Röntgen (Einheit)
Das Röntgen (Abkürzung: R) ist eine veraltete Maßeinheit für die Ionendosis. Sie wurde nach dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen benannt.
Physikalische Einheit | |
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Einheitenname | Röntgen |
Einheitenzeichen | |
Physikalische Größe | Ionendosis |
Formelzeichen | |
Dimension | |
In SI-Einheiten | |
Benannt nach | Wilhelm Conrad Röntgen |
Abgeleitet von | Franklin (Einheit), Kubikzentimeter |
Siehe auch: Gray |
Abgrenzung
BearbeitenDie Maßeinheit Röntgen war definiert als die Strahlenmenge, die nötig ist, um durch ihren ionisierenden Effekt positive und negative Ionen von einem Franklin (eine elektrostatische Einheit, Ladungseinheit im cgs-System) im Volumen von einem Kubikzentimeter (1 cm³) Luft bei Normalbedingungen freizusetzen. Das entspricht etwa der Strahlenmenge von 0,00877 Gray in trockener Luft und 0,0096 Gray in Gewebe.[1]
Die SI-Einheit für die Ionendosis ist Coulomb pro Kilogramm (C kg−1):
Anders beschrieben erzeugt eine Dosis von 1 Röntgen pro Kubikzentimeter Luft etwa 2 Milliarden Ionenpaare.[2]
Ursprünglich wurde für das Röntgen das Einheitenzeichen r eingeführt. Die Definition wurde im Jahr 1928 in Stockholm in den Richtlinien einer Internationalen Kommission festgelegt und im Jahr 1953 auf einer Tagung der Internationalen Kommission für Strahlungseinheiten und Messung in Kopenhagen umformuliert.
In der Europäischen Union wurde mit der Richtlinie 80/181/EWG das Internationale Einheitensystem (SI) verbindlich vorgeschrieben. Die alleinige Verwendung der Einheit Röntgen ist im Geschäftsverkehr seit 31. Dezember 1985 nicht mehr zulässig.[3]
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Herman Cember: Introduction to health physics. In: Introduction to health physics. 1969 (englisch).
- ↑ Ulrike Koller: Radioaktivität und Strahlung – Grundbegriffe. (PDF; 785 kB) Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 6, abgerufen am 7. Dezember 2009.
- ↑ Richtlinie 80/181/EWG des Rates vom 20. Dezember 1979 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Einheiten im Meßwesen und zur Aufhebung der Richtlinie 71/354/EWG, abgerufen am 18. Oktober 2013