Die Waldaist (slaw. Aist/Agasta „rasch“) ist ein Fluss im östlichen (unteren) Mühlviertel von Oberösterreich.
Waldaist | ||
Waldaist nahe der Pfahnlmühle bei Pregarten | ||
Daten | ||
Lage | Bezirk Freistadt, Mühlviertel, Oberösterreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Aist → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zusammenfluss von Schwarzer und Weißer Aist bei Weitersfelden 48° 28′ 14″ N, 14° 43′ 20″ O | |
Quellhöhe | ca. 680 m ü. A. | |
Zusammenfluss | mit der Feldaist zur Aist in Hohensteg (Gem. Tragwein)Koordinaten: 48° 19′ 12″ N, 14° 33′ 55″ O 48° 19′ 12″ N, 14° 33′ 55″ O | |
Mündungshöhe | ca. 310 m ü. A. | |
Höhenunterschied | ca. 370 m | |
Sohlgefälle | ca. 6,3 ‰ | |
Länge | 58,5 km[1] | |
Einzugsgebiet | 350 km² | |
Abfluss am Pegel Pfahnlmühle[2] AEo: 266,1 km² Lage: 2,41 km oberhalb der Mündung |
NNQ (08.11.1983) MNQ 1976–2010 MQ 1976–2010 Mq 1976–2010 MHQ 1976–2010 HHQ (13.08.2002) |
80 l/s 860 l/s 3,25 m³/s 12,2 l/(s km²) 33,8 m³/s 195 m³/s |
Links die hellere Weiße Aist und rechts die dunklere Schwarze Aist beim Zusammenfluss zur Waldaist südlich von Weitersfelden |
Lauf und Landschaft
BearbeitenEr wird durch die Vereinigung von Schwarzer Aist und Weißer Aist südlich von Weitersfelden gebildet. Die Quellflüsse entspringen nahe der Grenze zu Tschechien zwischen dem Freiwald und dem Weinsberger Wald. Die Waldaist fließt in südlicher Richtung und vereinigt sich nach etwa 50 km bei Schwertberg mit der Feldaist zur Aist, welche in der Nähe von Mauthausen in die Donau mündet.
Das Einzugsgebiet der Waldaist umfasst etwa 350 km², jenes der (westlich) parallelen Feldaist etwa 265 km².
Quellflüsse: Schwarze und Weiße Aist
BearbeitenBeide Quellflüsse entspringen knapp nebeneinander im Gemeindegebiet von Liebenau in einer Seehöhe von etwa 1.020 Metern. Während die Weiße Aist in ziemlich geradliniger Richtung nach Süden fließt, sammelt die Schwarze Aist auf ihrem wesentlich längeren Weg, zuerst nord-, dann west-, beziehungsweise südwärts einige Bäche auf, darunter auch die Harbe Aist (bei Harrachstal), die im südlichen Gemeindegebiet von Sandl entspringt. Bei der Vereinigung mit der Weißen Aist südlich von Weitersfelden führt die Schwarze Aist wesentlich mehr Wasser; sie ist auch der längste Quellfluss der Aist.
Der moorige Charakter des Umlandes der Schwarzen Aist bedingt die typische Braunfärbung des Flusses. Die Weiße Aist hingegen durchfließt kaum Moorgebiete, wodurch die Farbe des Flusses wesentlich heller ist.
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Orte an der Waldaist
BearbeitenWichtige Orte an der Waldaist sind Sandl (nahe dem nordwestlichen Quellgebiet der Schwarzen Aist), Weitersfelden, Reichenstein (südlich von Gutau) und – nach der Vereinigung zur Aist – die Industriestadt Schwertberg. Gut geeignete Badestellen finden sich an der Waldaist in Reichenstein und Hohensteg.[4]
Flora und Fauna
BearbeitenDas Waldaisttal gehört zum geschützten Natura-2000-Gebiet Waldaist-Naarn. Schützenswert sind die Flussperlmuscheln und die Koppe. Das Flussperlmuschel-Vorkommen in der Waldaist ist das Größte in ganz Mitteleuropa.
In der Waldaist hauptsächlich vorkommende Fischarten sind: Bachforelle, Bachsaibling, Äsche und Regenbogenforelle.[5]
Literatur
Bearbeiten- Josef Zötl: Großformung und Talgeschichte im Gebiete der Waldaist. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 96. Band, Linz 1951 (ooegeschichte.at [PDF] als auch zobodat.at [PDF]).
- Gerhard Pils: Das Waldaisttal im unteren Mühlviertel – ein schützenswerter Naturraum. Linz 1982 (zobodat.at [PDF; 1 MB]).
- Gerhard Pils und Franz Berger: Das Waldaisttal im Spiegel seiner Pflanzenwelt. Festschrift Eröffnungs.- u. Einweihungsfeier Volksschule Reichenstein. (PDF; 57 kB).
- Klaus Berg, Clemens Gumpinger, Simonetta Siligato: Wehrkataster der Aist und ihrer Zuflüsse. Gewässerschutz-Bericht 41. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft, Linz 2009, S. 41–46 (PDF; 5.844 kB auf land-oberoesterreich.gv.at).
Weblinks
Bearbeiten- Reviere & Gewässer. Freistadt. In: lfvooe.at.
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Waldaist'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS)
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2010. 118. Band. Wien 2012, S. OG 209 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,6 MB])
- ↑ Gewässerschutz-Bericht 41, S. 41–46.
- ↑ Vgl.: Land Oberösterreich: Waldaist (Messstellen: Hohensteg und Reichenstein) (zum Badegewässer Waldaist)
- ↑ Vgl.: Homepage des oberösterreichischen Landesfischereiverbandes: Waldaist bei Gutau ( des vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.