Rubidiumazid

chemische Verbindung

Rubidiumazid ist eine chemische Verbindung aus Rubidium und Stickstoff.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Rubidiumazid
_ Rb+ 0 _ N1/3−
Kristallsystem

tetragonal

Raumgruppe

I4/mcm (Nr. 140)Vorlage:Raumgruppe/140

Gitterparameter

a = 630,8 pm, c = 753,7 pm, Z = 4

Allgemeines
Name Rubidiumazid
Verhältnisformel RbN3
Kurzbeschreibung

farblose, leicht hygroskopische Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 22756-36-1
Wikidata Q1248264
Eigenschaften
Molare Masse 127,488 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,79 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

310 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • 1070 g·l−1 (16 °C)[2]
  • nahezu unlöslich in absolutem Ether[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Herstellung

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Rubidiumazid kann aus Rubidiumcarbonat und Natriumazid hergestellt werden.[4]

 

Rubidiumazid entsteht auch bei der Einwirkung von Stickstoff auf Rubidium unter dem Einfluss einer elektrischen Entladung. Parallel dazu entsteht Rubidiumnitrid.[5]

Eigenschaften

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Physikalische Eigenschaften

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Rubidiumazid kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe I4/mcm (Raumgruppen-Nr. 140)Vorlage:Raumgruppe/140 mit den Gitterparametern a = 630,8 pm, c = 753,7 pm, und 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1][6]

Chemische Eigenschaften

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Bei der thermischen Zersetzung von Rubidiumazid entsteht bei 310 °C neben elementarem Rubidium (60 %) auch Rubidiumnitrid.[7] Es ist jedoch nicht explosiv.[8]

 

 

Verwendung

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Durch die thermische Zersetzung der Verbindung kann elementares Rubidium gewonnen werden.[9]

Einzelnachweise

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  1. a b c Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 688 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 333 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Dissertation: "Strukturchemische Untersuchungen von Halogenidaziden des Bariums, Thalliums und Zinks", Universität Dortmund, 2001. PDF
  5. H. Wattenberg: Über zwei Bildungsweisen von Natriumnitrid und Kaliumnitrid in Ber. d. dt. chem. Ges. 1930, 63(7), S. 1667–1672. doi:10.1002/cber.19300630708.
  6. Ulrich Müller: "Verfeinerung der Kristallstrukturen von KN3, RbN3, CsN3 und TlN3" in Z. anorg. allg. Chem. 1972, 392(2), S. 159–166. doi:10.1002/zaac.19723920207
  7. Don M. Yost: "Systematic Inorganic Chemistry", Verlag Read Books, 2007. ISBN 978-1-4067-7302-6. S. 128ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  8. R. Abegg, F. Auerbach: 'Handbuch der anorganischen Chemie'. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 430.Volltext
  9. R.J. Meyer, Erich Pietsch: . Hrsg.: Deutsche Chemische Gesellschaft. 8. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 24. Verlag Chemie GmbH, Berlin 1937, S. 114