Schönebegk

Ortsteil von Vetschau/Spreewald

Schönebegk, niedersorbisch Wjaska, auch Wóškalawa, ist ein ehemaliges Dorf im heutigen Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg. Der Ort wurde am 1. Januar 1928 in die Stadt Vetschau/Spreewald eingemeindet und gehört heute zum Zentralort.

Koordinaten: 51° 47′ N, 14° 4′ OKoordinaten: 51° 47′ 21″ N, 14° 4′ 22″ O
Höhe: 60 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Januar 1928
Postleitzahl: 03226
Vorwahl: 035433
Gedenkstein für Schönebegk in Vetschau

Schönebegk liegt in der Niederlausitz und im Spreewald im westlichen Teil der Stadt Vetschau. Die ehemalige Ortslage umfasst die heutige Ernst-Thälmann-Straße und die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße sowie alle weiteren angrenzenden Straßen. Umliegende Ortschaften sind Stradow im Norden, Suschow im Nordosten, Vetschau im Osten, Repten im Süden, Koßwig im Südwesten sowie Göritz im Nordwesten.

Westlich von Schönebegk verläuft die Landesstraße 49 von Lübbenau nach Cottbus, östlich verläuft die Landesstraße 54 nach Burg. Außerdem verläuft die Bundesautobahn 15 in der Nähe des Ortes. Der nördliche Teil Schönebegks wird durch die Bahnstrecke Berlin–Görlitz begrenzt.

Geschichte

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Schönebegk wurde im Jahr 1527 mit der Schreibweise Schonbegk erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname beschreibt die Lage des Ortes an einem schönen Bach, gemeint ist das Vetschauer Mühlenfließ, welches westlich an Schönebegk vorbeifließt. Der Namensteil Schön war im Mittelalter sehr beliebt, um Siedler anzulocken.[1] Der sorbische Ortsname Wjaska bedeutet Dörfchen.

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Lausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er-Jahren eine Einwohnerzahl von insgesamt 169, davon waren 90 Einwohner Sorben und 79 Einwohner Deutsche, was einem sorbischsprachigen Anteil von 53 % entspricht.[2]

Nach dem Wiener Kongress ging die Niederlausitz 1815 an das Königreich Preußen über. 1816 wurden dort neue Kreise gebildet, Schönebegk fiel bei dieser Kreisreform an den Landkreis Calau. Zum 1. Januar 1928 wurde Schönebegk nach Vetschau eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schönebegk als Teil Vetschaus dem Kreis Calau zugeordnet, der im Bezirk Cottbus lag. Nach der Wende lag die Ortslage zunächst im Landkreis Calau in Brandenburg. Im Zuge der brandenburgischen Kreisreform kam Schönebegk am 6. Dezember 1993 an den Landkreis Oberspreewald-Lausitz.[3] Schönebegk ist heute baulich mit dem Zentralort Vetschau verbunden und gehört offiziell auch zu diesem.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[4]
1875 187
1890 357
1910 596
1925 554

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 153.
  2. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  3. Schönebegk im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 15. Januar 2018.
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 15. Januar 2018.