Rheingauviertel (Berlin)

Ortslage im Berliner Ortsteil Wilmersdorf

Das Rheingauviertel ist eine Ortslage im Berliner Ortsteil Wilmersdorf des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Straßen und Plätze sind überwiegend nach Städten und Orten im und um den Rheingau benannt.

Siegfriedbrunnen auf dem zentralen Rüdesheimer Platz

Das Areal wird von folgenden Straßen begrenzt:

Beschreibung

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Straßenverlauf im Rheingauviertel

Den für die Bewohner relevanten Mittelpunkt der Ortslage stellt der Rüdesheimer Platz dar, der um 1905 von Georg Haberland unter ästhetischen Aspekten im englischen Landhausstil geplant und angelegt wurde. Die Bebauung mit einem einheitlichen und trotzdem individuellen Baustil gilt als vorbildliche Frühform aufgelockerter Bauweise im Grünen. Die Grünanlage des Platzes mit ihren Blumenrabatten liegt etwas tiefer und ist durch den alten Baumbestand ein kleines Erholungsgebiet inmitten der Großstadt. Zur Rüdesheimer Straße hin befindet sich die 1911 von Emil Cauer d. J. entworfene Anlage des Siegfriedbrunnens. Das gesamte Gebiet um den Platz wurde 1988 als „Geschützter Baubereich mit Gartendenkmal“ festgesetzt.

Die Rüdesheimer Straße zählt für die New York Times zu den zwölf schönsten Straßen Europas.[1]

Im nordöstlichen Bereich finden sich Einfamilienhäuser aus der Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im westlichen Bereich durchzieht die Anfang der 1970er Jahre entstandene Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße das Rheingauviertel. Diese Anlage stellt einen starken architektonischen Kontrast zu der umliegenden Bebauung dar.

Die Ortslage wird in voller Länge von der U-Bahn-Linie U3 unterquert (Bahnhöfe Heidelberger Platz, Rüdesheimer Platz und Breitenbachplatz). Hauptverkehrsader für den Individualverkehr ist die Wiesbadener Straße.

Seit 1972 besteht eine Patenschaft des Bezirks Wilmersdorf mit dem Rheingau-Taunus-Kreis, eine Partnerschaft seit 1991. Bereits seit 1967 wird jährlich auf dem Rüdesheimer Platz von Winzern aus dem Landkreis Rheingau-Taunus der Rheingauer Weinbrunnen aufgebaut, bei dem Wein und Sekt aus einer Holzhütte heraus angeboten werden. Hiergegen geht ein Anwohner seit 2014 gerichtlich vor,[2] unterlag aber 2016 im Hauptsacheverfahren.[3]

Sakralbauten

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Bildungseinrichtungen

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Kulturelle Einrichtungen

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  • Jaro Kindertheater
  • Eberhard-Alexander-Burgh-Bibliothek

Diplomatische Vertretungen

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Prominente Anwohner

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Literatur

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  • Katja Friebel: Entstehung der Gartenterrassenstadt „Rheinisches Viertel“. In: Senator für Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.): Gemeinsames Wohnen am Rüdesheimer Platz. Berlin 1983, S. 6–15.
  • Georg Haberland: 20 Jahre Berlinische Bodengesellschaft. Berlin 1921.
  • Georg Haberland: 40 Jahre Berlinische Boden-Gesellschaft (1890–1930). Berlin 1930.
  • Walter Lehweß: Der Wettbewerb für die künstlerische Ausgestaltung des Rüdesheimer Platzes. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 1, April 1911, S. 33–34 (zlb.de).
  • Kurt Pallmann: Die Gartenterrassenstadt in Wilmersdorf. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 8, November 1911, S. 295–297 (zlb.de).

Einzelnachweise

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  1. Favorite Streets in 12 European Cities. In: The New York Times, 16. April 2015 (englisch); abgerufen am 15. April 2016.
  2. Anwohner klagt gegen „Weinbrunnen“ am Rüdesheimer Platz. Tagesspiegel Online, 7. Februar 2015; abgerufen am 15. April 2016.
  3. Der Wein kann weiter fließen am Rüdesheimer Platz. Tagesspiegel Online, 16. März 2016; abgerufen am 15. April 2016.
  4. Michael Bienert, Elke Linda Buchholz: Kaiserzeit und Moderne: ein Wegweiser durch Berlin. Berlin Story Verlag, 2007, ISBN 978-3-929829-47-1 (google.de).

Koordinaten: 52° 28′ 22,9″ N, 13° 18′ 53,7″ O