Republikgesetz 7586

Philippinisches Gesetz

Das Republikgesetz 7586 (Filipino: Batas 7586, englisch: Republic Act No. 7586) bestimmt die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Ausweisung, Nutzung und die Verwaltung von Landschafts-, Naturschutz- und Meeresschutzgebieten sowie Nationalparks auf den Philippinen. Es soll dem Schutz der Biodiversität der Philippinen, der natürlichen Lebensgrundlagen der Bevölkerung und einer nachhaltigen Entwicklung der Philippinen dienen. Unter der Bezeichnung National Integrated Protected Areas System, kurz NIPAS (Deutsch: Integriertes nationales Naturschutzgebietssystem) wurde das Gesetz im Jahre 1991 durch den Kongress der Philippinen ratifiziert und trat mit der Unterzeichnung durch die damalige Präsidentin der Philippinen, Corazon Aquino, am 1. Juni 1992 in Kraft.

Geschichte des Gesetzes

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Die Philippinen gehören zu den Megadiversitätsregionen der Erde, der Zustand der Umwelt auf den Philippinen nahm in den 1970er und 80er Jahren immer katastrophalere Formen an. Während der Diktatur des Ferdinand Marcos wurden zwar weiterhin neue Naturschutzgebiete ausgewiesen, jedoch durch die verbreitete Korruption, Vetternwirtschaft und gegenseitigen Begünstigungen der regierenden Machteliten, versagten die bisherigen Naturschutzgesetze und immer größere Regionen wurden praktisch entwaldet, um mit dem damaligen Hauptexportgut Holz Profite zu erzielen. Nach der EDSA-Revolution begann das Department of Environment and Natural Resources (DENR) 1987 die Formulierung eines Konzeptes das einer nachhaltigen Entwicklung der Philippinen Vorschub leisten soll. Zu diesem Zwecke wurden Expertengruppen gebildet, die ausländische Nichtregierungsorganisationen und die Weltbank konsultierten. Vorgestellt wurde der Regierung 1989 ein Konzept, das unter dem Namen Strategie für wirtschaftliches Wachstum, unter Beachtung des Schutzes der natürlichen Ressourcen, der Biodiversität mit ihren vitalen Ökosystemen und der allgemeinen Umweltqualität vorgestellt wurde. Eines der Schlüsselelemente des Strategiepapieres war ein Integriertes Naturschutzgebietssystem.[1][2] Aus diesem Strategiepapier wurde das Gesetzeskonzept für das National Integrated Protected Areas System entwickelt.

Gleichzeitig entwickelte sich in der Öffentlichkeit die Forderung nach einem besseren staatlichen Schutz der Umwelt und der Biosphäre. Dies gipfelte nach der Ormoc-Tragödie, vom 5. November 1991, in einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion über bessere Umweltgesetze, als durch den Tropensturm Thelma über 8.000 Menschen in den Central Visayas den Tod fanden.[3] Untersuchungen von NGOs und des DENR gaben der massiven Entwaldung der Region um Ormoc City für den Anbau von Monokulturen, wie Zuckerrohr, als die primäre Ursache an, für die größte Naturkatastrophe auf den Philippinen seit 1945.[4][5] Durch die nun einsetzende massive Unterstützung konnte das Gesetz Kongress und Repräsentantenhaus bereits 1991 passieren und von der Präsidentin 1992 unterzeichnet werden. Bei seiner Einführung wurden 202 Naturschutzgebiete als Schutzgebiete unter dem NIPAS-Gesetz auf einer Fläche von 2,57 Mio. Hektar ausgewiesen. Am 29. Juni 1992 wurde vom DENR die Administrative Order No. 25 erlassen, die Richtlinien enthielt, die die Umsetzung des Gesetzes auf regionaler und örtlicher Ebene unterstützten sollte und zum Beispiel Management-Komitees (Protected Area Management Board (PAMB)) zur Ausweisung und Verwaltung der Schutzgebiete auf örtlicher Ebene vorsieht.[6] Zur Finanzierung der Umsetzung des Gesetzes wurde eigens der Integrated Protected Areas Fund (IPAF) ins Leben gerufen, der 75 % des Budgets zur Finanzierung der Naturschutzgebiete und Naturschutzprojekten aufwenden sollte.[7]

Internationale Aspekte des NIPAS-Gesetzes

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Die Philippinen sind Unterzeichner folgender internationaler Vereinbarungen die völkerrechtlichen Charakter haben:

Durch die Verabschiedung des NIPAS-Gesetzes werden die Regierung, Parlament und Behörden der Philippinen unterstützt, bei der Umsetzung der Inhalte und Zielsetzungen der oben genannten Konventionen in Nationales Recht.

Klassifikationen

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Die Schutzzonen umfassen folgende Klassifikationen: Strict nature reserve (National Park), Natural park, Natural monument, Wildlife sanctuary, Protected landscapes and seascapes, Resource reserve, Natural biotic areas. Weitere Schutzzonen sind die Protected areas, Buffer zones und die Indigenous cultural community areas.[13]

Insgesamt wurden rund 35.000 km² der Fläche der Philippinen als Naturschutzgebiete gemäß den Richtlinien des NIPAS-Gesetzes ausgewiesen. Von diesen sind rund 21.300 km² terrestrische und 13.700 km² Meeresschutzgebiete.[14]

Die Voraussetzungen des NIPAS-Gesetzes erfüllten bereits 1992, unter anderen, folgende Schutzgebiete:

Nationalparks und Schutzzonen der Philippinen

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Inselgruppe Luzon:

Insel Mindoro & Palawan:

Inselgruppe der Visayas:

Inselgruppe Mindanao:

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Einzelnachweise

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  1. The Anatomy of RA 7586 The Philippine Mountaineering
  2. Legal Framework for Protected Areas (PDF; 1,4 MB) Autoren: Antonio G.M. La Viña, James L. Kho, Mary Jean Caleda IUCN-EPLP No. 81 (englisch)
  3. The Ormoc-Tragedy Environmental Science for Social Change (englisch)
  4. Ormoc Revisited von HOWIE SEVERINO Philippine Center for Investigative Journalism (PCIJ) (englisch)
  5. The State, Illegal Logging, and Environmental NGOs, in the Philippines Autor:Julio C. Teehankee Philippine Journal of Third World Studies, Vol 9, No 1 (1993) (englisch)
  6. National Integrated Protected Areas System (NIPAS) auf Philippine CHM (englisch)
  7. Alexander D. Anda Jr.: An Institutional Assessment of the Integrated Protected Area Fund (IPAF) in the Philippines.@1@2Vorlage:Toter Link/web.idrc.ca (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
  8. Memberstates on Convention on Biological Diversity (englisch)
  9. UNIESCO (englisch)
  10. 1985 AGREEMENT ON THE CONSERVATION OF NATURE AND NATURAL RESOURCES (Memento des Originals vom 2. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cil.nus.edu.sg (englisch) PDF-Dokument
  11. Mitgliedsstaaten der Bonner-Konvention@1@2Vorlage:Toter Link/www.cms.int (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch; PDF; 175 kB)
  12. Mitgliedsstaaten der Ramsar-Konvention (englisch)
  13. Republic Act No. 7586 known as the NIPAS act (Memento des Originals vom 2. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iapad.org (PDF; 152 kB; englisch) – Datei mit dem Republikgesetz 7586 bei Integrated Approaches to Participatory Development (IAPAD); Stand: 30. Juni 2007, siehe Seite 3 (Abgerufen am: 7. April 2013)
  14. List of Proclaimed Protected Areas under the NIPAS (englisch) – Seite mit Schutzzonen unter dem NIPAS-Gesetz bei CHM Philippines; Stand: um 2009 (Abgerufen am: 7. April 2013)