Rudolf Austen

deutscher Maler und Grafiker

Rudolf Austen (* 17. April 1931 in Hainspach, Tschechoslowakei; † 19. August 2003 in Rostock) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk

Bearbeiten

Rudolf Austen wurde 1931 in Hainspach, dem heutigen Lipová in Tschechien, geboren. Er besuchte von 1937 bis 1945 die Volks- und Bürgerschule seines Geburtsorts. 1945 kam die Familie als Vertriebene nach Edderitz bei Köthen. Von 1946 bis 1949 bestritt er dort eine Lehre als Dekorationsmaler.

Von 1950 bis 1953 folgte ein Studium an der neu gegründeten Fachschule für angewandte Kunst[1] in Wismar bei Heinz Dubois und Werner Laux. Von 1953 bis 1958 absolvierte Austen ein Studium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee, wo Gabriele Mucchi, Bert Heller, Arno Mohr, Kurt Robbel und Oskar Nerlinger seine Lehrer waren.

Ab 1958 hatte Rudolf Austen seinen Wohnsitz in Rostock, wo er zunächst als freischaffender Künstler arbeitete. 1960 nahm er die Tätigkeit als Dozent an der Fachschule für angewandte Kunst Heiligendamm auf. Er unterrichtete dort bis 1980 in den Fächern Malerei, Entwurf und Naturstudium. Nach dieser Zeit war er wiederum freischaffend, wobei hauptsächlich Stillleben, Landschaften und Städtebilder entstanden. Studienreisen führten ihn 1965 nach Bulgarien, 1974 nach Polen, Ungarn, in die ČSSR, nach Syrien sowie 1985 nach Österreich.

Rudolf Austen war bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. Er hatte in der DDR und im Ausland eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, so war er u. a. von 1962 bis 1988 auf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.

Rudolf Austen war mit Ingrid Austen verheiratet. Er starb nach schwerer Krankheit.

Ehrungen

Bearbeiten

Darstellung in der bildenden Kunst der DDR

Bearbeiten
  • Jo Jastram: Rudolf Austen (1970, Porträt-Plastik, Beton)

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Werke Rudolf Austens befinden sich u. a. in der Dresdener Galerie Neue Meister[2] und im Otto-Dix-Haus in Gera.

Tafelbilder
  • Ostseewoche (um 1962, Öl auf Leinwand)[3]
  • Jugend am Strand (um 1962, Öl)[4]
  • Gewitterregen (1966, Mischtechnik)[5]
  • Birnen-Stillleben (1970, Mischtechnik, 66 × 80 cm)[6]
  • Regenbogen über Mönchsgut (1971, Öl)[7]
  • Schachspieler (1971, Öl)[8]
  • Aufbruch zur Regatta (1972, Öl, 80 × 120 cm)[9]
  • Nach dem Stapellauf (1986, Acryl)[10]
Baugebundenes Werk

Ausstellungen (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Design in der DDR, ein Projekt der Stiftung Industrie- und Alltagskultur: Fachschule für angewandte Kunst Wismar/Heiligendamm
  2. SKD | Online Collection. Abgerufen am 19. November 2024.
  3. Ostseewoche. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  4. Jugend am Strand. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  5. Gewitterregen. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  6. Birnen-Stillleben. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  7. Regenbogen über Mönchsgut. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  8. Schachspieler. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  9. Aufbruch zur Regatta. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  10. Nach dem Stapellauf. Deutsche Fotothek, abgerufen am 16. März 2023.
  11. Kosmonauten. In: Musenblätter – Das unabhängige Kulturmagazin. 16. März 2020, abgerufen am 19. August 2022.