Pörbitsch

Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach

Pörbitsch (oberfränkisch: Bäa-bidsch[1]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2] Pörbitsch liegt in der Gemarkung Blaich.[3]

Pörbitsch
Große Kreisstadt Kulmbach
Koordinaten: 50° 7′ N, 11° 27′ OKoordinaten: 50° 6′ 57″ N, 11° 27′ 23″ O
Höhe: 307 m ü. NHN
Postleitzahl: 95326
Vorwahl: 09221

Geografie

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Der ehemalige Weiler bildet mit Ziegelhütten im Westen und Blaich im Osten nördlich des Weißen Mains eine geschlossene Siedlung. Im Norden befindet sich der Pörbitscher Hang (503 m ü. NHN).[4]

Geschichte

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Der Ort wurde 1430 als „Porwicz“ erstmals urkundlich erwähnt. Dem Ortsnamen liegt das obersorbische Wort „wjeŕbišćo“ zugrunde, das einen mit Weiden bestandenen Ort bezeichnet. Bis 1740 wurde zwischen Ober- und Unterpörbitsch unterschieden, wobei Oberpörbitsch wohl eine Ausbausiedlung von Unterpörbitsch war. Oberpörbitsch wurde Mitte des 18. Jahrhunderts mit Blaich zusammengefasst und seitdem nicht mehr namentlich erwähnt.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Pörbitsch aus acht Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus und hatte zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (zwei Tropfgütlein) und das Rittergut Kirchleus (ein Gütlein, vier Söldengüter und ein Haus).[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Pörbitsch dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kauerndorf und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. 1818 erfolgte die Überweisung an die neu gebildete Ruralgemeinde Blaich. Am 1. Januar 1902 wurde Pörbitsch nach Kulmbach eingegliedert.[7][8]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001809 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 84 78 125 191 350 484  *  *  * 17  *
Häuser[9] 14 27 33  *  *  *  *
Quelle [10] [7] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19]
* 
Ort wird zu Kulmbach gerechnet.

Religion

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Pörbitsch ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Petrus (Kulmbach) gepfarrt.[6][17]

Literatur

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Fußnoten

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  1. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „bäʳbidsch“.
  2. Gemeinde Kulmbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Dezember 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 130f.
  6. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 629.
  7. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 745.
  8. Kulmbach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 15. Dezember 2024.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  10. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 726.
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 895, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1015 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 988 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1007–1008 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 868–1069 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 639 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).