Reinberg-Litschau

Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Eggern im Bezirk Gmünd in Niederösterreich

BW

Reinberg-Litschau (Streusiedlung)
Ortschaft
Katastralgemeinde Reinberg-Litschau
Reinberg-Litschau (Österreich)
Reinberg-Litschau (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Eggern
Koordinaten 48° 55′ 22″ N, 15° 9′ 51″ OKoordinaten: 48° 55′ 22″ N, 15° 9′ 51″ Of1
Höhe 604 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 101 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 4,59 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03682
Katastralgemeinde-Nummer 07125
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
101

Reinberg-Litschau (teilweise auch Klein-Litschau) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Eggern im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 101 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Geografie

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Die nordöstlich von Eggern und östlich des Romaubachen gelegene Streusiedlung besteht aus zahlreichen Gehöften in Einzellage. Der namensgebende Reinberg (644 m ü. A.), über den auch die Europäische Wasserscheide verläuft, befindet sich südlich der Landesstraße L63, an die zahlreiche Anwesen über Nebenstraßen angebunden sind.

Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 82 Adressen.[2]

Geschichte

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Die Streusiedlung Reinberg-Litschau alias dorff Kueffstein wurde 1728 von Johann Anton I. von Kuefstein in den walt Reinberg genant von neuen erhebt und gestüfftet. Ab 1734 werden die Hütten von Reinberg-Litschau im Grundbuch erwähnt. Der Ort zählte zur Herrschaft Litschau.[3] Im Jahr 1822 wurde der Ort als Amt mit 54 Häusern beschrieben, die nach Eggern eingepfarrt waren, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Litschau besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Reinberg-Litschau zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Schweinehändler, sechs Viehhändler und mehrere Landwirte ansässig.[5] Im Jahr 1972 trat die Ortschaft der Gemeinde Eggern bei.[6]

Siedlungsentwicklung

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1751 zählte Reinberg-Litschau 57 untertänige Häuser.[7]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Reinberg-Litschau insgesamt 87 Bauflächen mit 33.509 m² und 28 Gärten auf 10.624 m², 1989/1990 waren es 101 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 248 angewachsen und 2009/2010 waren es 123 Gebäude auf 236 Bauflächen.[8]

Landwirtschaft

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Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 415 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 30 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 399 Hektar Landwirtschaft betrieben und 35 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 393 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 32 Hektar betrieben.[8] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Reinberg-Litschau beträgt 19 (Stand 2010).

Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 3. Band: Stift Zwettl bis Gars. Wallishauser, Wien 1839, S. 265 (ReinbergInternet Archive).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 63 (Litschau (Klein-)Internet Archive).
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände).
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Herrschaft Litschau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fallstudie auf Basis von Verlassenschaftsabhandlungen. Mit 66 Abbildungen und 3 Grafiken (Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes, herausgegeben von Doris Gretzel und Marlene Müllner, Band 60, Horn 2020).
  • Martha und Franz Wagner: Reinberg-Litschau. Geschichte und Häuserchronik der Streusiedlung am Litschauer Reinberg (Reinberg-Litschau 2012).

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände). S. 24.
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 176 (Reinberg in der Google-Buchsuche).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 414
  6. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 50. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 15. November 2024.
  7. Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände). S. 24.
  8. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)