Rickling
Rickling (niederdeutsch Rickel)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 1′ N, 10° 10′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Segeberg | |
Amt: | Boostedt-Rickling | |
Höhe: | 36 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,94 km2 | |
Einwohner: | 3252 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 84 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24635 | |
Vorwahl: | 04328 | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 60 068 | |
LOCODE: | DE 58U | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Twiete 9 24598 Boostedt | |
Website: | www.gemeinde-rickling.de | |
Bürgermeister: | Keno Jantzen[2] (CDU) | |
Lage der Gemeinde Rickling im Kreis Segeberg | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDas Gemeindegebiet von Rickling erstreckt sich im Landschaftsbereich des Naturraums Holsteinische Vorgeest[4] an der südlich des Ortes entlang fließenden Rothenmühlenau etwa 11 km nordwestlich von Bad Segeberg.[5]
Ortsteile
BearbeitenFehrenbötel und Kuhlen liegen im Gemeindegebiet.[6]
Nachbargemeinden
BearbeitenAn Rickling grenzen die Gemeindegebiete von:[5]
Groß Kummerfeld | Gönnebek | |
Latendorf, Heidmühlen |
Trappenkamp, Daldorf | |
Buchholz (Forstgutsbezirk) | Wahlstedt | Negernbötel |
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1164 wurde der Ort erstmals erwähnt.
Bereits 1883 errichtete der Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein am Ort die Arbeiterkolonie Rickling.[7][8]
1931 wurden die „Holsteinische Heilstätten für Nerven- und Alkoholkranke“ eröffnet, das heutige Psychiatrische Krankenhaus Rickling. Nach dem Krankenmord 1941 diente es als Ausweichkrankenhaus für Hamburg.[7][8]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1933 auf dem Gelände des Landesvereins für Innere Mission das Konzentrationslager Kuhlen errichtet (Juli bis Oktober, mit etwa 200 Häftlingen aus Schleswig-Holstein).[9]
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 17 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU acht Sitze, die Aktiven Bürger Rickling fünf Sitze und die SPD vier Sitze.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Rot ein schräglinker silberner Wellenbalken, begleitet oben von dem silbernen Zeichen (Kronenkreuz) des Diakonischen Werkes, unten von einem silbernen Pflug.“[11]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Evangelische Dorfkirche Rickling aus dem Jahre 1908 ist denkmalgeschützt.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenEin wichtiger Wirtschaftsbereich ist die Soziale Arbeit. Der Sitz des Landesvereins für Innere Mission mit dem Betrieb Psychiatrisches Krankenhaus befindet sich in Rickling. Der Landesverein ist auch Träger des Altenpflegeheims Rickling im Johannes-Voigt-Haus und Theodor-Kaftan-Haus, zu dem eine betreute Seniorenwohnanlage gehört. Insgesamt werden in den genannten Einrichtungen ca. 1100 Menschen betreut.
Seit 1996 hat Rickling eine eigene Brauerei, die Ricklinger Landbrauerei.
Öffentliche Einrichtungen
BearbeitenIn der Gemeinde gibt es einen Sportplatz, ein Freibad und Reit- und Tennisanlagen.
Verkehr
BearbeitenDie Trasse der Bundesstraße 205 führt nordöstlich des Kirchdorfs durch das Gemeindegebiet. Sie führt als Abzweig von der A 21 nach Neumünster mit direktem Anschluss an der A 7 (Anschlussstelle Neumünster-Süd).
Der Ort hat daneben einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Neumünster–Bad Oldesloe.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Rickling: Bürgermeister.
- ↑ dsn: Rickel hält Platt hoch. In: Segeberger Nachrichten. www.kn-online.de, 1. April 2009, abgerufen am 16. November 2016.
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 10, abgerufen am 29. August 2024.
- ↑ a b Relation: Rickling (423151) bei OpenStreetMap (Version #7). Abgerufen am 29. August 2024.
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 8: Pölitz - Schönbek. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-89-7, S. 170 (dnb.de [abgerufen am 23. Juli 2020]).
- ↑ a b Eckhard Heesch: Kriegsmedizin und Krankenmord. Die „Aktion Brandt“ in den „Holsteinischen Heilstätten für Nerven- und Alkoholkranke“ in Rickling.
- ↑ a b Die Geschichte des Landesvereins im Überblick. Sozialen Nöten aus christlichem Glauben begegnen. Abruf: 1. Juli 2023
- ↑ Ein lange verdrängtes Kapitel der Geschichte: Symbiose von Kreuz und Hakenkreuz. haGalil onLine, zitiert nach einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 9. Januar 2001, abgerufen am 16. März 2010.
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein