben vor.
  31. BArch R3/1894: Bericht des Sonderausschusses C „Die Lage auf dem Kampfstoffgebiet“ vom 20. März 1944, Tabelle im Anhang.
  32. Andrea Westermann: Plastik und politische Kultur in Westdeutschland. Zürich: Chronos-Verlag 2007, S. 60 und S. 62.
  33. Andrea Westermann: Plastik und politische Kultur in Westdeutschland. Zürich: Chronos-Verlag 2007, S. 64.
  34. Peter J.T. Morris: I.G. Farben und das Dritte Reich: zum Beispiel Synthesekautschuk. In: Mitteilungen, Gesellschaft Deutscher Chemiker / Fachgruppe Geschichte der Chemie, Frankfurt/Main, 1991, Bd. 5, S. 24.
  35. a b c d e Franz I. Wünsch: Das Werk Hüls. Geschichte der Chemische Werke Hüls AG in Marl von 1938 bis 1949. In: Zeitschrift für Firmengeschichte und Unternehmerbiographie, 164, Jg. 9, H. 2, S. 70 ff.
  36. Reichsanzeiger vom 17.03.1937, Nr. 63, S. 4: Eintragung Bunawerke GmbH Merseburg (Amtsgericht Merseburg Handelsregister B 92).
  37. Reichsanzeiger vom 10.06.1937, Nr. 130, Handelsteil, S. 2: Kurzfassung zum Vortrag von Otto Ambros im Haus der Technik in Essen.
  38. a b c d e f g h Gottfried Plumpe: Die Kautschuksynthese in Deutschland 1906-1944/45. In: Geschichte und Gesellschaft, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1983, Heft 9, S. 589 ff.
  39. a b Nürnberg War Crimes Trials, Case VI, roll 61, O. A. Document No. 4: Diagramm Entwicklung der Deutschen Bunaproduktion, Stand: 1. November 1944.
  40. Reichsanzeiger vom 4. Juli 1938, Nr. 152, S. 6: Handelsregistereintragung Chemische Werke Hüls GmbH, Marl.
  41. Werkszeitschrift Lichtbogen Nr. 207, Sept. 1988: Produktionszahlen CWH Buna.
  42. Peter J.T. Morris: I.G. Farben und das Dritte Reich: zum Beispiel Synthesekautschuk. In: Mitteilungen, Gesellschaft Deutscher Chemiker / Fachgruppe Geschichte der Chemie, Frankfurt/Main, 1991, Bd. 5, S. 21.
  43. Nürnberg War Crimes Trials, Case IV, roll 91, O. A. Document No. 325: Antrag auf Erteilung der Baureife-Erklärung für das Buna-Werk Auschwitz, S. 1 f.
  44. Nürnberg War Crimes Trials, Case IV, roll 91, O. A. Document No. 325: Antrag auf Erteilung der Baureife-Erklärung für das Buna-Werk Auschwitz, S. 3 f.
  45. Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden, Band 2, Frankfurt am Main 1990, S. 992./Fußnote: Zusammenfassung der 25. Vorstandssitzung, 25. April 1941, NI-8078
  46. Nürnberg War Crimes Trials, Case IV, roll 91, O. A. Document No. 86: Schreiben des Baudirektors Santo vom 15. März 1941 an Dr. Höpke, Bauabteilung der Leuna Werke.
  47. Nürnberg War Crimes Trials, Case IV, roll 91, O. A. Document No. 328: Eidesstattliche Erklärung von Johann Schäfer vom 10. Juli 1947.
  48. Nürnberg War Crimes Trial, Case IV, roll 91, O. A. Document No. 411: Schreiben der IG Farben an den Beauftragten für den Vierjahresplan vom 11. August 1941.
  49. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/440229
  50. Universitätsarchiv Freiburg, B0015 Naturwissenschaftlich-mathematische Fakultät (1892–1971), 185: Ehrenpromotionen: Urkunde vom 15. November 1944.
  51. Nürnberg War Crimes Trials, Case VI, roll 61, O. A. Document No. 126: Eidesstattliche Erklärung von Hermann Staudinger, Direktor des chemischen Laboratoriums an der Universität Freiburg, vom 12. Januar 1948.
  52. Universitätsarchiv Freiburg, B0015 Naturwissenschaftlich-mathematische Fakultät (1892–1971), 185: Ehrenpromotionen: Antwortschreiben von Ambros vom 3. Dezember 1951 auf Schreiben des Dekans der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Universität Freiburg vom 30. November 1951.
  53. BArch NS 5/VI 17512, Blatt 291: Der Tagesspiegel vom 12. Dezember 1946: Leiter der IG-Farben kommt vor Gericht.
  54. Nürnberg War Crimes Trials, Case VI, roll 59, page 15925: Plädoyer Rechtsanwalt Hofmann am 4. Juni 1948.
  55. Hörner: Die in Auschwitz sterben mussten..., S. 252.
  56. Bernd Boll: Fall 6: Der IG-Farben-Prozeß. In: Gerd R. Ueberschär: Die alliierten Prozesse gegen Kriegsverbrecher und Soldaten 1943–1952. Fischer, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-596-13589-3, S. 139f.
  57. Michael Kißener: Boehringer Ingelheim im Nationalsozialismus. Studien zur Geschichte eines mittelständischen chemisch-pharmazeutischen Unternehmens. Franz Steiner Verlag, 2015, S. 204.
  58. Michael Kißener: Boehringer Ingelheim im Nationalsozialismus. Studien zur Geschichte eines mittelständischen chemisch-pharmazeutischen Unternehmens.Franz Steiner Verlag, 2015, S. 205 und Fußnote 106 mit Hinweis auf Fundstelle Beratervertrag im Firmenarchiv Boehringer Ingelheim.
  59. a b c Ronald Reagan Presidential Library, Digital Library Collections, WHORM (White House Office of Record Management) Subject File Code: FG384, Bl. 82 ff.: Schreiben von Otto Ambros an J. Peter Grace Jr. vom 30. Januar 1980 mit von ihm autorisierter tabellarischer Auflistung von elf seiner Beratungstätigkeiten und Aufsichtsratsmandate (Download von URL: www.reaganlibrary.gov/public/2022-05/40-654-FG384-002-006-2022.pdf am 29.10.2023).
  60. a b Hoppenstedt: Leitende Männer der Wirtschaft, 1959 (S. 11), 1960 (S. 12), 1964 (S. 13), 1965 (S. 13), 1966 (S. 14), 1967 (S. 15) und 1968 (S. 14).
  61. Zeit Online: Wird Telefunken ein Börsenwert? Aus der ZEIT Nr. 30/1961 vom 21. Juli 1961. URL: https://www.zeit.de/1961/30/wird-telefunken-ein-boersenwert (Download am 29.10.2024).
  62. Thalidomid: der Wirkstoff von Contergan und seine Folgen. Grünenthal GmbH, abgerufen am 25. November 2024.
  63. Ronald Reagan Presidential Library. Subject File Code: FG384, Bl. 108.
  64. a b Ronald Reagan Presidential Library: Subject File Code: FG384, Bl. 63: Schreiben von Fred F. Fielding, Berater des Präsidenten, an Senator Jepsen vom 6. August 1982.
  65. Ronald Reagan Presidential Library. Subject File Code: FG384, Bl. 79, 89 und 104.
  66. Ronald Reagan Presidential Library. Subject File Code: FG384, Bl. 67.
  67. Ronald Reagan Presidential Library. Subject File Code: FG384, Bl. 68 und 76: Memorandum für J. Peter Grace vom 18. Januar 1980, S. 4.
  68. Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden, Band 3 Frankfurt am Main 1990, S. 1163./Fußnote: Artikel aus San Francisco Chronicle vom 6. März 1982, S. 12.
  69. zitiert bei: Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 2007, S. 15.
  70. Inventor: otto ambros. In: Google Patents. Abgerufen am 2. November 2024 (englisch).