Salze-Glimketal
Das Gebiet Salze-Glimketal ist ein 1997 durch das Regierungspräsidium Detmold ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer HF–035) in den nordrhein-westfälischen Städten Vlotho im Kreis Herford sowie Bad Salzuflen im Kreis Lippe in Deutschland.
Naturschutzgebiet „Salze-Glimketal“
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Bach bei der Siedlung Eichholz | |
Lage | Vlotho im Kreis Herford und Bad Salzuflen im Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Fläche | 51,03 ha |
Kennung | HF-035 |
WDPA-ID | 319042 |
Geographische Lage | 52° 8′ N, 8° 47′ O |
Einrichtungsdatum | 1997 |
Besonderheiten | 3 Teilflächen |
Lage
BearbeitenDas rund 51 Hektar große Naturschutzgebiet Salze-Glimketal gehört naturräumlich zum Lippischen Bergland. Seine drei Teilflächen erstrecken sich entlang der namensgebenden Salze zwischen dem Vlothoer Ortsteil Exter im Norden und der Loose im Süden sowie entlang der Glimke zwischen dem Vlothoer Ortsteil Eichholz und ihrer Mündung in die Salze.[1]
Beschreibung
BearbeitenDas Naturschutzgebiet wird als verzweigtes Talsystem der Salze und der Glimke, das in teilweise breiten Bachauen eine Vielzahl unterschiedlich ausgeprägter Grünland- und Waldbestände birgt, beschrieben. Hauptsächlich Erlen, Eschen und Weiden fassen die teils naturnah mäandrierenden, auf einigen Abschnitten begradigten Bachläufe ein, stellenweise sind auch lückige Weiden-Gebüsche bzw. flächenhaft bachbegleitende Auwälder erhalten.
Schutzzweck
BearbeitenWesentlicher Schutzzweck ist der Erhalt und die ökologische Optimierung einer naturnahen Bachauenlandschaft mit großer Biotoptypenvielfalt wie näandrierenen Bachläufen, teils vernässten Grünlandflächen, Brachen und Auwaldrelikten.[2] Das vor allem aufgrund seiner Vielfalt an naturnahen Biotoptypen wertvolle Talystem hat als weitreichend verzweigtes Landschaftselement besondere Funktion im regionalen Biotopverbund.[3]
Biotoptypen
BearbeitenFolgende Biotoptypen sind im Naturschutzgebiet Salze-Glimketal bezeichnet:
- Bachbegleitender Erlenwald
- Bachmittellauf im Mittelgebirge
- Bachoberlauf im Mittelgebirge
- Birkenwald
- Brachgefallenes Nass- und Feuchtgrünland
- Eichen-Buchenmischwald
- Eichen-Hainbuchenmischwald
- Fettwiese
- Grünlandbrache
- Nass- und Feuchtweide
- Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten
- Stehendes Kleingewässer
Flora und Fauna
BearbeitenFlora
BearbeitenAus der schützenswerten Flora sind folgende Arten (Auswahl)[4] zu nennen:
- Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
- Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
- Kohldistel (Cirsium oleraceum)
- Kriechende Quecke (Elymus repens)
- Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)
- Wellenblättriges Katharinenmoos (Atrichum undulatum)
Fauna
BearbeitenAus der schützenswerten Fauna sind folgende Spezies zu nennen:
- Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
- Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
- Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
- Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Naturschutzgebiet „Salze-Glimketal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich K 08.01 Glimketal - Pillenbruch bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karte bei www.protectedplanet.net, abgerufen am 28. März 2020.
- ↑ Schutzzweck des LANUV
- ↑ Allgemeine Informationen des LANUV
- ↑ Informationen zu Lebensräumen und Arten des LANUV