Pancho Gonzales

US-amerikanischer Tennisspieler

Ricardo Alonso González, bekannt als Pancho Gonzales oder Richard Gonzales (* 9. Mai 1928 in Los Angeles, Kalifornien; † 3. Juli 1995 in Las Vegas, Nevada), war ein US-amerikanischer Tennisspieler.

Pancho Gonzales (1961)

Leben und Karriere

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Über einen Zeitraum von 25 Jahren (1948 bis Ende 1972) war er ein Weltklassespieler und galt von Anfang 1954 bis gegen die Mitte der 1960er-Jahre als der beste Spieler der Welt – länger als jeder andere zuvor und danach. Insofern darf er neben Rod Laver, Roger Federer und Rafael Nadal und Novak Đoković zu den besten Tennisspielern aller Zeiten gezählt werden. Besonders sein Aufschlag war bei seinen Gegnern gefürchtet. Außerdem besaß Gonzales auf dem Tenniscourt ein großes Kämpferherz.

Seine Eltern emigrierten am Anfang des 20. Jahrhunderts von Mexiko in die USA. Er hatte eine schwere Kindheit und brachte sich selbst das Tennisspielen bei, ohne Unterstützung der weißen Oberklasse, die das Tennisspielen in den 1940er Jahren in Los Angeles dominierte.

 
Gonzales (um 1950)

Als unbekannter 20-jähriger Nachwuchsspieler gewann er 1948 die amerikanischen Meisterschaften (heute US Open) in Forest Hills. Im nächsten Jahr konnte er erneut die Meisterschaften gewinnen. Dies war für ihn der Anlass, zu den Profis zu wechseln. In seinem ersten Profijahr wurde er vernichtend von Jack Kramer geschlagen und verschwand vorerst von der öffentlichen Bildfläche. Er gewann dann einige Profiturniere, schlug schließlich auch Kramer und war ab 1953 für fast ein Jahrzehnt der dominierende Spieler im Profitennis.

Gonzales spielte als Profi, bevor die Ära der offenen Turniere im Jahr 1968 begann, und konnte daher bis zum Alter von 40 Jahren nicht in Wimbledon oder bei den US Open antreten. In seiner Profikarriere schlug er alle bedeutenden Spieler wie Frank Sedgman, Ken Rosewall, Lew Hoad, Tony Trabert, Mal Anderson und Ashley Cooper. Er gewann die US-Profimeisterschaften achtmal und die englischen Meisterschaften viermal. Im direkten Vergleich schlug er die besten Amateurspieler, die zu den Profis wechselten. Mit vierzig Jahren besiegte er so bekannte Spieler wie Rod Laver, Stan Smith, John Newcombe und Jimmy Connors, obwohl diese bis zu 20 Jahre jünger waren. Er gewann mit 43 Jahren als ältester Spieler aller Zeiten ein Profi-Tennisturnier. Roy Emerson war der dominierende Spieler mit einem Dutzend Siegen bei Grand-Slam-Turnieren in den 1960er-Jahren, doch konnte er den wesentlich älteren Gonzales nie besiegen.

Pancho Gonzales heiratete sechsmal und hatte acht Kinder.[1] Seine letzte Frau Rita (* 1961), mit der er einen Sohn hatte, ist eine Schwester von Andre Agassi.[2] Gonzales starb 1995 nach kurzer schwerer Krankheit in Las Vegas an Magenkrebs.[3] Er wurde 1968 in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.

Grand-Slam-Siege

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  • Forest Hills
    • Einzel – 1948, 1949
  • Wimbledon
    • Doppel – 1949
  • Französische Meisterschaften
    • Doppel – 1949

Professional World Singles Tournament

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  • Wembley
    • Einzel 1950, 1951, 1952, 1956
  • United States Professional Championship
    • Einzel 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1961
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Einzelnachweise

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  1. Greg Bishop: Honoring Gonzalez and His Legacy. In: nytimes.com. 5. September 2009, abgerufen am 6. Juli 2024 (amerikanisches Englisch): „He was married six times, including his last marriage to Andre Agassi’s older sister, Rita. He had eight children.“
  2. S.L. Price: The Lone Wolf: Pancho Gonzalez may have been the best tennis player of all time, but his fits of rage offended almost everyone in the game, cost him six marriages and alienated him from all but the last of his eight children. In: Sports Illustrated. 26. April 2002, abgerufen am 6. Juli 2024 (englisch).
  3. Neil Amdur: Pancho Gonzalez, U.S. Tennis Champion, Dies at 67. In: The New York Times. 5. Juli 1995, abgerufen am 27. September 2017 (amerikanisches Englisch).>