Pelikanviertel
Das Pelikanviertel liegt im hannoverschen Stadtteil List zwischen der Eilenriede und dem Mittellandkanal an der Podbielskistraße.
Beschreibung
BearbeitenHervorgegangen ist das Pelikanviertel aus dem ehemaligen Werksgelände der Firma Pelikan. Im Jahr 1906 wurden die Büro- und Produktionsflächen[1] im damaligen bis zu Vier Grenzen reichenden Dorf Klein-Buchholz von dem Unternehmen bezogen. In den Folgejahren wurden die Werksflächen weiter ausgedehnt und es entstand auf dem Gelände der größte Eisenbetonbau Deutschlands.
Im Jahr 1991 wurde das ehemalige Betriebsgelände verkauft. Bei der anschließenden Revitalisierung wurden die geschichtsträchtigen Gebäude saniert und die vorhandenen Flächen durch Neubauten ergänzt. 1993 wurde das neue Stadtquartier fertiggestellt. Heute ist das Quartier von einer Kombination aus Büros, Geschäften, Restaurants, Wohnungen und Hotels geprägt. Das Viertel gilt als Beispiel für die Umwandlung einer historischen Industriestätte in ein modernes Wohn- und Arbeitsviertel. Die Mischung aus alten, traditionellen und denkmalgeschützten Gebäuden sowie neu erbauten, modernen Objekten bescherte dem Pelikanviertel mehrere Architekturpreise. Ein ähnliches Beispiel in Hannover ist das Ahrbergviertel auf dem früheren Werksgelände der Wurstfabrik Fritz Ahrberg im Stadtteil Linden-Süd.
Literatur
Bearbeiten- Ilse Rüttgerodt-Riechmann: Pelikan, Podbielskistraße 139–141, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 185; Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg; sowie List im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 12–15; hier: S. 13
- Helmut Knocke, Hugo Thielen: Podbielskistraße 139–141, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 182
- Waldemar R. Röhrbein: Günther Wagner – Pelikan-Werke, in: Stadtlexikon Hannover, S. 240–241
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Conrad von Meding: Showroom und Archiv / Pelikan ist zurück in der List ..., Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 19. September 2016
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Franz B. Döpper, Ursula Döpper, Robert Höber (Red.): Vom Familienwappen zur Weltmarke / From family coat of the arms to world-wide tradmark / De emblema familiar a marca mundial / Pelikan - Faktor im Wirtschaftsraum Hannover, in Hannover und seine alten Firmen, hrsg.vom Verband Deutscher Wirtschaftshistoriker, Hamburg: Pro Historica, Gesellschaft für Deutsche Wirtschaftsgeschichte mbH, Hamburg, 1984, S. 105–107; hier: S. 106
Koordinaten: 52° 23′ 52,7″ N, 9° 46′ 11,3″ O