Poppenreuth bei Tirschenreuth
Poppenreuth bei Tirschenreuth ist ein Ortsteil des Marktes Mähring im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth. Nördlich von Poppenreuth befindet sich der Höhenstein Schacht, bei dem bis 1982 Uran abgebaut wurde.
Poppenreuth bei Tirschenreuth Markt Mähring
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Koordinaten: | 49° 54′ N, 12° 28′ O |
Höhe: | 580 m |
Einwohner: | 199 (1. Jan. 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95695 |
Vorwahl: | 09231 |
Lageplan von Burgstall Poppenreuth auf dem Urkataster von Bayern
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Geschichte
BearbeitenIn einer Urkunde des Papstes Lucius III. von 1185 werden dem Kloster Waldsassen auch Poppenreuth (Poppinrut) als Besitztum bestätigt. In Poppenreuth wird 1387 ein Eisenhammer als Mitglied der Oberpfälzer Hammereinigung genannt („Vlreich Volrad mit dem hamer zu Pebenreut“[2]). In dem waldsassischen Salbuch um 1400 wird Poppenreuth ebenfalls genannt. 1434 hat Poppenreuth die Funktion eines Amtsbezirkes von dem ehemaligen Richteramt von Griesbach übernommen.
Zwischen 1560 und 1792 werden in Poppenreuth zwischen 25 und 31 Mannschaften gezählt. Nach dem kurpfälzischen Ämterverzeichnis von 1622 werden in Poppenreuth elf Höfe, ein Mühlhof, eine Mühle, ein Halbhof, fünf Güter, sechs Häusl, eine Schmiedstatt und zusätzlich elf Inwohner genannt. Grundbar mit niederer Gerichtsbarkeit war Poppenreuth zum Kloster Waldsassen, die hohe Gerichtsbarkeit lag bei Kurbayern. 1792 wurden 31 Untertanen gezählt und 1796 220 Einwohner. 1819 stehen in Poppenreuth 35 Wohngebäude, in denen 39 Familien mit insgesamt 253 Personen leben. 1961 werden hier 44 Wohngebäude und 259 Einwohner genannt, 1987 sind es nur mehr 199 Bewohner.
Seit 1809 ist Poppenreuth ein eigener Gemeinde- und Steuerbezirk. Pfarrei und Schule liegen in dem 2500 m südwestlich gelegenen Großkonreuth. Ab 1818 ist Poppenreuth in die Ruralgemeinde Großkonreuth eingemeindet. 1978 wurde diese dann Mähring zugeordnet.
Literatur
Bearbeiten- Heribert Sturm: Tirschenreuth. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (= Historischer Atlas von Bayern. Altbayern, Heft 21). München 1970, S. 31, 216, 241, 264, 269, 334, 382, oben ([1] [abgerufen am 13. Juli 2024]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ bavarikon, abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Johannes Laschinger: Transkription der Großen Hammereinung. In: Hirschmann, Norbert, Fleißer, Hannelore, Mahler, Fred: Die Oberpfalz, ein europäisches Eisenzentrum - 600 Jahre Große Hammereinung , Band 12/1 der Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern, Theuern 1987, S. 141.