Ronnie Taylor

englischer Kameramann

Ronald „Ronnie“ Taylor (* 27. Oktober 1924 in Hampstead, London; † 3. August 2018 in Ibiza) war ein britischer Kameramann.

Taylor begann 1941 mit 16 Jahren, in den Filmstudios der Gainsborough Pictures in Islington zu arbeiten. Bis zur Schließung von Gainsborough im Jahr 1951 war er dort im Camera Department tätig, zunächst als Assistent des Kameraassistenten, dann als Kameraassistent und schließlich seit 1949 als Camera Operator. Diese Tätigkeit übte er bis Ende der 1970er Jahre aus. In den 1950ern war er Operator für Kameramänner wie Harry Waxman und Wilkie Cooper, ab 1957 dann für Freddie Francis. Gemeinsam mit Francis war er für die visuelle Seite wichtiger Filme der British New Wave verantwortlich, so für Jack Claytons Der Weg nach oben (1959) und Schloß des Schreckens (1961) und für Karel ReiszSamstagnacht bis Sonntagmorgen (1960). Nachdem sich Freddie Francis ins Regiefach verabschiedet hatte, arbeitete Taylor in den 1960ern und 1970ern als Operator für britische Kameramänner wie Geoffrey Unsworth, Gerry Turpin, Arthur Ibbetson, Douglas Slocombe, David Watkin, Dick Bush, John Alcott, Gilbert Taylor, Robert Paynter und John Coquillon.

Als Director of Photography arbeitete Taylor erstmals 1975 bei Ken Russells Musikfilm Tommy, nachdem der ursprüngliche Kameramann Dick Bush das Projekt während der Dreharbeiten verlassen hatte. Für Regisseur Richard Attenborough, mit dem er bereits bei dessen ersten beiden Filmen als Operator für Gerry Turpin gearbeitet hatte, ersetzte er bei Gandhi (1982) den verletzungsbedingt ausgefallenen Kameramann Billy Williams bei den Dreharbeiten in Indien. Für diesen Film erhielten beide Kameramänner 1982 eine BAFTA-Nominierung, den BSC Best Cinematography Award[1] und 1983 den Oscar für die beste Kamera. Später arbeitete Taylor an zwei weiteren Filmen Attenboroughs, A Chorus Line (1985) und Schrei nach Freiheit (1987). Letzterer brachte ihm 1987 eine weitere BAFTA-Nominierung ein.

Mit Terror in der Oper begann 1987 auch Taylors Zusammenarbeit mit dem italienischen Horrorfilmregisseur Dario Argento. Von 1990 bis 1995 arbeitete Taylor nur noch als Kameramann bei einigen Fernsehproduktionen. In den Jahren 1990 bis 1992 war er der Präsident der British Society of Cinematographers. Seine einzigen Arbeiten seit 1995 waren zwei weitere Argento-Filme, zuletzt im Jahr 2001 Sleepless, Argentos Rückkehr zu den schnörkellosen Gialli der 1970er Jahre.

Taylor war seit 1951 mit Mary Devetta verheiratet und hatte zwei 1959 und 1961 geborene Töchter. Er starb 2018 an den Folgen eines Schlaganfalls.

Filmografie

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Einzelnachweise

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  1. https://bscine.com/media/uploads/awards/bsc-cinematography-theatrical-release.pdf
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