Rottau (Grassau)
Rottau ist eine ehemalige Gemeinde in Oberbayern und seit 1972 Gemeindeteil des Marktes Grassau im Landkreis Traunstein. Das Kirchdorf liegt etwa drei Kilometer nordwestlich vom Grassauer Ortskern.
Rottau Markt Grassau
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Koordinaten: | 47° 48′ N, 12° 25′ O |
Höhe: | 538 m ü. NHN |
Fläche: | 9 km² (Gemeinde)[1] |
Einwohner: | 1031 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 83224 |
Vorwahl: | 08641 |
Kirche St. Michael
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Geographie
BearbeitenRottau liegt in der Region Südostoberbayern im Chiemgau im Achental ca. drei Kilometer südlich des Chiemsees.
Zur ehemaligen Gemeinde Rottau gehörten neben dem Kirchdorf selbst folgende Ortsteile:
- Adersberg (Weiler)
- Daniel (Einöde, jetzt Wüstung; nur 1888 aufgeführt)[3]
- Felden (Weiler)
- Grießenbach (Weiler; 1952 erstmals aufgeführt)[1]
- Hachau (Weiler)
- Filze (Dorf; 1952 erstmals als Einöde Kendlmühlfilze aufgeführt)[1]
- Moos mit Aich (Einöde)
- Neumühle (Einöde)
- Weißenbach (Einöde)
Die nächstliegende Autobahn wie auch der nächstliegende Bahnhof sind an der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg zu finden. Durch Rottau verläuft die Deutsche Alpenstraße.
Geschichte
BearbeitenRottau wurde schon im Jahre 1175 urkundlich erwähnt. Der seit mindestens 1259 bayerische Ort gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Marquartstein des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Rottau.
Am 1. Januar 1972 wurde Rottau im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Grassau eingemeindet, die Ortsteile Felden und Neumühle kamen zu Bernau am Chiemsee. 1973 gewann Rottau beim Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden unter 5500 konkurrierenden Orten den 1. Preis mit Goldmedaille.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenKirchdorf | Gemeinde | |||
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Jahr | Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) |
Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) |
1825[4] | 194 | 31 | ||
1864[5] | 212 | 52, 1 Kirche | 368 | 83 |
1871[6] | 249 | 132 | 328 | 175 |
1885[3] | 286 | 52 | 399 | 74 |
1900[7] | 286 | 53 | 409 | 73 |
1925[8] | 1051 | 95 | 1248 | 121 |
1950[1] | 676 | 86 | 946 | 108 |
1970[9] | 780 | 1017 1 | ||
1987[2] | 841 | 228 | 1031 1 | 270 1 |
Politik
BearbeitenFolgende Personen waren bis zur Gemeindeauflösung 1972 Bürgermeister der Gemeinde Rottau:[10]
Zeitraum | Bürgermeister |
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1841–1843 | Josef Sichler |
1843–1844 | Johann Laubhuber |
1844–1852 | Joseph Lechner |
1852–1862 | ? Oberauer |
1862–1865 | ? Sichler |
? | ? |
1869 | ? Laubhuber |
? | ? |
1881 | ? König |
1882–1887 | ? Heitzmann |
1888–1911 | ? Mayer |
1912–1919 | Johann Laubhuber |
1919–1933 | Michael Weißenbacher |
1933–1946 | Felix Hofmann |
1946 | Sebastian Schmid |
1946–1958 | Sebastian Huber |
1958–1971 | Michael König |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Michaelskirche in Rottau
- Sankt-Leonhards-Kapelle
- Museum Klaushäusl – Brunnhaus der Soleleitung Bad Reichenhall–Rosenheim
- Bayerisches Moor- und Torfmuseum mit Torfbahnhof am Rande des Naturschutzgebietes Kendlmühlfilzn
Weblinks
Bearbeiten- Rottau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 299 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 146 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 296 (Digitalisat).
- ↑ Adolph von Schaden: Topographisch-statistisches Handbuch für den Isarkreis im Königreich Baiern. 1825, S. 414 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 285, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 308, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 297 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 308 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 55 (Digitalisat).
- ↑ Die Bürgermeister von Rottau. In: grassau.de. Abgerufen am 17. November 2018.