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Exzellente Artikel zum Freistaat Thüringen in der Wikipedia

Diese Übersicht enthält alle als exzellent oder lesenswert bewerteten Artikel sowie alle informativen Listen mit Bezug auf das Land Thüringen.

Apolda

Kunsthaus Apolda Avantgarde
Kunsthaus Apolda Avantgarde

Apolda ist die Kreisstadt des mittelthüringischen Landkreises Weimarer Land und liegt in der Nähe des Flusses Ilm im Städtedreieck Weimar-Jena-Naumburg. In der Raumordnung des Freistaates Thüringen nimmt die Stadt den Rang eines Mittelzentrums ein. Apolda war von 1922 bis 1950 eine kreisfreie Stadt und hat seit 1952 den Status einer Kreisstadt.

Aufgrund der über 250-jährigen Tradition des Glockengießens wird Apolda als „Glockenstadt“ bezeichnet. Noch größere Bedeutung für die Stadt hatte die Strick- und Wirkwarenherstellung, die seit über 250 Jahren in Apolda betrieben wird. Ihren Aufschwung nahm die bis dahin kleine Ackerbürgerstadt aber erst, nachdem 1846 die Thüringer Bahn durch Apolda gebaut worden war. Die Textilindustrie wuchs rasant an und Apolda entwickelte sich zeitweise zur wichtigsten Industriestadt in Sachsen-Weimar-Eisenach. Von 1904 bis 1927 baute die Firma A. Ruppe & Sohn, die ab 1910 Apollo-Werke AG hieß, Automobile der Marken Apollo und Piccolo. In Apolda wurde die Hunderasse Dobermann gezüchtet, der ein Denkmal gewidmet ist. Artikel lesen...

Bauernkriegspanorama

Panorama-Museum in Bad Frankenhausen
Panorama-Museum in Bad Frankenhausen

Das Bauernkriegspanorama (offizieller Titel: Frühbürgerliche Revolution in Deutschland) ist ein monumentales Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors Werner Tübke. Es befindet sich in einem eigens dafür errichteten Gebäudekomplex, dem Panorama-Museum, auf dem Schlachtberg bei der thüringischen Kleinstadt Bad Frankenhausen am Fuße des Kyffhäusergebirges. Das Werk entstand in den Jahren 1976 bis 1987, ursprünglich zum Gedenken an den Deutschen Bauernkrieg und den Bauernführer Thomas Müntzer. Mit einer Fläche von 1.722 Quadratmetern gilt es als größtes Ölgemälde der Welt. Artikel lesen...

DKB-Ski-Arena Oberhof

Biathlon in Oberhof
Biathlon in Oberhof

Die DKB-Ski-Arena Oberhof ist ein Biathlonstadion bei Oberhof und liegt auf 814 Meter über Normalnull unmittelbar am Hauptkamm des Thüringer Waldes. Bis 2003 trug es den Namen Biathlonstadion am Rennsteig, bis Ende Dezember 2007 Rennsteig-Arena Oberhof. In dem Stadion finden regelmäßig Weltcups im Biathlon und die Laufwettbewerbe der Nordischen Kombination statt. Die Strecke bei Oberhof ist eine der schwierigsten Strecken des gesamten Weltcups und die Zuschauerzahlen gehören zu den höchsten aller Weltcupveranstaltungen.

Der eigentliche Beginn des Biathlons in Oberhof war 1958. Da Biathlon 1960 als Wettkampf bei den Olympischen Spielen in das Programm genommen worden war, trainierte ab 1958 auch der Armeesportklub (ASK) Oberhof, der Vorgängerverein des WSV 05 Oberhof, Biathlon und holte im selben Jahr gleich zwei Titel bei den DDR-Meisterschaften. Dazu war ein Schießstand auf der Kalten Mark, 600 Meter südwestlich der heutigen Rennsteig-Arena unmittelbar oberhalb der Kaserne am 869 Meter hohen Saukopf entstanden. Für das Training bauten Pioniere der Armee und zivile Baufirmen eine asphaltierte Skirollerstrecke 600 Meter nordwestlich der heutigen Rennsteig-Arena. Artikel lesen...

Erfurter Dom

Erfurter Dom und Severikirche
Erfurter Dom und Severikirche

Der Erfurter Dom (auch Marienkirche genannt) ist der wichtigste und älteste Kirchenbau in Erfurt. Er diente nur kurze Zeit in der Mitte des 8. Jahrhunderts als Bischofssitz und war das gesamte Mittelalter über bis in das frühe 19. Jahrhundert hinein Sitz des Kollegiatstifts St. Marien. Seit 1994 ist er wieder Kathedrale des neugeschaffenen Bistums Erfurt.

Erfurt war bereits im Thüringischen und Fränkischen Reich ein wichtiges Machtzentrum. Schon Papst Gregor II. (715–731) hatte 724 die Thüringer aufgefordert, dem hier missionierenden Bonifatius ein „Haus“ zu bauen. Angeblich ist man dieser Aufforderung bereits 725 nachgekommen. 741/42 bat Bonifatius den Papst Zacharias, die Gründung eines Bistums „an dem Erphesfurt genannten Ort, der schon seit langem eine Siedlung oder Burg (urbs) heidnischer Bauern war“ zu bestätigen. Artikel lesen...

Friedrich Arnold Brockhaus

Friedrich Arnold Brockkaus
Friedrich Arnold Brockkaus

Friedrich Arnold Brockhaus (* 4. Mai 1772 in Dortmund; † 20. August 1823 in Leipzig), war ein deutscher Verleger, Gründer des Verlagshauses „F. A. Brockhaus“ und Herausgeber des noch zu seinen Lebzeiten in mehrfachen Auflagen und zahlreichen Neudrucken erschienenen Conversations-Lexicons, der späteren Brockhaus Enzyklopädie. Neben seiner enzyklopädischen Tätigkeit trat er vor allem als Verleger politisch-zeitkritischer, aber auch literaturkritischer Journale hervor und geriet dabei mehrmals in Konflikt mit der Zensur. In eigenen Beiträgen fungierte er sowohl als Berichterstatter – etwa von der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 – wie auch als kritischer Kommentator der politischen Zeitumstände. 1810 bis 1817/18 lebte Brockhaus in Altenburg. Artikel lesen...

Gotthard Neumann

Gotthard Arno Ernst Neumann (* 8. Juni 1902 in Schwabsdorf im Landkreis Weimar (Thüringen); † 29. April 1972 in Jena), deutscher Prähistoriker, der von 1934 bis 1941 und 1953 bis 1967 als Professor für Ur- und Frühgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena wirkte und einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Ur- und Frühgeschichtsforschung und Bodendenkmalpflege in Thüringen hat.

Gotthard Arno Ernst Neumann wurde am 8. Juni 1902 in Schwabsdorf im heutigen Landkreis Weimar (Thüringen) geboren. Nach dem Schulbesuch in Apolda und Jena studierte er ab 1921 in Jena (vier Semester) bei Gustav Eichhorn und Wilhelm Dörpfeld, München (ein Semester) und Marburg (Lahn) (sechs Semester) die Fächer Vorgeschichte, Geschichte und Deutsch (besonders germanische Religionsgeschichte). 1926 wurde Neumann unter Gustav Behrens (für den verstorbenen Walter Bremer) mit einer Arbeit über „Die Aunjetitzer Kultur in Mitteldeutschland“ promoviert.Artikel lesen...

Grabeiche

Grabeiche in Nöbdenitz im März 2006
Grabeiche in Nöbdenitz im März 2006

Die Grabeiche (auch Begräbniseiche, Thümmel-Eiche oder „Tausendjährige Eiche“ genannt) ist ein markantes altes Baumexemplar der Stieleiche (Quercus robur), das in Thüringen steht und in dessen hohlem Stamm sich eine Grabstätte befindet.

Laut Guinness-Buch der Rekorde handelt es sich um die älteste Stieleiche in Europa. Das im Guinness-Buch angegebene Alter von zirka 2000 Jahren ist jedoch umstritten. In der neuesten Literatur wird die Eiche auf ein Alter von 500 bis 650 Jahren taxiert. Die Eiche befindet sich in der Ortsmitte von Nöbdenitz, etwa sechs Kilometer südwestlich von Schmölln, im thüringischen Landkreis Altenburger Land. In ihrem Wurzelraum, direkt unterhalb des hohlen Stammes, befindet sich eine gemauerte Gruft mit dem Leichnam des 1824 verstorbenen Rittergutsbesitzers Hans Wilhelm von Thümmel. Dieser war Schriftsteller, Chronist und Kartograf des Herzogtums Altenburg und hatte diese ungewöhnliche Begräbnisstätte vor seinem Tod von der Pfarrgemeinde erworben. Artikel lesen...

Inselbergschanze

Inselbergschanze Die Inselbergschanze (auch Inselsbergschanze genannt) liegt bei Brotterode im westlichen Teil des Thüringer Waldes gegenüber dem namensgebenden Großen Inselsberg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Die Großschanze hat einen Konstruktionspunkt (K-Punkt) von 105 Metern und eine Hillsize (HS) von 117 Metern, der Schanzenrekord liegt bei 123,5 Metern. Die Schanze wurde von 1920 bis 1924 gebaut, mehrmals erweitert und modernisiert und zählt seit ihrem Bestehen zu den größeren und inzwischen zu den ältesten Anlagen in Deutschland. Die Sprungschanze entspricht seit den Umbauten 2003/04 den neuesten FIS-Normen. Auf ihr finden seit Mitte der 1990er Jahre regelmäßig Continentalcup-Wettkämpfe statt. Artikel lesen...

Johannisberg (Jena-Lobeda)

Der Johannisberg von Jena-Burgau aus gesehen
Der Johannisberg von Jena-Burgau aus gesehen

Der Johannisberg ist ein markanter Ausläufer der Wöllmisse, einer Muschelkalk-Hochfläche östlich von Jena. Der steil zum Saaletal hin abfallende Geländesporn nördlich des Stadtteils Alt-Lobeda trägt die Reste zweier bedeutender Befestigungen aus der späten Bronzezeit und dem frühen Mittelalter. Durch mehrere archäologische Ausgrabungen und Fundbergungen seit den 1870er Jahren gehören sie zu den wenigen untersuchten Anlagen aus diesen Zeitabschnitten in Thüringen.

Von besonderem Interesse in der archäologischen und historischen Forschung ist die frühmittelalterliche Burg. Aufgrund ihrer Lage unmittelbar am östlichen Ufer der Saale wurden und werden ihre Datierung und Interpretation stark mit Überlegungen zur politisch-militärischen Ostgrenze des fränkischen Reiches verknüpft. Dabei ist umstritten, ob es sich um eine Befestigung unabhängiger slawischer Herrscher handelte oder ob sie unter fränkischer Herrschaft errichtet wurde. Einer neueren Untersuchung zufolge dürfte sie in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Einrichtung des limes sorabicus unter fränkischem Einfluss erbaut worden sein. Artikel lesen...

Justus Jonas der Ältere

Justus Jonas der Ältere
Justus Jonas der Ältere

Justus Jonas der Ältere (* 5. Juni 1493 in Nordhausen; † 9. Oktober 1555 in Eisfeld) war ein deutscher Jurist, Humanist, Kirchenlieddichter, lutherischer Theologe und Reformator.

Als wichtige Persönlichkeit der Reformation trat er vor allem durch Übersetzungen von Luther und Philipp Melanchthon hervor. Er war im Rahmen der Wittenberger Bewegung ein Vertreter der Priesterehe und trat als Anwalt der Reformatoren bei rechtlichen Angelegenheiten in Erscheinung. So beteiligte er sich wesentlich an der kirchenpolitischen Reformierung von Leipzig, Halle (Saale), Naumburg und Zerbst mit Anhalt. Artikel lesen...

Kittelsthaler Tropfsteinhöhle

Pyramide in der Großen Grotte der Kittelsthaler Tropfsteinhöhle
Pyramide in der Großen Grotte der Kittelsthaler Tropfsteinhöhle

Die Kittelsthaler Tropfsteinhöhle befindet sich im Ruhlaer Ortsteil Kittelsthal am Nordostrand des Thüringer Waldes. Sie ist über ein ehemaliges Bergwerk zugänglich. Die Gesamtlänge der Höhle beträgt 726 Meter; bei Führungen wird sie auf einer Länge von 158 Metern begangen. Man gelangt über 228 Stufen über 48 Meter in die Tiefe. Die ersten natürlichen Hohlräume wurden 1888 entdeckt. Im Jahre 1894 wurde sie zu einer Schauhöhle ausgebaut und 1896 eröffnet. Zwischen 1968 und 1992 fanden keine Führungen in der Höhle statt. Artikel lesen...

Königseiche

Königseiche im Oktober 2006
Königseiche im Oktober 2006

Die Königseiche (auch Dicke Eiche, Tausendjährige Eiche oder Volkenrodaer Eiche genannt) ist ein Naturdenkmal am Ortsausgang von Volkenroda, einem Ortsteil von Körner, im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Die Stieleiche (Quercus robur) ist mehr als 600 Jahre alt und hat einen Stammumfang von etwa 9,5 Metern. Das mutmaßliche Alter der Eiche wurde durch die Entnahme von Bohrkernen am Stamm und Ringauszählungen an einem abgebrochenen Ast bestimmt. Bei dem Standort der Eiche, unter der in der heutigen Zeit zu Pfingsten Gottesdienste abgehalten werden, soll es sich den Überlieferungen nach um einen alten germanischen Thingplatz handeln. Die Eiche ist Eigentum der Gemeinde Körner und wurde in den vergangenen hundert Jahren mehrmals fachgerecht saniert. Artikel lesen...

Nietzsche-Archiv

Nietzsche-Archiv in Weimar
Nietzsche-Archiv in Weimar

Das Nietzsche-Archiv war die erste Einrichtung, die sich der Archivierung, Erschließung und Herausgabe von Dokumenten zu Leben und Werk des Philosophen Friedrich Nietzsche widmete.

Das Archiv wurde 1894 in Naumburg gegründet und befand sich seit 1896 in Weimar. Seine Geschichte ist bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eng mit seiner Gründerin und jahrzehntelangen Leiterin Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester des Philosophen, verknüpft. In der DDR wurde es den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar angeschlossen und 1956 formal aufgelöst.

Heute werden die ehemaligen Archivbestände in verschiedenen Einrichtungen der Klassik Stiftung Weimar verwahrt. Der frühere Sitz des Archivs, die Villa Silberblick, wird als Museum und als Sitz des Kollegs Friedrich Nietzsche verwendet. Auch dieses Gebäude wird manchmal als Nietzsche-Archiv bezeichnet und trägt heute wieder diesen Schriftzug über seinem Eingang. Artikel lesen...

Reichsburg Kyffhausen

Ruine der Reichsburg Kyffhausen
Ruine der Reichsburg Kyffhausen

Die Ruinen der Reichsburg Kyffhausen liegen auf einem 800 m langen östlichen Ausläufer des Kyffhäusergebirges bei Bad Frankenhausen in Thüringen, unweit der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. In direkter Nähe liegen die Kelbraer Ortsteile Sittendorf und Tilleda. Mit einer Höhe von etwa 457 m Höhe über NN erhebt sich der Bergvorsprung rund 200 m hoch über der Goldenen Aue.

Bei der Reichsburg handelt es sich um drei einzelne, durch Abschnittsgräben voneinander getrennte mittelalterliche Befestigungen. Diese drei Burgen werden als Ober-, Mittel- und Unterburg bezeichnet. Bei einer Länge von über 600 m und einer Breite von ca. 60 m bilden sie gemeinsam eine der größten Burganlagen Deutschlands. Zusammen mit dem Burgmuseum und dem Kyffhäuserdenkmal ist die Burg eines der am stärksten besuchten touristischen Ziele in Deutschland, das besonders durch die Barbarossa- oder Kyffhäusersage weithin bekannt ist. Artikel lesen...

Ruhla

Marktplatz Ruhla
Marktplatz Ruhla

Ruhla ist eine deutsche Stadt in Westthüringen zwischen Eisenach und Schmalkalden. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt auf einer Höhe von 440 bis 530 Metern an der Nordseite des Thüringer Waldes am Rennsteig. Zur Stadt Ruhla gehören die Ortsteile Thal und Kittelsthal. Mit beiden Ortsteilen hatte die Stadt Ende 2007 knapp 6500 Einwohner auf einer Fläche von 38,51 Quadratkilometern.

Der Name Ruhla soll von dem durch den oberen Ortsteil fließenden Bach Rolla (abgeleitet von Geröll) hergeleitet sein. Die Rolla mündet in den Erbstrom, Namensgeber des Erbstromtals. In dieses Mittelgebirgskerbtal ist Ruhla eingebettet.

Die 1355 erstmals erwähnte Stadt erlangte Bekanntheit als Industrie- und Uhrenstadt, ist heute aber mehr touristisch geprägt. Dazu trägt der Park mini-a-thür bei, welcher Modelle von über 90 Sehenswürdigkeiten Thüringens zeigt. Mit der Kirche St. Concordia befindet sich in Ruhla die einzige Winkelkirche Deutschlands, welche sich noch im ursprünglichen Bauzustand befindet. Artikel lesen...

Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung der Universität Jena

Bereich für Ur- unf Frühgeschichte der Universität Jena
Bereich für Ur- unf Frühgeschichte der Universität Jena

Die Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung der Universität Jena bildet eine der ältesten und größten ihrer Art im Besitz einer deutschen Universität. Sie dient in erster Linie als Lehr- und Studiensammlung für Studenten und Fachleute. Ihr Grundstock wurde durch eine Schenkung gelegt; durch Ankäufe und Ausgrabungen ist ihr Bestand bis heute auf etwa 45.000 Inventarnummern angewachsen.

Die Sammlung bestand von ihrer Gründung im Jahr 1863 bis 1945 unter dem Namen Germanisches Museum der Universität Jena und von da an bis 1968 als Vorgeschichtliches Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für prähistorische Archäologie. Artikel lesen...

Zitadelle Petersberg

Peterstor der Zitadelle Petersberg
Peterstor der Zitadelle Petersberg

Die Zitadelle Petersberg (auch Festung Petersberg) ist eine ursprünglich kurmainzische, später preußische Stadtfestung des 17. bis 19. Jahrhunderts, die im Zentrum der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt liegt.

Sie gilt als eine der größten und besterhaltenen ihrer Art in ganz Europa und wurde 1665 auf Befehl des kurmainzischen Kurfürsten und Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn als Zwingburg gegen die Stadt im neuitalienischen Stil errichtet. Im weiteren Verlauf sollte sie als nördlichste Festung das Kurfürstenturm vor Angriffen der protestantischen Mächte schützen. Die strategische Bedeutung der Zitadelle erkannten später auch die Franzosen und die Preußen, die sie Anfang des 19. Jahrhunderts für kurze Zeit besetzten. Mit dem Wiener Kongress im Jahre 1815 kam sie mit Erfurt zum preußischen Königreich und wurde bis zur deutschen Reichsgründung 1871 als Befestigungsanlage genutzt. Sie blieb auch während der beiden Weltkriege und in der Nachkriegszeit ein zentraler militärischer Ort der Region.

Ab 1963 war das Gelände der Öffentlichkeit teilweise zugänglich. Ab 1990 führten das Land Thüringen und die Stadt Erfurt Sanierungen in größerem Umfang durch. Heute befinden sich in den Gebäuden der Festung staatliche Ämter, Wohnungen sowie touristische und kulturelle Einrichtungen. Artikel lesen...

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