Schlegelshaid
Schlegelshaid ist ein Gemeindeteil des Marktes Steinwiesen im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).[2]
Schlegelshaid Markt Steinwiesen
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Koordinaten: | 50° 19′ N, 11° 31′ O |
Höhe: | 633 m ü. NHN |
Einwohner: | 86 (1. Juli 2022)[1] |
Postleitzahl: | 96349 |
Vorwahl: | 09262 |
Gemeinschaftshaus
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Geographie
BearbeitenDas Dorf liegt auf einem Höhenrücken. Schlegelshaid ist das höchstgelegene Frankenwalddorf im Kreis Kronach.[3] Im Norden grenzt der Untere Wald an. Beim Ort entspringt der Weißbach und die Wilde Leutnitz. Die Kreisstraße KC 34 führt nach Schwarzmühle zur Staatsstraße 2207 (2,9 km westlich) bzw. zur Kreisstraße KC 32 (0,3 km südöstlich).[4]
Geschichte
Bearbeiten1496 wurde das erste Haus gebaut.[5] 1613 verzeichneten die Steinwiesner Pfarrakten zwei Häuser.[5] 1674 gab es in dem Ort drei Haushaltungen mit 13 Personen und Schlegelshaid wurde zu Wolfersgrün gerechnet.[5] 1731 war Schlögelshayd in das Nachbardorf Neuengrün eingemeindet und dem Amt Wallenfels mit allen Gerichtsamen zugehörig. Die Einwohner pfarrten nach Steinwiesen und der Zehnt gehörte dem Kastenamt Kronach. Schlögelshayd bestand aus drei mit Stadeln versehenen Häusern.[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schlegelshaid aus drei Anwesen (ein Halbhof, ein Dreiachtelhof, ein Achtelhof). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wallenfels aus. Die Grundherrschaft über die Anwesen hatte das Vogteiamt Wallenfels inne.[6]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Schlegelshaid dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinwiesen und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Steinwiesen zugewiesen.[7]
Zwischen 2017 und 2018 wurde ein Gemeinschaftshaus mit einem Gemeinschaftsraum von etwa 30 Quadratmetern und einer Küche von 8 Quadratmetern errichtet. Die Gesamtbaukosten betrugen 221.531 Euro.[8]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1802 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | 14 | 31 | 87 | 87 | 100 | 103 | 153 | 143 | 132 | 131 | 116 | 84 | 86 |
Häuser[9] | 4 | 5 | 16 | 18 | 25 | 28 | 30 | 40 | |||||
Quelle | [10] | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach Mariä Geburt in Steinwiesen gepfarrt.[6] Seit den 1950er Jahren sind die Katholiken in die Neuengrüner Kuratie Aufnahme Mariens in den Himmel gepfarrt.[16]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Schlegelshaid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 94 (Digitalisat).
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 561.
Weblinks
Bearbeiten- Schlegelshaid in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Schlegelshaid in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. Oktober 2020.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Zahlen, Daten und Fakten. Markt Steinwiesen, abgerufen am 13. August 2022.
- ↑ Gemeinde Steinwiesen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Oktober 2023.
- ↑ a b neuengruen.de: Schlegelshaid
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen der Luftlinie.).
- ↑ a b c Willi Schreiber: Heimatbuch von Steinwiesen. Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach, 1977, S. 172.
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 504.
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 601.
- ↑ steinwiesen.de: Gemeinschaftshaus als Schmuckstück in der Mitte von Schlegelshaid, 6. November 2018
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 94.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 891, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1063, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1008 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1059 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 943 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 693 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 160 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 311 (Digitalisat).
- ↑ Zahlen, Daten und Fakten. In: steinwiesen.de