Peter Riegel

US-amerikanischer Ingenieur

Peter Riegel (* 30. Januar 1935; † 28. Mai 2018)[1] war ein US-amerikanischer Ingenieur und bekannt für die Entwicklung einer Formel, mit welcher die Laufzeit einer Laufstrecke vorausgesagt werden kann. Die Riegel-Formel wird im Ausdauersport häufig verwendet und ist aufgrund ihrer Einfachheit und Genauigkeit beliebt.

Voraussage der Laufzeit

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Laut seiner Veröffentlichung im Magazin "Runners World" (1977) lautet die Riegel-Formel

 

Dabei sind:

 : zu erwartende Zeit für die Strecke  
 : Zeit, die für die Strecke   benötigt wird
 : Strecke, für die man die benötigte Zeit voraussagen möchte
 : Strecke, für die die Zeit   benötigt wird
 : Ermüdungsfaktor, üblicherweise mit dem Wert 1,06 angenommen

Laut einem Artikel von Riegel im American Scientist gilt die Formel für Laufzeiten zwischen dreieinhalb und 230 Minuten, und zwar für verschiedene Ausdauer-Tätigkeiten wie Laufen, Schwimmen und Gehen.[2]

Beispiel:

Die Weltrekordzeit für 5.000 Meter beträgt derzeit (Juni 2017) 12:37,35 Minuten, das sind 757,58 Sekunden. Die zu erwartende Zeit für 10.000 Meter beträgt nach der Riegel-Formel daher

 
Der tatsächliche Wert des aktuellen Weltrekords beträgt 26:17,53 Minuten, die Abweichung beträgt somit nur rund 0,1 Prozent. Die Anwendung der Formel auf andere Strecken liefert ähnlich gute Werte.

Karriere

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Riegel schloss 1959 ein Maschinenbau-Studium an der Purdue University mit dem Bachelor-Grad ab und erhielt den Mastergrad von der Universität von Villanova im Jahre 1966. Er war im Battelle-Institut in Columbus (Ohio) tätig, wo er an Geräten für das Tiefsee-Tauchen und am Luftstrom in Kohlenminen arbeitete. Er publizierte zahlreiche Artikel über Abwasser-Reinigung, Tauchgeräte, Motorräder und Langstreckenläufe.

Einzelnachweise

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  1. Pete Riegel. In: aims-worldrunning.org. Association of International Marathons and Distance Races, 3. Juli 2018, abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
  2. Riegel, Peter S. (May–June 1981). "Athletic Records and Human Endurance". American Scientist. 69: 285–290.