Rusty Nail
Der Rusty Nail (engl. für Rostiger Nagel) ist ein alkoholhaltiger Cocktail aus Scotch (schottischem Whisky) und Drambuie, einem Likör auf Whisky-Basis mit Honig und Kräutern. Er gehört zu den Shortdrinks.
Whisky und Drambuie werden dabei, meist im Verhältnis 2:1, in einen kleinen Tumbler gegeben und mit einigen Eiswürfeln kalt gerührt und on the rocks serviert. Als Garnierung kann ein Twist aus Zitronenschale verwendet werden.[1][2]
Trotz seiner rein schottischen Zutaten ist der Cocktail eine Erfindung aus den Vereinigten Staaten, wo er in den 1950er Jahren populär wurde. Der ungewöhnliche Name des Cocktails ist vermutlich auf seine rostfarbene Färbung zurückzuführen. Einer modernen Sage zufolge stammt der Name jedoch von der Verwendung rostiger Nägel bei der Zubereitung. Schottische Barkeeper hätten, um sich an ungehobelten amerikanischen Kunden zu rächen, rostige Nägel zum Rühren verwendet.[3][2]
Der Hersteller von Drambuie bewarb sein Getränk 1989/1990 in Zeitschriften mit folgender Anekdote: 1799 gerieten die schottischen Brüder Rusty und Dusty Nail in schweren Streit darüber, wem die Erfindung eines neuen Getränkes aus Scotch und Drambuie zuzuschreiben sei. Der Streit eskalierte und endete in einem Pistolenduell, das nur einer der Brüder überlebte.[4][5]
Weblinks
Bearbeiten- David Wondrich: Rusty Nail. Esquire
- How to make a Rusty Nail cocktail – Demonstrationsvideo eines Barkeepers.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ted Haigh: Vintage Spirits and Forgotten Cocktails. Quarry Books, ISBN 9781592535613, S. 297 (Auszug (Google)).
- ↑ a b Joseph Scott, Donald Bain: The world's best bartenders' guide: professional bartenders from the world's greatest bars teach you how to mix the perfect drink. Penguin 1998, ISBN 9781557882967, S. 171 (Auszug (Google)).
- ↑ Rob Chirico: Field Guide to Cocktails: How to Identify and Prepare Virtually Every Mixed Drink at the Bar. Quirk Books 2005, ISBN 9781594740633, S. 229–230 (Auszug (Google))
- ↑ New York Magazine, 17. April 1989, Band 22, Nr. 16, S. 51
- ↑ Spy, November 1990, S.33