Römisches Grabmal (Beßlich)
Die Reste eines römischen Grabmals wurden in Beßlich, einem Ortsteil der Ortsgemeinde Newel im rheinland-pfälzischen Landkreis Trier-Saarburg, als Spolien an den Außenseiten der katholischen Filialkirche St. Abrunculus eingemauert.
Ein erstmals von dem Pfarrer und Altertumsforscher Philipp Schmitt in seinen zwischen 1848 und 1854 niedergeschriebenen Notizen erwähnter Sandsteinquader[1] an der Südwestecke des Kirchenschiffs ist 72 cm hoch, 38 cm breit und 44 cm tief.[2] Ein weiterer, 50 × 53 cm großer Quader wurde 1976 beim Abriss der alten Sakristei an der Südostseite des Kirchenschiffs entdeckt[3] und ist heute durch die neue Sakristei zugänglich. Beide Quader sind mit einem gleichartigen Ornament aus Rankenwerk und Rosetten verziert, was ihre Zusammengehörigkeit belegt. Der um den Rand des einstigen Monuments führende Rankenfries umschloss eine leicht erhöhte, glatte Innenfläche. Auf dem Stein der Südwestecke ist auf dieser Fläche der Anfang einer Inschrift zu erkennen, die Iulianii... zu lesen ist.
Literatur
Bearbeiten- Josef Steinhausen: Ortskunde Trier – Mettendorf. Archaeologische Karte der Rheinprovinz I 1 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 12,3). Hanstein, Bonn 1932, S. 15.
- Wolfgang Binsfeld, Alfred Haffner u. a.: Jahresbericht des Staatlichen Amtes für Vor- und Frühgeschichte im Regierungsbezirk Trier und im Kreis Birkenfeld für die Jahre 1974–1977. In: Trierer Zeitschrift. Band 40/41, 1977/78, S. 403.
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2). L. Schwann, Düsseldorf 1936, Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 47.
- Heinz Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0308-3, S. 332.
- Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld: Fundstellenkatalog (= Römisch-germanische Forschungen. Band 63). Römisch-Germanische Kommission, Mainz/Frankfurt am Main/Esslingen 2006, S. 130 (online).
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Römische Mauerfundamente in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 26. Juli 2021.
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Philipp Schmitt: Historisch-archäologische Notizen über das Trierische Land. Tagebuch der archäologischen Entdeckungsreisen. 1848–1854. Ungedrucktes Manuskript, Rheinisches Landesmuseum Trier, Bibliothek, Inventarnummer Hs. G 20; erwähnt bei Josef Steinhausen: Ortskunde Trier – Mettendorf. Archaeologische Karte der Rheinprovinz I 1 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 12,3). Hanstein, Bonn 1932, S. 15.
- ↑ Josef Steinhausen: Ortskunde Trier – Mettendorf. Archaeologische Karte der Rheinprovinz I 1 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 12,3). Hanstein, Bonn 1932, S. 15, der als Maße 90 cm Höhe und 30 cm Breite angibt, vergleiche aber Wolfgang Binsfeld, Alfred Haffner u. a.: Jahresbericht des Staatlichen Amtes für Vor-und Frühgeschichte im Regierungsbezirk Trier und im Kreis Birkenfeld für die Jahre 1974–1977. In: Trierer Zeitschrift. Band 40/41, 1977/78, S. 403.
- ↑ Wolfgang Binsfeld, Alfred Haffner u. a.: Jahresbericht des Staatlichen Amtes für Vor-und Frühgeschichte im Regierungsbezirk Trier und im Kreis Birkenfeld für die Jahre 1974–1977. In: Trierer Zeitschrift. Band 40/41, 1977/78, S. 403.
Koordinaten: 49° 48′ 6,6″ N, 6° 36′ 4,1″ O