Pokrent ist eine Gemeinde im Südwesten des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Lützow-Lübstorf mit Sitz in der Gemeinde Lützow verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Pokrent
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Pokrent hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 39′ N, 11° 9′ OKoordinaten: 53° 39′ N, 11° 9′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Amt: Lützow-Lübstorf
Höhe: 55 m ü. NHN
Fläche: 15,65 km2
Einwohner: 660 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19205
Vorwahl: 038874
Kfz-Kennzeichen: NWM, GDB, GVM, WIS
Gemeindeschlüssel: 13 0 74 064
Adresse der Amtsverwaltung: Dorfmitte 24
19209 Lützow
Website: www.gemeinde-pokrent.de
Bürgermeister: Jörg Haase
Lage der Gemeinde Pokrent im Landkreis Nordwestmecklenburg
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Karte

Geografie

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Die Gemeinde Pokrent liegt 15 Kilometer westlich von Schwerin in einem Grundmoränengebiet nahe den Quellen der Schilde. Westlich von Pokrent befindet sich das Biosphärenreservat Schaalsee.

Umgeben wird Pokrent von den Nachbargemeinden Gadebusch im Norden, Lützow im Osten, Schildetal im Süden sowie Krembz im Westen.

Zu Pokrent gehören die Ortsteile Alt Pokrent, Meierei und Neuendorf.

Geschichte

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Der heutige Ortsteil Alt Pokrent ist slawisch-wendischen Ursprungs, wodurch auch der Ortsname aus den slawischen Sprachfamilien abgeleitet werden kann. So steht das polnische „kręty“ für krumm bzw. gewunden, das obersorbische Wort „kruty“ für starr, steif bzw. eng. Sinngemäß bedeutet Pokrent daher so viel wie „Krummendorf“.

Pokrent wurde bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, das die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistete. Neben Pokrent gehörten auch Alt Pokrent, Kaeselow, Blesse, Renzow, Neuendorf, Schlagfort und Alt Steinbeck dazu. Es ist anzunehmen, dass Alt Pokrent das alte wendische Dorf ist und Pokrent von den Deutschen neu angelegt wurde. Am Anfang des 13. Jahrhunderts befand sich Pokrent in Besitz des Ritters Detlev von Gadebusch. Weitere Adelsfamilien, wie die Familie von Blücher, von Lützow und von Bülow, kamen in den Besitz von Pokrent. Nach dem 1928 letztmals amtlich publizierten Güter-Adressbuch Mecklenburg gehörte das alte Allodgut Pokrent der Mecklenburgischen Landgesellschaft in Schwerin, in Summe 721 ha. Laut den Angaben des Genealogischen Handbuch des Adels nutzte Leberecht von Klitzing-Charlottenhof ein Restgut davon, bis zur Bodenreform.

 
Blick auf das zwischen Pokrent und Neuendorf gelegene Waldstück Gabeler Heide

Dienstsiegel

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Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE POKRENT • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“.[2]

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Dorfkirche Pokrent

Wirtschaft und Infrastruktur

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Neben der Landwirtschaft spielt der Kiesabbau in der Gemeinde eine Rolle.

Die Anschlussstelle Wittenburg (Bundesautobahn 24 von Berlin nach Hamburg) liegt etwa 15 Kilometer von Pokrent entfernt. Die Nachbargemeinde Lützow liegt an der Bundesstraße 104 von Lübeck nach Schwerin sowie an der Bahnstrecke Schwerin–Rehna.

Persönlichkeiten

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Der Theologe und Parlamentarier Theodor Reuter (1813–1864), Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung 1848/49, wurde in Pokrent geboren.

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Commons: Pokrent – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung § 1 Abs.3 (Memento des Originals vom 14. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/daten.verwaltungsportal.de
  3. Balken von 1195 sorgt für Halt, Schweriner Volkszeitung vom 26. Oktober 2014.
  4. https://www.gemeinde-pokrent.de/aktuelles-termine/archiv/