Polregio-Baureihe SA138
Die Baureihe SA138 sind dieselbetriebene Triebzüge der Firma Newag in Nowy Sącz. Die dreiteiligen Triebzüge haben die Firmenbezeichnung 221M. Sie werden durch Polregio in verschiedenen Regionen Polens eingesetzt.
Polregio-Baureihe SA138 | |
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221M-01 in Gliwice
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Nummerierung: | SA138-001–005 |
Anzahl: | 5 |
Hersteller: | Newag, Nowy Sącz, Typ 221M |
Baujahr(e): | 2010–2014 |
Achsformel: | B’2'2’B' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 58.360 mm |
Höhe: | 3.900 mm |
Breite: | 2.850 mm |
Drehzapfenabstand: | 3 × 17.000 mm |
Drehgestellachsstand: | TD 2500 mm LD 2900 mm |
Dienstmasse: | 105 t |
Radsatzfahrmasse: | 18,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h |
Installierte Leistung: | 2× 390 kW (2× 530 PS) |
Beschleunigung: | 0,45 m/s2 |
Raddurchmesser: | 840 mm |
Motorentyp: | 2× MTU 6H1800R84 |
Leistungsübertragung: | dieselhydraulisch |
Sitzplätze: | 190 |
Stehplätze: | 390 |
Fußbodenhöhe: | 600 mm im Bereich der Einstiegstüren |
Geschichte
BearbeitenDie Produktion der Reihe SA138 begann im Jahr 2010 mit einem Auftrag von der Woiwodschaft Pommern über vier dreiteilige Fahrzeuge, die als SA 138 001 bis 004 bezeichnet wurden. Außerdem wurden mit diesem Auftrag zwei zweiteilige Fahrzeuge der Polregio-Baureihe SA137 bestellt.[1]
Die Fahrzeuge wiesen moderne Ausstattungsmerkmale auf. 2012 wurde ein weiteres Fahrzeug von der Woiwodschaft Schlesien bestellt.[2] Die Fahrzeuge werden ebenso wie die SA137 auf weniger frequentierten Strecken eingesetzt. Die Fahrzeuge wurden innerhalb der einzelnen Woiwodschaften mehrfach getauscht.[3][4]
Konstruktion
BearbeitenDie Fahrzeuge wurden mit der Baureihe SA137 geliefert. Dadurch sind viele Baugruppen beider Fahrzeugtypen identisch. Die SA138 besitzen lediglich einen weiteren antriebslosen Mittelwagen. Die Fahrzeuge besitzen im Bereich der Einstiegstüren eine Fußbodenhöhe von 600 mm über Schienenoberkante (SOK), im Bereich der Drehgestelle eine Fußbodenhöhe von 1200 mm. Die Mittelwagen sind komplett niederflurig ausgeführt. Jedes Fahrzeugteil hat auf jeder Seite eine Einstiegstür, die als Schwenkschiebetür ausgebildet ist. Die primäre Federung erfolgt über Schraubenfedern, die sekundäre Federung über Gasdruckfedern.[5] Diese Federung garantiert einen hohen Fahrkomfort und senkt den Geräuschpegel der Fahrzeuge wesentlich. Die Inneneinrichtung besteht aus vandalismusresistenten Sitzen mit hohen Rückenlehnen, einer behindertengerechte Toilette sowie ein Fahrgastinformationssystem. Die Führerstände sind nach den aktuellen Crash-Normen ausgeführt.[5]
Angetrieben werden die Fahrzeuge von zwei PowerPacks mit Motoren von MTU Friedrichshafen und einer hydrodynamischen Kraftübertragung. Sie haben eine Reichweite von 1000 km.[6] Die Fahrzeuge besitzen Mehrfachsteuerung. Damit können drei Triebwagen oder zwei Triebwagen und ein Beiwagen von einem Führerstand aus gesteuert werden. Die Fahrzeuge sind mit herkömmlichen Zug- und Stoßeinrichtungen mit Schraubenkupplung und Hülsenpuffer ausgerüstet.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Thomas Estler: Loks der Polnischen Staatsbahnen PKP. Transpress Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-613-71466-3.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Internetseite über den Einsatz der SA137 bei Pomorskie
- ↑ Internetseite über die Bestellung des SA138-005 der Woiwodschaft Schlesien
- ↑ Koleje Śląskie chcą sprzedać POLREGIO swój SA138 – Internetseite über den geplanten Verkauf des SA138-005 von Koleje Śląskie an Polregio
- ↑ Wymieniamy się pojazdami z Przewozami Regionalnymi – Internetseite über den Tausch des SA138-005 von Koleje Śląskie
- ↑ a b Thomas Estler: Loks der Polnischen Staatsbahn PKP. Transpress Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-613-71466-3, S. 125.
- ↑ Michał Augustyn Pierwsze zespoły trakcyjne z Newagu typu 220M i 221M in Świat Kolei 5/2011, Seite 30–35. Łódź: Emi-press. ISSN 1234-5962