Raków Częstochowa
Raków Częstochowa ist ein Fußball- und Sportverein aus dem Stadtteil Raków der polnischen Stadt Częstochowa (deutsch Tschenstochau) in der Woiwodschaft Schlesien. Seit der Saison 2019/20 tritt Raków Częstochowa in der Ekstraklasa, der höchsten polnischen Spielklasse, an. In der Saison 2022/23 konnte die Mannschaft erstmals die Meisterschaft gewinnen. Raków Częstochowa trägt seine Heimspiele im Miejski Stadion Piłkarski Raków mit 5.500 Plätzen aus.
Raków Częstochowa | ||||
Basisdaten | ||||
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Name | Robotniczy Klub Sportowy Raków Częstochowa SA | |||
Sitz | Częstochowa-Raków, Polen | |||
Gründung | 15. März 1921 | |||
Farben | rot-blau | |||
Präsident | Piotr Obidziński | |||
Website | rksrakow.pl | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Marek Papszun | |||
Spielstätte | Miejski Stadion Piłkarski Raków | |||
Plätze | 5.500 | |||
Liga | Ekstraklasa | |||
2023/24 | 7. Platz | |||
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Geschichte
BearbeitenDer Sportklub wurde 1921 unter dem Namen Racovia in der Arbeitersiedlung Raków, die 1928 nach Częstochowa eingemeindet wurde, gegründet. Die traditionellen Teamfarben sind rot-blau. In den 1990ern spielte Raków vier Jahre in der Ekstraklasa, Polens höchster Fußballliga – die beste Platzierung war ein 8. Platz in der Saison 1995/96. 1998 stieg der Verein jedoch wieder ab, es folgten einige Jahre in unteren Ligen.
2014 übernahm mit Michał Świerczewski ein in Częstochowa aufgewachsener Unternehmer Raków mit der Absicht, den zu dem Zeitpunkt drittklassigen Klub wieder in die oberste Liga zu führen.[1] In der Saison 2014/2015 verpasste der Verein den Aufstieg in die 1. Liga (zweite polnische Spielklasse hinter der Ekstraklasa) allerdings noch, da er aufgrund des direkten Vergleichs punktgleich Vierter hinter Rozwój Katowice wurde und somit in der Relegation antreten musste,[2] wo er aufgrund der Auswärtstorregel knapp an Pogoń Siedlce scheiterte.[3] 2016 stellte Eigentümer Świerczewski dann mit Marek Papszun einen bisherigen Lehrer und Amateurtrainer als Cheftrainer an,[1] was sich als wahrer Coup herausstellte: In der Saison 2016/17 gelang nach vielen Jahren in unterklassigen Ligen die Rückkehr in die 1. Liga[4] und bereits zwei Jahre später sicherte sich Raków vier Spieltage vor Saisonende den Aufstieg in die Ekstraklasa.[5]
In der Saison 2020/21 gelang Raków mit dem Sieg im polnischen Fußballpokal sein bislang größter Vereinserfolg. Nach Siegen über Lech Posen im Viertelfinale und KS Cracovia im Halbfinale sicherte der Verein sich mit einem 2:1-Finalsieg über den Zweitligisten Arka Gdynia den Titel.[6] In der Liga erreichte man hingegen im Jahr des 100-jährigen Jubiläums mit dem zweiten Platz in der Ekstraklasa die bisher beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Diese Erfolge konnten in der Saison 2021/2022 wiederholt werden: Mit einem 3:1-Finalsieg über Lech Posen wurde der Pokalsieg verteidigt und auch in der Liga fand sich Raków erneut auf dem zweiten Platz wieder.
In der Saison 2022/23 erreichte Raków einen weiteren Meilenstein. Trotz einer 0:1-Niederlage bei Korona Kielce stand der Gewinn der polnischen Meisterschaft am 31. Spieltag, also drei Spieltage vor Saisonende, fest. Dies war der erste Meistertitel in der 102-jährigen Vereinsgeschichte. Somit wird der Verein in der Saison 2023/24 erstmals an der Qualifikation für die UEFA Champions League teilnehmen. Der polnische Fußballpokal konnte allerdings nicht verteidigt werden, die Mannschaft verlor das Endspiel im Elfmeterschießen gegen Legia Warschau mit 5:6. Zuvor waren keine Tore gefallen.
Vereinserfolge
Bearbeiten- Polnischer Meister: 2023
- Polnischer Vizemeister: 2021, 2022
- Polnischer Pokalsieger: 2021, 2022
- Polnischer Pokalfinalist: 1967, 2023
- Polnischer Supercupsieger: 2021, 2022
- Polnischer Supercupfinalist: 2023
Europapokalbilanz
BearbeitenSaison | Wettbewerb | Runde | Gegner | Gesamt | Hin | Rück |
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2021/22 | UEFA Europa Conference League | 2. Qualifikationsrunde | Sūduva Marijampolė | 0:0 (4:3 i. E.) |
0:0 (A) | 0:0 n. V. (H) |
3. Qualifikationsrunde | Rubin Kasan | 1:0 | 0:0 (H) | 1:0 n. V. (A) | ||
Play-offs | KAA Gent | 1:3 | 1:0 (H) | 0:3 (A) | ||
2022/23 | UEFA Europa Conference League | 2. Qualifikationsrunde | FK Astana | 6:0 | 5:0 (H) | 1:0 (A) |
3. Qualifikationsrunde | Spartak Trnava | 3:0 | 2:0 (A) | 1:0 (H) | ||
Play-offs | Slavia Prag | 2:3 | 2:1 (H) | 0:2 n. V. (A) | ||
2023/24 | UEFA Champions League | 1. Qualifikationsrunde | FC Flora Tallinn | 4:0 | 1:0 (H) | 3:0 (A) |
2. Qualifikationsrunde | Qarabağ Ağdam | 4:3 | 3:2 (H) | 1:1 (A) | ||
3. Qualifikationsrunde | Aris Limassol | 3:1 | 2:1 (H) | 1:0 (A) | ||
Play-offs | FC Kopenhagen | 1:2 | 0:1 (H) | 1:1 (A) | ||
2023/24 | UEFA Europa League | Gruppenphase | Atalanta Bergamo | 0:6 | 0:2 (A) | 0:4 (H) |
Sturm Graz | 1:1 | 0:1 (H) | 1:0 (A) | |||
Sporting Lissabon | 2:3 | 1:1 (H) | 1:2 (A) |
Gesamtbilanz: 26 Spiele, 13 Siege, 6 Unentschieden, 7 Niederlagen, 28:22 Tore (Tordifferenz +6)
Namensänderungen
Bearbeiten- 1921–1927: Klub Sportowo-Footballowy Racovia
- 1927–2002: RKS Raków Częstochowa
- 2002 – 1. Juli 2011: KS Raków Częstochowa
- seit 1. Juli 2011: RKS Raków Częstochowa SA
Aktueller Kader 2024/25
Bearbeiten(Stand: 5. Oktober 2024)
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Bekannte ehemalige Spieler
Bearbeiten- Jakub Błaszczykowski – 54 Länderspiele/ 10 Tore für Polen
- Jerzy Brzęczek – 42 Länderspiele/ 4 Tore für Polen
- Adam Fedoruk – 18 Länderspiele/ 1 Tor für Polen
- Maciej Gajos – 0 Länderspiele/ 0 Tore für Polen
- Shingayi Kaondera – 18 Länderspiele/ 5 Tore für Simbabwe
- Tomasz Kiełbowicz – 9 Länderspiele/ 0 Tore für Polen
- Jacek Krzynówek – 96 Länderspiele/ 15 Tore für Polen
- Hubert Pala – 3 Länderspiele/ 0 Tore für Polen
- Paweł Skrzypek – 10 Länderspiele/ 0 Tore für Polen
- Mateusz Zachara – 2 Länderspiele/ 0 Tore für Polen
Weblinks
Bearbeiten- Website von Raków Częstochowa (polnisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hochspringen nach: a b Beitrag zum Verein beim Kicker, 2. Mai 2023
- ↑ 2. Liga 2014/15 auf 90minut.pl.
- ↑ Aufstiegsspiele zur 1. Liga auf 90minut.pl
- ↑ 90minut.pl: Raków w Nice I lidze (polnisch), 20. Mai 2017. Abgerufen am 22. Mai 2017
- ↑ Raków w Ekstraklasie auf 90minut.pl, 24. April 2019, abgerufen am 20. Mai 2019 (polnisch).
- ↑ Maciej Rafalski: Puchar Polski. Raków Częstochowa – Arka Gdynia 2:1. Znakomita końcówka finału auf sport.tvp.pl. 2. Mai 2021, abgerufen am 10. Mai 2021 (polnisch).