Radiumcarbonat

chemische Verbindung

Radiumcarbonat ist eine anorganische chemische Verbindung des Radiums aus der Gruppe der Carbonate und das Radiumsalz der Kohlensäure. Es ist ein hochradioaktives weißes Pulver mit potenziellen Anwendungen in der Medizin.[2][4] Radium ist zudem das einzige Erdalkalimetall, welches als Carbonat ungeordnete Kristalle bildet. Radiumcarbonat ist in Wasser kaum löslich, in Mineralsäuren und konzentrierter Ammoniumcarbonatlösung besser.[2][5]

Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Radiumcarbonat
Summenformel RaCO3
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7116-98-5
Wikidata Q28771566
Eigenschaften
Molare Masse 286 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

5,66 g·cm−3[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,05 g·l−1 bei 25 °C)[2]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Radiumcarbonat kann hergestellt werden, indem Radiumsulfat bei 85 °C in konzentrierter Natriumcarbonatlösung gelöst wird.[6] Aufgrund der geringen Löslichkeit von Radiumcarbonat bildet sich ein weißer Niederschlag (Radiumcarbonat). Die Gleichung lautet wie folgt:

 
 

Eigenschaften

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Radiumcarbonat ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pcmn (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 4)Vorlage:Raumgruppe/62.4.[1]

Verwendung

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Radiumcarbonat kann verwendet werden, um andere Radiumsalze wie z. B. Radiumnitrat herzustellen:[5]

 

Einzelnachweise

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  1. a b c Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 682 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d Artem V. Matyskin, Burçak Ebin, Stefan Allard, Natallia Torapava, Lars Eriksson, Ingmar Persson, Paul L. Brown, Christian Ekberg: Disordered Crystal Structure and Anomalously High Solubility of Radium Carbonate. In: Inorganic Chemistry. Band 62, Nr. 30, 31. Juli 2023, S. 12038–12049, doi:10.1021/acs.inorgchem.3c01513, PMID 37477287.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Sara Westrøm, Marion Malenge, Ida Sofie Jorstad, Elisa Napoli, Øyvind S. Bruland, Tina B. Bønsdorff, Roy H. Larsen: Ra‐224 labeling of calcium carbonate microparticles for internal α‐therapy: Preparation, stability, and biodistribution in mice. In: Journal of Labelled Compounds and Radiopharmaceuticals. Band 61, Nr. 6, 30. Mai 2018, S. 472–486, doi:10.1002/jlcr.3610, PMID 29380410.
  5. a b H. W. Kirby, Murrell L. Salutsky: The Radiochemistry of Radium, National Academy of Sciences Nuclear Science Series 3057, 1964 doi:10.2172/4560824.
  6. Artem V. Matyskin, Burçak Ebin, Mikhail Tyumentsev, Stefan Allard, Gunnar Skarnemark, Henrik Ramebäck, Christian Ekberg: Disassembly of old radium sources and conversion of radium sulfate into radium carbonate for subsequent dissolution in acid. In: Journal of Radioanalytical and Nuclear Chemistry. Band 310, Nr. 2, November 2016, S. 589–595, doi:10.1007/s10967-016-4927-x.