Pfannenstiel (Elsterberg)

Weiler bei Kleingera, einem Ortsteil von Elsterberg im sächsischen Vogtlandkreis

Pfannenstiel ist ein Weiler in der Gemarkung Kleingera, einem Ortsteil von Elsterberg im sächsischen Vogtlandkreis. Er wurde am 1. Januar 1994 gemeinsam mit Kleingera nach Elsterberg eingemeindet.

Pfannenstiel
Koordinaten: 50° 38′ N, 12° 13′ OKoordinaten: 50° 37′ 49″ N, 12° 12′ 33″ O
Höhe: 357 m ü. NN
Einwohner: 11 (1890)
Postleitzahl: 07985
Vorwahl: 036621
Pfannenstiel (Sachsen)
Pfannenstiel (Sachsen)
Lage von Pfannenstiel in Sachsen
Pfannenstiel (Abk.: P.) im Norden des Stadtgebietes von Elsterberg
Pfannenstiel (Abk.: P.) im Norden des Stadtgebietes von Elsterberg

Geographie

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Geographische Lage und Verkehr

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Der Weiler Pfannenstiel liegt nördlich von Kleingera und Reuth im nördlichsten Teil von Elsterberg. Es ist entsprechend auch der Teil Elsterbergs, der am nächsten an der Kernstadt Greiz liegt, deren Stadtgebiet Elsterberg im gesamten Norden umschließt. Nur etwa 300 m nördlich fließt die Göltzsch, deren Verlauf die S 295 folgt und die die Landesgrenze der Freistaaten Sachsen und Thüringen bildet. Dort liegt auch die Gaststätte Waldfrieden. Pfannenstiel befindet sich im Osten des Naturraumes Vogtland (Mittelvogtländisches Kuppenland) im sächsischen Teil des historischen Vogtlands, an der Grenze zum thüringischen Vogtland.

Nachbarorte

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Thüringen  Göltzschhammer (zu Greiz) Thüringen  Irchwitz
Thüringen  Sachswitz/Dölau/Rothenthal   Thüringen  Thalbach
Kleingera Reuth

Geschichte

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Zwischen dem Pfannenstiel und der Göltzsch wurde zwischen 1760 und 1770 Brauneisenerz abgebaut. In diesem Zusammenhang entstanden zwischen 1764 und 1767 zwei Kleinsiedlerstellen, die nach dem Flurnamen Pfannenstiel benannt wurden. Sie unterstanden der Grundherrschaft des Ritterguts Kleingera.[1] Dessen Herrschaft ließ im 19. Jahrhundert den Schafstall des Ritterguts mit Schäferwohnung in der Nähe der Siedlung Pfannenstiel errichten.

Pfannenstiel gehörte wie die Grundherrschaft Kleingera bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Plauen.[2] Für Pfannenstiel wurde dies erstmals 1791 belegt. 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Elsterberg und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert.[3] Kirchlich ist Pfannenstiel seit jeher nach Elsterberg gepfarrt.

Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Kleingera mit den Siedlungen Reuth, Pfannenstiel und Göltzschhammer im Jahr 1952 zum Kreis Reichenbach im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt). Die nördlich von Pfannenstiel gelegene Ortsflur Kleingeras mit dem Göltzschhammer und der Mylauer Straße wurde am 1. Januar 1956 nach Greiz in den Kreis Greiz im Bezirk Gera umgegliedert.[4]

Ab 1990 gehörte Pfannenstiel als Teil der Gemeinde Kleingera zum sächsischen Landkreis Reichenbach. Am 1. Januar 1994 erfolgte die Eingemeindung von Kleingera in die Stadt Elsterberg, wodurch auch Pfannenstiel vom Landkreis Reichenbach in den Landkreis Plauen wechselte.[5] Die Postleitzahl des Orts änderte sich dadurch von "08491"[6] auf "07985". Elsterberg wiederum war auf Grundlage des Staatsvertrages zwischen Thüringen und Sachsen am 1. April 1992 vom thüringischen Landkreis Greiz in den sächsischen Landkreis Plauen gewechselt.[7] Im Gegensatz zum Kleingeraer Ortsteil Göltzschhammer, welcher in Thüringen verblieb, erfolgte im Fall der Stadt Elsterberg und der Gemeinde Görschnitz auf Wunsch der Einwohner die Rückgliederung nach Sachsen. Lediglich bezüglich der Postleitzahl gehören die Orte bis heute zum „thüringischen“ Postleitzahlengebiet „07“, zu dem nun auch Pfannenstiel gehört. Seit 1996 gehört der Elsterberger Ortsteil Kleingera mit seinen Siedlungen zum Vogtlandkreis.

Einwohnerstatistik[8]
Jahr 1791 1834 1871 1890
Einwohnerstatistik 2 Häusler 11 9 11
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Einzelnachweise

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  1. Das Rittergut Kleingera auf www.sachsens-schloesser.de
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 76 f.
  3. Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Bekanntmachung der Beschlüsse des Bezirkstages Karl-Marx-Stadt vom 16. Dezember 1955 und des Bezirkstages Gera vom 18. November 1955 über die Umgemeindung des Ortsteils Göltzschhammer des Ortsteils Kleingera aus dem Kreis Reichenbach (Bezirk Karl-Marx-Stadt) in die Stadt Greiz (Kreis Greiz, Bezirk Gera) In: ZBl. DDR 1956, Nr. 2, S. 14, zitiert nach Bernhard Post, Volker Wahl (Hrsg.): Thüringen-Handbuch: Territorium, Verfassung, Parlament, Regierung und Verwaltung in Thüringen 1920 bis 1995. Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1999, ISBN 978-3-7400-0962-5, S. 545 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Kleingera auf gov.genealogy.net
  6. Webseite alte-postleitzahlen.de
  7. Entscheidung für Sachsen. Grenzkreise und -kommunen bei der Bildung des Freistaats Sachsen 1989-1994. Hannah-Arendt-Institut, S. 132
  8. Pfannenstiel – HOV | ISGV. Abgerufen am 27. Dezember 2023.